Pallade Veneta - Sturmtief "Antonia" verursacht Schäden und Bahnprobleme

Sturmtief "Antonia" verursacht Schäden und Bahnprobleme


Sturmtief "Antonia" verursacht Schäden und Bahnprobleme
Sturmtief "Antonia" verursacht Schäden und Bahnprobleme

Erneut ist ein Sturmtief über Deutschland gezogen und hat in Teilen des Landes für Schäden und Störungen des Bahnverkehrs gesorgt. Nach Angaben von Rettungskräften beschädigte "Antonia" vor allem im Westen des Landes Gebäude und ließ zahlreiche Bäume umstürzen. In Nordrhein-Westfalen und einigen anderen Bundesländer war der Bahnverkehr am Montag teilweise gestört.

Textgröße ändern:

Die Deutsche Bahn warnte im bevölkerungsreichsten Bundesland vor Verspätungen und Ausfällen "mindestens bis Montagnachmittag" auf zahlreichen Strecken der S- und Regionalbahnen. Grundsätzlich lief der Zugverkehr bis auf wenige Ausnahme demnach im Laufe des Montags aber wieder. Am Sonntagabend hatte die Bahn den Regionalverkehr in Nordrhein-Westfalen wegen des herannahenden Sturms zunächst ganz gestoppt.

Auch der Regionalverkehr in anderen Bundesländern war teilweise betroffen. So bot das Bahnunternehmen Metronom in Niedersachsen am Montag wegen des stürmischen Wetters zunächst weiter keine Fahrten an. Es betreibt unter anderem Regionalbahnverbindungen von Hamburg in Richtung Bremen und Hannover. Die Deutsche Bahn warnte auch vor Störungen etwa in Rheinland-Pfalz, Thüringen und Baden-Württemberg.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) zog "Antonia" in der Nacht zu Montag mit Windgeschwindigkeiten von teilweise mehr als 100 Stundenkilometern über das Land. Die Feuerwehren und Polizeien in etlichen Bundesländern von Baden-Württemberg bis Niedersachsen meldeten diverse Sturmeinsätze und -schäden. Starke Winde deckten Dächer ab, ließen Bäumen umstürzen und Gegenstände herumwirbeln.

In den meisten Fällen blieben die Folgen überschaubar, es kam aber auch zu einigen größeren Einsätzen. In Worms in Rheinland-Pfalz riss der Sturm laut Feuerwehr Dachbalken und Dachplatten von einem Gebäude und schleuderte sie in ein anderes Haus. Zudem wurden die Fassade eines dritten Gebäudes und einige parkende Autos beschädigt.

In Herdecke in Nordrhein-Westfalen löste sich durch den Sturm das Flachdach eines Mehrfamilienhauses, Teile schlugen im Dachstuhl eines weiteren Gebäudes ein und verteilten sich auf einer Straße. Nach Angaben der Feuerwehr wurde auch dabei jedoch niemand verletzt.

Vielfach fuhren auch Autofahrer in umgestürzte Bäume. Auf einer Landstraße bei Groß Meckelsen in Niedersachsen wurden bei einem derartigen Unfall laut Polizei in der Nacht zu Montag drei Insassen eines Autos leicht verletzt. Insgesamt waren die Auswirkungen und Schäden durch "Antonia" aber geringer als bei den vorigen Stürmen.

In den Tagen zuvor waren bereits die beiden Orkantiefs "Ylenia" und "Zeynep" über Deutschland gezogen und hatten massive Schäden angerichtet. Mehrere Menschen starben bei Verkehrsunfällen in Folge des Sturms. "Zeynep" führte auch zu drastischen Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs vor allem in Norddeutschland. Am Montag waren laut Bahn deshalb immer noch Strecken im Fernverkehr gesperrt, darunter etwa die Verbindungen von Hamburg und Berlin in Richtung Rostock.

Bis zum Montag ließ der Wind größtenteils nach, der Wetterdienst hob praktisch alle Unwetterwarnungen auf. Ausnahmen galten nur noch für die besonders exponierten Gipfel von Harz, Fichtelgebirge und Bayerischem Wald. Es sollte zunächst aber weiter stürmisch bleiben. Im Westen war demnach teilweise außerdem mit Dauerregen zu rechnen.

Z.Ottaviano--PV

Empfohlen

Epstein-Affäre: Weitere Fotos veröffentlicht

In der Affäre um den US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein haben Kongressabgeordnete der Demokraten weitere Fotos aus dessen Nachlass veröffentlicht. Die 68 am Donnerstag ohne nähere Angaben veröffentlichten Fotos zeigen unter anderem Reisepässe und Ausweisdokumente von Frauen aus verschiedenen Ländern sowie Epstein mit mehreren Prominenten, darunter der US-Gelehrte Noam Chomsky, Regisseur Woody Allen und der frühere Berater von US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon.

Von Deutschland gesuchter Antifaschist in Frankreich festgenommen

Die französische Polizei hat einen von Deutschland per Haftbefehl gesuchten Antifaschisten festgenommen. Es sei zu befürchten, dass der Albaner im Falle einer Auslieferung nach Deutschland anschließend an Ungarn ausgeliefert werde, sagte dessen Anwalt am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.

Neun Jahre Haft für Frau in Sachsen-Anhalt wegen Tötung neugeborener Zwillinge

Wegen der Tötung ihrer neugeborenen Zwillinge hat das Landgericht Dessau in Sachsen-Anhalt eine 30-Jährige zu neun Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es laut Mitteilung am Donnerstag als erwiesen an, dass die Frau die Mädchen im November vergangenen Jahres in ihrer Wohnung geboren, in Müllsäcke verpackt und in die Badewanne gelegt hatte. Die Babys erstickten.

Gericht kippt Beschluss von Wohnungseigentümerversammlung zu digitalen Türspionen

Wohnungsbesitzer haben vor dem Amtsgericht Hannover erfolgreich gegen einen Beschluss zur Installation digitaler Türspione durch eine Eigentümerversammlung geklagt. Der entsprechende Gemeinschaftsbeschluss sei aufgrund fehlender Möglichkeiten zur Kontrolle des Umgangs mit den aufgezeichneten Bilddaten nichtig, entschied das Gericht nach Angaben vom Montag. Dadurch entstehe ein "unzulässiger Überwachungsdruck", der die Persönlichkeitsrechte von Betroffenen im gemeinschaftlich genutzten Flurbereich beeinträchtige.

Textgröße ändern: