Pallade Veneta - Freisprüche in Prozess um Millionendiebstählen aus Bankschließfächern

Freisprüche in Prozess um Millionendiebstählen aus Bankschließfächern


Freisprüche in Prozess um Millionendiebstählen aus Bankschließfächern
Freisprüche in Prozess um Millionendiebstählen aus Bankschließfächern

In einem Fall von millionenschweren Diebstählen aus Bankschließfächern in München hat das Landgericht München I die drei Angeklagten freigesprochen. Mit dem Urteil folgte das Gericht den gleichlautenden Forderungen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte. Die angeklagte Bankmitarbeiterin und die zwei mitangeklagten Männer bekamen Anspruch auf Entschädigung unter anderem für ihre Untersuchungshaft zuerkannt.

Textgröße ändern:

Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft dem Trio vorgeworfen, sich 2017 zu einer Bande zusammengeschlossen zu haben, um Wertgegenstände aus Schließfächern einer Bankfiliale zu stehen. Bei drei dieser Taten sollte nach der Anklage einer der Männer Ende 2017 und Anfang 2018 insgesamt rund 4,6 Millionen Euro aus von einer russischen Millionärin gemieteten Schließfächern entnommen und diese danach mit Heißkleber verschlossen haben.

Die angeklagte Bankmitarbeiterin sollte der Anklage zufolge das nötige Insiderwissen geliefert haben. Nach der Beweisaufnahme war das Gericht aber nicht ausreichend von der Täterschaft überzeugt. Zwar ging auch die Kammer davon aus, dass die Diebe über Insiderwissen verfügten. Es war aber nicht zu klären, ob die angeklagte Mitarbeiterin oder womöglich andere Insider diese Informationen beschafft hatten.

Den Mann, der die Schließfächer nach der ursprünglichen Anklage ausgeräumt haben sollte, sah das Gericht auch durch die Bilder von Überwachungskameras nicht eindeutig identifiziert. Daran habe auch ein anthropologisches Gutachten nichts geändert. Schließlich urteilte das Gericht zum dritten Angeklagten und der Sohn der Bankmitarbeiterin, dass die als Hinweis auf eine Mittäterschaft gewerteten Chatnachrichten so allgemein gefasst seien, dass dies nicht für eine Verurteilung ausreiche.

Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft sieben Verdächtige für den spektakulären Millionenraub ausgemacht. Anfang 2020 sprach das Gericht bereits vier Angeklagte frei und trennte das Verfahren gegen die drei verbliebenen Angeklagten ab. Die leer geräumten Schließfächer sollen einer russischen Millionärin gehört haben, die noch deutlich höhere Geldbeträge in bar bei der in der Münchner Innenstadt gelegenen Bankfiliale eingelagert gehabt haben soll.

C.Conti--PV

Empfohlen

Angreifer töten 15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf eine Feier zum Auftakt des jüdischen Lichterfests Chanukka in Sydney nach jüngsten Angaben 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften den Angriff am berühmten Bondi Beach als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Angriff Entsetzen aus. US-Präsident Donald Trump verurteilte ihn als "rein antisemitischen Anschlag".

Unterstützer: Kein Kontakt zu iranischer Nobelpreisträgerin Mohammadi seit ihrer Festnahme

Seit der Festnahme von Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi im Iran haben ihre Unterstützer nach eigenen Angaben keinen Kontakt zu der 53-Jährigen. Mohammadi habe seit Freitag keinen Anruf getätigt, und "nur eine begrenzte Anzahl der Festgenommenen konnte Kontakt zu ihren Familien aufnehmen", erklärte ihre Stiftung am Sonntag. Die Stiftung äußerte sich "tief besorgt um das körperliche und psychische Wohlbefinden aller Inhaftierten" und forderte ihre "sofortige und bedingungslose Freilassung".

Mindestens elf Tote bei antisemitischem Angriff auf Feiernde in Australien

Bei einem tödlichen Angriff auf eine Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka am berühmten Bondi Beach in Sydney sind mindestens elf Menschen getötet worden. Mindestens 29 Menschen wurden bei dem von der Polizei als "Terrorvorfall" eingestuften Schusswaffenangriff am Sonntag verletzt, wie die australischen Behörden mitteilten. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu warf seinem australischen Kollegen Anthony Albanese wegen des Angriffs, der welweit verurteilt wurde, schwere Versäumnisse vor.

Bayerns Innenminister Herrmann zu Festnahmen: Anschlag stand nicht unmittelbar bevor

Die Ermittler in Bayern vermuten ein islamistisches Motiv hinter den am Wochenende aufgedeckten mutmaßlichen Anschlagsplänen auf einen Weihnachtsmarkt. Nach aktuellem Ermittlungsstand gehen sie nicht davon aus, "dass der Anschlag schon unmittelbar bevorstand", wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Sonntag in München sagte. Die Behörden seien durch einen ausländischen Nachrichtendienst auf einen Verdacht aufmerksam geworden. Aufgrund von Hinweisen des Verfassungsschutzes habe die Kriminalpolizei fünf Männer verhaftet.

Textgröße ändern: