Pallade Veneta - Papst ruft Religions-Vertreter im Libanon zu Toleranz und Gewaltfreiheit auf

Papst ruft Religions-Vertreter im Libanon zu Toleranz und Gewaltfreiheit auf


Papst ruft Religions-Vertreter im Libanon zu Toleranz und Gewaltfreiheit auf
Papst ruft Religions-Vertreter im Libanon zu Toleranz und Gewaltfreiheit auf / Foto: anwar amro - AFP

Am zweiten Tag seines Besuchs im Libanon hat Papst Leo XIV. führende Vertreter mehrerer libanesischer Religionsgemeinschaften zu Toleranz und Gewaltfreiheit aufgerufen. "Ihr seid dazu gerufen, Friedensstifter zu sein: Intoleranz zu bekämpfen, Gewalt zu überwinden und Ausgrenzung zu verbannen", sagte das Oberhaupt der Katholiken am Montag auf dem Märtyrerplatz im Stadtzentrum von Beirut bei einem Treffen mit Würdenträgern von zwölf christlichen und vier muslimischen Glaubensströmungen.

Textgröße ändern:

Papst Leo XIV. war am Sonntag im Libanon eingetroffen. Zuvor hatte er die Türkei besucht. Es ist die erste Auslandsreise des Papstes seit seiner Wahl im Mai.

Den Montag hatte der Pontifex vor tausenden Menschen am Wallfahrtskloster Annaya mit einem Friedensgebet für das Land und die Region und einer Rede vor Bischöfen und weiteren Geistlichen in Harissa nördlich von Beirut begonnen. Nach dem interreligiösen Treffen in der Hauptstadt, das in einem riesigen "Friedenszelt" stattfand, traf er sich in Bkerke nördlich von Beirut mit jungen Menschen. Am Dienstag, dem letzten Tag seiner Libanon-Reise, will der Papst eine Freiluft-Messe mit mehr als 100.000 Gläubigen feiern.

Die Anteilnahme an dem Besuch ist groß: Tausende Menschen versammelten sich am Montag in Annaya. In der Pilgerstätte Harissa nahm der Papst ein Bad in der Menge, aus der zahlreiche Menschen ihr Smartphone für Aufnahmen in die Höhe hielten und auf Italienisch "Viva il Papa" riefen (Es lebe der Papst).

Leo XIV. rief die Libanesen in seiner Rede auf, "weiter zu hoffen", trotz des "Lärms der Waffen" und der "Herausforderungen des Alltags". Der Pontifex sprach auf Französisch, das im Libanon von einem großen Teil der Bevölkerung gesprochen wird.

Im ganzen Land waren anlässlich der Papstvisite zwei Feiertage ausgerufen worden. Leo XIV. ist das dritte Oberhaupt der Katholiken, das den Libanon besucht - nach Johannes Paul II. im Jahr 1997 und Benedikt XVI. im Jahr 2012.

A.Graziadei--PV

Empfohlen

Sohn aus Dachbodenfenster gestoßen: Psychiatrie für Mutter aus Baden-Württemberg

In einem Mordprozess um einen tödlichen Sturz eines Vierjährigen aus einem Dachbodenfenster ist dessen psychisch kranke Mutter in Baden-Württemberg in die Psychiatrie eingewiesen worden. Das Landgericht Heilbronn sprach die 46-Jährige nach Angaben einer Sprecherin wegen Schuldunfähigkeit frei, ordnete aber zugleich ihre Unterbringung in einer Fachklinik an.

Medien: US-Schauspieler Jeremy O. Harris in Japan wegen Drogenschmuggels festgenommen

Der aus der Serie "Emily in Paris" bekannte US-Schauspieler und Dramatiker Jeremy O. Harris ist laut Medienberichten in Japan wegen mutmaßlichen Drogenschmuggels festgenommen worden. Harris sei Mitte November am Flughafen der Insel Okinawa mit 0,78 Gramm Gramm einer Substanz erwischt worden, die das Aufputschmittel MDMA enthielt, berichtete die "Okinawa Times" am Donnerstag. Japan gehört zu den Ländern mit den strengsten Drogen-Gesetzen der Welt, bei Drogenbesitz droht Gefängnis.

Gift in Bohnen mit Speck: Frau wegen Mordversuchs an Noch-Ehemann verhaftet

Weil sie ihrem Noch-Ehemann ein mit Blauem Eisenhut vergiftetes Essen aus Bohnen und Speck vorsetzte, sitzt eine 59-Jährige in Nordrhein-Westfalen in Haft. Der Frau aus Velbert im Landkreis Mettmann wird versuchter Mord vorgeworfen, wie die Polizei in Mettmann und die Staatsanwaltschaft Wuppertal am Freitag berichteten. Ihr Ehemann, mit dem sie in Trennung lebt, überstand die Giftattacke.

Tödlicher Sturz von 91-Jähriger: Urteil wegen Körperverletzung mit Todesfolge

Nach einem tödlichen Sturz einer 91-Jährigen in Berlin ist deren Sohn wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht in der Bundeshauptstadt sah es nach Angaben einer Sprecherin am Freitag als erwiesen an, dass der beim Prozessauftakt im November 64-jährige Angeklagte seine betagte Mutter geschubst hatte.

Textgröße ändern: