Pallade Veneta - Zum Sterben gut

Zum Sterben gut


Zum Sterben gut
Zum Sterben gut / Foto: DAVID SWANSON - AFP

Für viele sind Friedhöfe ein Ort der Trauer, des Gedenkens und vielleicht sogar des Grauens. Rosie Grant lässt sich dort dagegen zum Backen inspirieren: Die US-Bibliothekarin spürt Grabsteine auf, auf denen Rezepte verewigt sind, backt diese nach und veröffentlicht das Ergebnis auf der Video-Plattform Tiktok. Ob Spritzgebäck, Aprikosen-Crumble oder Heidelbeerkuchen - die Videos mit den schaurig-leckeren Rezepten finden hunderttausende Zuschauer.

Textgröße ändern:

Die 33-Jährige kam auf die Idee, als sie ein Praktikum im Digital-Archiv eines Friedhofs der US-Hauptstadt Washington absolvierte. Sie fand zu ihrer Überraschung heraus, dass auf einigen Grabsteinen nicht nur die Namen und die Lebensdaten der Verstorbenen stehen - sondern Rezepte, die den Toten zu Lebzeiten offenbar besonders am Herzen lagen.

Das erste Rezept, auf das die inzwischen in Los Angeles lebende Grant stieß, war Spitzgebäck einer 2009 im Alter von 87 Jahren verstorbenen Frau. "Auf ihrem Grabstein standen tatsächlich die Zutaten für die Cookies", sagt die Tiktokerin. "Ich habe mir gesagt: 'Das ist unglaublich. Was ist das? Was ist das Rezept? Nach was schmeckt es?' Ich war so neugierig."

Immer wieder wird die 33-Jährige auch von Nachfahren der Verstorbenen - wohlgemerkt alles Frauen - kontaktiert, deren Rezepte sie nachbackt. "Viele haben Enkel und Urenkel, die auf Tiktok sind", sagte sie. "Einige haben die Videos kommentiert und geschrieben: 'Hey, das ist meine Großmutter, das ist das Rezept, das wir gemacht haben, und ich empfehle dir, es so zu machen.' Das ist richtig cool!"

Für Halloween knöpfte sich Grant ein neues Rezept vor - Aprikosen-Eis. Das daraus entstehende Tiktok-Video sollte mit dem Satz enden, den Grant für all ihre Rezepte nutzt: "Zum Sterben gut".

C.Grillo--PV

Empfohlen

USA stufen Fentanyl als "Massenvernichtungswaffe" ein - Mutmaßliche Drogenboote angegriffen

US-Präsident Donald Trump hat im Rahmen seiner Anti-Drogen-Politik die Gangart verschärft: Per Dekret stufte er das Schmerzmittel Fentanyl am Montag (Ortszeit) als "Massenvernichtungswaffe" ein und behauptete entgegen der offiziellen Statistik, "200.000 bis 300.000 Menschen" würden jährlich durch das Mittel ums Leben kommen. Unterdessen griff die US-Armee drei weitere mutmaßliche Drogenboote im Ostpazifik an. Dabei seien "acht Narco-Terroristen" getötet worden, erklärte das US-Südkommando.

Demente Ehefrau aus Überforderung erwürgt: Bewährungsstrafe für 83-Jährigen in Hessen

Wegen Totschlags an seiner schwer dementen Ehefrau ist ein 83-Jähriger in Frankfurt am Main zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Die zuständige Kammer des Landgerichts der hessischen Stadt ging bei ihrem Urteil vom Montag von einem minder schweren Fall des Totschlags , wie ein Gerichtssprecher am Dienstag mitteilte. Der Mann handelte laut Urteil in einer akuten Überforderungssituation und war zur Tatzeit nur vermindert schuldfähig.

Brand von Theaterlager mit hohem Millionenschaden: Anklage gegen Obdachlosen in Ulm

Wegen eines Brands im Lager des Ulmer Theaters mit einem Schaden von 13 Millionen Euro hat die Staatsanwaltschaft in der baden-württembergischen Stadt Anklage gegen einen Obdachlosen erhoben. Dem 42-Jährigen wird Brandstiftung vorgeworfen, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Er soll demnach in der Nacht zum 25. Juni in dem Lager am Ulmer Bahnhof absichtlich an mehreren Stellen Feuer entfacht gelegt haben.

Erdölpipeline nach Havarie wieder in Betrieb gegangen

Nach der Havarie an einer Erdölpipeline nahe der PCK-Raffinerie in Brandenburg hat die betroffene Pipeline wieder den Betrieb aufgenommen. Der Betrieb sei bereits am Samstagabend nach bis dahin 80 Stunden Ausfall wieder aufgenommen worden, teilte PCK am Montagabend in Schwedt mit. Während und nach der Inbetriebnahme habe es keine Auffälligkeiten gegeben.

Textgröße ändern: