Pallade Veneta - Supreme Court gewährt Trump Aufschub in Streit um Steuerunterlagen

Supreme Court gewährt Trump Aufschub in Streit um Steuerunterlagen


Supreme Court gewährt Trump Aufschub in Streit um Steuerunterlagen
Supreme Court gewährt Trump Aufschub in Streit um Steuerunterlagen / Foto: Brendan Smialowski - AFP/Archiv

Der Oberste Gerichtshof der USA hat dem früheren Präsidenten Donald Trump Aufschub im Streit um eine Übergabe von Steuerunterlagen an einen Kongressausschuss gewährt. Der Präsident des Supreme Court, John Roberts, gab am Dienstag einem Eilantrag des Republikaners statt, eine sofortige Übergabe der Unterlagen zu blockieren. Roberts setzte eine Frist bis Donnerstag kommender Woche für das Einreichen ausführlicherer juristischer Argumente.

Textgröße ändern:

Ohne diese Entscheidung hätte die US-Steuerbehörde IRS dem für Steuerpolitik zuständigen Ausschuss des Repräsentantenhauses im Verlauf dieser Woche frühere Steuerunterlagen Trumps aus sechs Jahren übergeben können. Das Gremium versucht seit 2019, an frühere Steuererklärungen Trumps zu kommen, der Fall beschäftigte mehrere Gerichte.

In der vergangenen Woche scheiterte der Ex-Präsident vor einem Berufungsgericht in der Hauptstadt Washington mit dem Versuch, eine Übergabe der Unterlagen zu verhindern. Der 76-jährige Republikaner zog daraufhin vor den Supreme Court. Die Entscheidung von Richter John Roberts vom Dienstag ist keine inhaltliche Beurteilung des Falls, sondern ein prozeduraler Schritt.

Trump, der mit einer erneuten Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2024 liebäugelt, wirft dem von den Demokraten kontrollierten Kongressausschuss vor, im Streit um die Steuerdokumente rein politische Ziele zu verfolgen. Die Abgeordneten wollten dafür sorgen, dass seine Steuererklärungen an die Öffentlichkeit gelangten. Der Ausschuss selbst argumentiert dagegen, er brauche die Dokumente um überprüfen zu können, wie gut die Steuerbehörden die Finanzen von Präsidenten überprüfen könnten.

Trump hatte als erster Präsident seit Richard Nixon (1969 bis 1974) die Offenlegung seiner Steuererklärungen verweigert. Das führte zu Spekulationen, der Immobilienunternehmer habe etwas zu verbergen. Im Wahlkampf 2020 hatte die "New York Times" berichtet, Trump habe in elf der 18 Jahre zwischen 2000 und 2017 keine Einkommensteuer auf Bundesebene gezahlt - und 2016 und 2017 jeweils nur 750 Dollar.

Im Ringen um die Steuererklärungen läuft den Demokraten die Zeit davon: Bei den Kongress-Zwischenwahlen in der kommenden Woche dürften Trumps Republikaner die Mehrheit im Repräsentantenhaus gewinnen. Sie hätten dann künftig den Vorsitz über den für Steuerpolitik zuständigen Ausschuss inne - und voraussichtlich wenig Interesse an Trumps Steuererklärungen.

R.Zarlengo--PV

Empfohlen

USA stufen Fentanyl als "Massenvernichtungswaffe" ein - Mutmaßliche Drogenboote angegriffen

US-Präsident Donald Trump hat im Rahmen seiner Anti-Drogen-Politik die Gangart verschärft: Per Dekret stufte er das Schmerzmittel Fentanyl am Montag (Ortszeit) als "Massenvernichtungswaffe" ein und behauptete entgegen der offiziellen Statistik, "200.000 bis 300.000 Menschen" würden jährlich durch das Mittel ums Leben kommen. Unterdessen griff die US-Armee drei weitere mutmaßliche Drogenboote im Ostpazifik an. Dabei seien "acht Narco-Terroristen" getötet worden, erklärte das US-Südkommando.

Demente Ehefrau aus Überforderung erwürgt: Bewährungsstrafe für 83-Jährigen in Hessen

Wegen Totschlags an seiner schwer dementen Ehefrau ist ein 83-Jähriger in Frankfurt am Main zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Die zuständige Kammer des Landgerichts der hessischen Stadt ging bei ihrem Urteil vom Montag von einem minder schweren Fall des Totschlags , wie ein Gerichtssprecher am Dienstag mitteilte. Der Mann handelte laut Urteil in einer akuten Überforderungssituation und war zur Tatzeit nur vermindert schuldfähig.

Brand von Theaterlager mit hohem Millionenschaden: Anklage gegen Obdachlosen in Ulm

Wegen eines Brands im Lager des Ulmer Theaters mit einem Schaden von 13 Millionen Euro hat die Staatsanwaltschaft in der baden-württembergischen Stadt Anklage gegen einen Obdachlosen erhoben. Dem 42-Jährigen wird Brandstiftung vorgeworfen, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Er soll demnach in der Nacht zum 25. Juni in dem Lager am Ulmer Bahnhof absichtlich an mehreren Stellen Feuer entfacht gelegt haben.

Erdölpipeline nach Havarie wieder in Betrieb gegangen

Nach der Havarie an einer Erdölpipeline nahe der PCK-Raffinerie in Brandenburg hat die betroffene Pipeline wieder den Betrieb aufgenommen. Der Betrieb sei bereits am Samstagabend nach bis dahin 80 Stunden Ausfall wieder aufgenommen worden, teilte PCK am Montagabend in Schwedt mit. Während und nach der Inbetriebnahme habe es keine Auffälligkeiten gegeben.

Textgröße ändern: