Pallade Veneta - Xi ruft Behörden in China zu wirksamem Schutz der Bevölkerung vor Covid-19 auf

Xi ruft Behörden in China zu wirksamem Schutz der Bevölkerung vor Covid-19 auf


Xi ruft Behörden in China zu wirksamem Schutz der Bevölkerung vor Covid-19 auf
Xi ruft Behörden in China zu wirksamem Schutz der Bevölkerung vor Covid-19 auf / Foto: Noel CELIS - AFP

Vor dem Hintergrund der Abkehr seines Landes von der Null-Covid-Politik verlangt der chinesische Präsident Xi Jinping wirksame Schritte zum Schutz der Bevölkerung zu unternehmen. "Gegenwärtig stehen Covid-19-Vorbeugung und -Kontrolle in China vor einer neuen Situation und neuen Aufgaben", erklärte Xi nach Angaben des staatlichen Senders CCTV in einer Richtlinie. Zuvor hatte Peking die Veröffentlichung täglicher Corona-Daten nach fast drei Jahren eingestellt.

Textgröße ändern:

Die "patriotische Gesundheitskampagne" solle gezielter starten, fuhr Xi fort. Ein solider "Schutzwall" in Pandemieprävention und -kontrolle müsse befestigt und das "Leben, die Gesundheit und die Sicherheit" der Menschen "wirksam geschützt werden".

Es handelt sich um die ersten öffentlichen Äußerungen des Staatschefs, seit das Land Anfang Dezember von seinen strengen Coronamaßnahmen abgerückt ist. Seither breitet sich das Coronavirus in China rasant aus, das Land erlebt den weltweit höchsten Anstieg an Infektionen. Schätzungen in Studien zufolge könnten in den kommenden Monaten etwa eine Million Menschen sterben.

Am Sonntag stellte China die Veröffentlichung täglicher Corona-Daten ein. Die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle werde nicht mehr täglich bekannt gegeben, teilte die nationale Gesundheitskommission mit. Eine Begründung dafür nannte sie nicht.

Das Chinesische Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention werde weiterhin "Informationen über den Ausbruch zu Referenz- und Forschungszwecken veröffentlichen", hieß es. Zur Art und Häufigkeit dieser Veröffentlichungen äußerte sich die Kommission nicht.

Bei Internetnutzern in China wurde die Ankündigung zynisch kommentiert. "Das war das beste und größte Büro für gefälschte Statistiken im Land", schrieb ein Nutzer im Onlinedienst Weibo über die Behörde, die bisher die offiziellen Corona-Daten veröffentlicht hatte. Ein weiterer schrieb: "Endlich wachen sie auf und merken, dass sie die Menschen nicht mehr täuschen können."

Die Volksrepublik hatte in diesem Monat nach landesweiten Protesten überraschend das Ende ihrer umstrittenen Null-Covid-Politik eingeläutet. Seither schnellen die Infektionszahlen in die Höhe. Teilweise sind Medikamente knapp und Krankenhäuser überfüllt.

Auch Krematorien und Bestattungsinstitute haben wegen steigender Totenzahlen offenbar Probleme. Von der Nachrichtenagentur AFP befragte Krematoriumsmitarbeiter sprachen von ungewöhnlich hohen Zahlen einzuäschernder Leichen.

Die südchinesische Metropole Kanton kündigte an, dass Trauerfeierlichkeiten auf die Zeit nach dem 10. Januar verschoben würden. Sollten sich die Angehörigen aber gegen eine Abschiedzeremonie entscheiden, könnten die Leichname wie üblich direkt eingeäschert werden, erklärte die Verwaltung der 19-Millionen-Einwohner-Stadt.

Wegen des Endes der Testpflicht ist es nach Behördenangaben inzwischen unmöglich, die Zahl der Corona-Fälle abzuschätzen. Die Behörden haben zudem die medizinische Definition von Corona-Todesfällen eingegrenzt, damit fällt die Zahl der Corona-Toten laut Beobachtern niedriger aus als sie tatsächlich ist. Offiziell wurden seit Aufhebung der Corona-Maßnahmen nur sechs Corona-Todesfälle gemeldet.

Die Staatsmedien hatten zum Großteil davon abgesehen, über die Schattenseite des Ausstiegs aus der Null-Covid-Politik zu berichten. Teils vermeldeten sie allerdings, dass der Druck auf die Krankenhäuser hoch sei und es einen Engpass an Medikamenten gegen Fieber gebe.

Medien zitierten aber am Wochenende den Chef der Gesundheitsbehörde der ostchinesischen Stadt Qingdao, der von täglich fast einer halben Million Infizierter sprach. In der Küstenprovinz Zhejiang überstiegen die täglichen Neuinfektionen laut den Gesundheitsbehörden jüngst die Marke von einer Million. Auch in der Hauptstadt Peking sprachen die offiziellen Stellen von "einer großen Anzahl infizierter Menschen".

Die Infektionswelle kommt vor den chinesischen Neujahrsfeiern im kommenden Monat, für die Millionen Wanderarbeiter in ihre Heimatorte zurückkehren. Behörden bereiten sich darauf vor, dass das Virus unterversorgte ländliche Gegenden hart treffen wird. Sie forderten, die Versorgung mit Arzneimitteln und medizinischer Behandlung am Neujahrstag und während der Neujahrsferien ab dem 21. Januar sicherzustellen.

E.Magrini--PV

Empfohlen

Nach Einigung im Vermittlungsausschuss: Sparpaket für Krankenkassen kann kommen

Nach der Einigung im Vermittlungsausschuss kann das kleine Sparpaket für die Krankenkassen kommen. Bundestag und Bundesrat stimmten am Freitag für einen Kompromiss zum Pflegekompetenzgesetz, an welches die strittigen Einsparungen bei der Klinikvergütung gekoppelt waren. Der GKV-Spitzenverband begrüßte den Beschluss zwar, betonte aber, die Maßnahmen reichten nicht aus, "um Beitragssatzerhöhungen zu vermeiden". Nötig seien "grundlegende Reformen".

Nach Einigung im Vermittlungsausschuss: Bundestag stimmt für Kassen-Sparpaket

Nach der Einigung im Vermittlungsausschuss hat der Bundestag dem von der Regierung auf den Weg gebrachten Sparpaket für die Krankenkassen grünes Licht gegeben. Das Parlament stimmte am Freitagvormittag mit den Stimmen von Union und SPD für einen Kompromiss zum Pflegekompetenzgesetz, an welches die strittigen Einsparungen bei der Klinikvergütung gekoppelt waren. Nun soll noch am Freitag abschließend im Bundesrat darüber abgestimmt werden.

USA wollen Cannabis nicht mehr wie Heroin einstufen

Cannabis soll in den USA als weniger gefährliche Substanz eingestuft werden. US-Präsident Donald Trump unterzeichnete am Donnerstag in Washington ein Dekret, mit dem Cannabis nicht mehr Heroin, LSD oder Ecstasy gleichgestellt werden soll. Von Gefahrenstufe eins wird es auf drei herabgestuft, als Mittel mit moderatem bis schwachem Risiko.

Vermittlungsausschuss einigt sich auf Kompromiss zu Kassen-Sparpaket

Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hat einen Kompromiss für das von der Regierung geplante Sparpaket für die Krankenkassen vereinbart. Wie der Bundesrat am Mittwochabend mitteilte, sollen dabei die Auswirkungen der geplanten Einsparungen bei der Klinikvergütung auf das Jahr 2026 begrenzt bleiben. Bundestag und Bundesrat sollen nun am Freitag abschließend über das Sparpaket in Höhe von zwei Milliarden Euro entscheiden. Es soll einen übermäßigen Anstieg der Beiträge für die Versicherten im kommenden Jahr verhindern.

Textgröße ändern: