Pallade Veneta - Hautärzteverband fordert staatlich organisierte Hautkrebsvorsorge

Hautärzteverband fordert staatlich organisierte Hautkrebsvorsorge


Hautärzteverband fordert staatlich organisierte Hautkrebsvorsorge
Hautärzteverband fordert staatlich organisierte Hautkrebsvorsorge / Foto: Fred TANNEAU - AFP/Archiv

Die deutschen Hautärzte fordern eine staatlich organisierte Hautkrebsvorsorge. "Dadurch wäre sichergestellt, dass wir auch alle Bevölkerungs- und Risikogruppen erreichen", sagte der Präsident des Berufsverbands Deutscher Dermatologen, Ralph von Kiedrowski, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Montag.

Textgröße ändern:

Die Gesundheitsbehörden müssten dann etwa 35,7 Millionen Versicherte gezielt anschreiben und zum kostenlosen freiwilligen Hautkrebsscreening einladen. Das sei weit besser als das "wilde Screening", das es in Deutschland aktuell gebe, kritisierte der Verbandspräsident.

Derzeit kann jeder gesetzlich Versicherte über 35 Jahren alle zwei Jahre kostenlos zur Hautkrebsvorsorge gehen. Allerdings nimmt nur etwa jeder Dritte dieses freiwillige Angebot wahr.

Die niedergelassenen Hautärzte nehmen jedes Jahr mindestens 700.000 Hautkrebsoperationen vor. "Die Fälle von hellem Hautkrebs werden über uns noch hereinbrechen, weil die Menschen immer älter werden", warnte von Kiedrowski. Für eine bestmögliche Prävention müsste es nach Angaben des Mediziner zudem eine jährliche Vorsorgeuntersuchung für alle geben.

R.Lagomarsino--PV

Empfohlen

Vermittlungsausschuss einigt sich auf Kompromiss zu Kassen-Sparpaket

Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hat einen Kompromiss für das von der Regierung geplante Sparpaket für die Krankenkassen vereinbart. Wie der Bundesrat am Mittwochabend mitteilte, sollen dabei die Auswirkungen der geplanten Einsparungen bei der Klinikvergütung auf das Jahr 2026 begrenzt bleiben. Bundestag und Bundesrat sollen nun am Freitag abschließend über das Sparpaket in Höhe von zwei Milliarden Euro entscheiden. Es soll einen übermäßigen Anstieg der Beiträge für die Versicherten im kommenden Jahr verhindern.

Merz unzufrieden mit Ergebnissen von Kommission zur Pflegereform

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich unzufrieden mit der Bund-Länder-Gruppe zur Pflegeversicherung gezeigt - und eine adäquate Pflegereform für nächstes Jahr angekündigt. Das Gremium habe seine Arbeit "mit einem nicht befriedigenden Ergebnis" beendet, sagte Merz am Mittwoch im Bundestag. Er sei mit diesem "nicht einverstanden". Die Ergebnisse würden, "nicht ausreichen, um die Pflegeversicherung auf Dauer zukunftsfähig zu gestalten".

Drei Tote bei Feuer in Krankenhaus: Psychiatrie für Brandstifter in Hamburg

Nach einem Feuer in einem Krankenhaus in Hamburg mit drei Toten ist der verantwortliche Brandstifter in eine Psychiatrie eingewiesen worden. Das Landgericht der Hansestadt sah es nach Angaben einer Sprecherin am Mittwoch als erwiesen an, dass der 73-Jährige krankheitsbedingt nicht schuldfähig war. Rechtlich ging es von Brandstiftung mit Todesfolge in Tateinheit mit Mord aus.

Warken erwartet Zustimmung zu Kassen-Sparpaket - Kompromiss mit Ländern

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) sieht keine Hindernisse mehr für das Krankenkassen-Sparpaket, das die Beiträge im kommenden Jahr stabilisieren soll. In den Gesprächen zwischen Bund und Ländern über die letzten Streitfragen seien "gute Lösungen" gefunden worden, sagte Warken am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Sie haben dem Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat für die Sitzung am Mittwochabend einen entsprechenden Vorschlag zugeleitet und sei nun "sehr zuversichtlich, dass wir das Sparpaket schnüren können".

Textgröße ändern: