Pallade Veneta - RKI: Zahl von Tuberkulosefällen in Deutschland gestiegen

RKI: Zahl von Tuberkulosefällen in Deutschland gestiegen


RKI: Zahl von Tuberkulosefällen in Deutschland gestiegen
RKI: Zahl von Tuberkulosefällen in Deutschland gestiegen / Foto: Tobias Schwarz - AFP/Archiv

Die Zahl der Tuberkulosefälle ist in Deutschland auch im vergangenen Jahr gestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag in Berlin mitteilte, wurden 2023 insgesamt 4481 Erkrankungsfälle gemeldet. Nach 3931 Fällen im Jahr 2021 und 4082 Fällen im Jahr 2022 sei dies ein neuerlicher Anstieg gewesen.

Textgröße ändern:

Auch die Zahl der Fälle, bei denen die Tuberkulosebakterien gegen die eingesetzten Medikamente resistent waren, nahm im vergangenen Jahr zu. Insgesamt wurden 208 solcher Fälle registriert. Das RKI führt dies vor allem auf die Zuwanderung von Menschen aus der Ukraine zurück. Dort kommt Tuberkulose und dabei auch die medikamentenresistente Tuberkulose deutlich häufiger vor als in Deutschland.

Bereits 2015 und 2016 waren die Tuberkulosefälle in Deutschland nach langen Jahren des Rückgangs gestiegen. Danach nahmen die Fallzahlen zunächst wieder ab beziehungsweise stagnierten, was vermutlich auch mit der verringerten internationalen Mobilität während der Coronapandemie zusammenhing.

RKI-Präsident Lars Schaade erklärte anlässlich des Welttuberkulosetags am 24. März, Tuberkulose sei "international, aber auch in Deutschland immer noch eine Krankheit von großer Relevanz für die öffentliche Gesundheit".

Eine Tuberkulose ist in den allermeisten Fällen mit Medikamenten heilbar. Gefährdet für eine Ansteckung sind in erster Linie Menschen, die engen längeren oder wiederholten Kontakt zu Erkrankten mit offener Lungentuberkulose haben. Die Übertragung von Tuberkuloseerregern wird begünstigt durch beengte Wohnverhältnisse, schlechte Raumlüftung und späte Diagnose.

G.Riotto--PV

Empfohlen

Zukunftspakt Pflege: Kritik von Kassen und AWO - Arbeitgeber zuversichtlich

Der Arbeitgeberverband Pflege hat die Ergebnisse der Bund-Länder-Gruppe zur Reform der Pflegeversicherung als "Lichtblicke" begrüßt - Krankenkassen und Arbeiterwohlfahrt (AWO) hingegen beklagen fehlende konkrete Vorschläge. Der Arbeitgeberverband lobte am Donnerstag unter anderem den Vorschlag des "Zukunftspakts Pflege", beim Personaleinsatz mehr Flexibilität walten zu lassen und etwa starre Personalschlüssel abzuschaffen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Außerdem sei es "überfällig" gewesen, die Altenpflege für mehr Innovationen zu öffnen.

Drei Wochen früher als in den Vorjahren: Grippewelle hat begonnen

In Deutschland hat die Grippewelle begonnen - und zwar zwei bis drei Wochen früher als in den Vorjahren. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Robert-Koch-Institut hervor. In Patientenproben seien in der letzten Novemberwoche so häufig Influenza-A- und -B-Viren nachgewiesen worden, dass die Definition für den Beginn der Grippewelle erfüllt war.

EU-Einigung: Arznei-Beipackzettel künftig auch per QR-Code

Beipackzettel für Medikamente sollen in der EU künftig auch digital verfügbar sein. Vertreter aus dem Europaparlament und dem Rat der 27 EU-Länder einigten sich am frühen Donnerstagmorgen darauf, dass Hersteller die Hinweise zur Anwendung und zu Nebenwirkungen in Zukunft etwa über einen QR-Code auf der Packung hinterlegen müssen. Den Beipackzettel auf Papier soll es erst einmal weiter geben.

Merz erwartet Zustimmung des Bundesrats zu Krankenkassen-Sparpaket

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) rechnet damit, dass die Bundesländer ihren Widerstand gegen das Sparpaket für die Krankenkassen aufgeben - und damit eine noch stärkere Erhöhung der Beiträge für die Versicherten abwenden. Zwischen den Bundesländern gebe es "offensichtlich eine Verständigung" darüber, den Sparmaßnahmen am Freitag kommender Woche im Bundesrat doch noch zuzustimmen, sagte Merz am Donnerstag in Berlin.

Textgröße ändern: