Pallade Veneta - Nordkorea meldet 21 weitere Todesfälle nach Corona-Ausbruch

Nordkorea meldet 21 weitere Todesfälle nach Corona-Ausbruch


Nordkorea meldet 21 weitere Todesfälle nach Corona-Ausbruch
Nordkorea meldet 21 weitere Todesfälle nach Corona-Ausbruch / Foto: Anthony WALLACE - AFP

Nach einem mutmaßlichen massiven Corona-Ausbruch hat Nordkorea 21 weitere "Fieber"-bedingte Todesfälle gemeldet. Zudem seien am Freitag 174.440 neue Fälle von Fiebererkrankungen registriert worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Samstag. Wie viele der 21 Todesfälle auf das Coronavirus zurückzuführen waren, blieb unklar. Experten zufolge verfügt das international isolierte Land nicht über ausreichende Kapazitäten für Massentests.

Textgröße ändern:

Insgesamt erkrankten laut KCNA bislang landesweit 524.440 Menschen an Fieber, davon seien 234.630 inzwischen wieder vollständig genesen. Die Zahl der Todesfälle belaufe sich insgesamt auf 27.

Nordkorea hatte am Donnerstag den ersten Corona-Ausbruch seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren bestätigt. Bei Patienten, die in der Hauptstadt Pjöngjang an Fieber erkrankt waren, wurde demnach die hochansteckende Omikron-Variante BA.2 nachgewiesen. Machthaber Kim Jong Un ordnete landesweite Lockdowns an.

Auf einer Sitzung des Politbüros sagte Kim laut KCNA am Freitag, der Ausbruch habe "große Unruhe" im Land ausgelöst. Er sei jedoch zuversichtlich, dass "wir diese bösartige Infektionskrankheit innerhalb kürzester Zeit überwinden können". Auf der Sitzung wurde laut KCNA über die Verteilung von Notfallmedikamenten und Behandlungsmethoden beraten.

In staatlichen Medien hieß es, die bisherigen Todesfälle seien "auf Fahrlässigkeit, einschließlich einer Überdosierung von Medikamenten, aufgrund mangelnder Kenntnisse über wissenschaftliche Behandlungsmethoden" zurückzuführen.

Kim kündigte an, Pjöngjang werde sich bei den landesweiten Lockdowns am Modell Chinas orientieren. Nordkorea sollte "von den Erfahrungen und fruchtbaren Erfolgen" Chinas lernen. Peking verfolgt eine strikte Null-Covid-Strategie, kämpft derzeit allerdings selbst mit Corona-Ausbrüchen in mehreren Provinzen.

Das ohnehin weitgehend abgeschottete kommunistische Nordkorea hatte Anfang 2020 seine Grenzen abgeriegelt, um sich vor der Pandemie zu schützen. Das Land verfügt laut Experten über eines der schlechtesten Gesundheitssysteme der Welt.

Nordkorea ist von Ländern umgeben, die allesamt schwere Omikron-Ausbrüche hatten oder haben. Anders als in den Nachbarländern ist von den 25 Millionen Einwohnern Nordkoreas jedoch niemand gegen das Coronavirus geimpft.

E.M.Filippelli--PV

Empfohlen

RKI: Etwa 517.800 Menschen erhielten 2023 Krebsdiagnose - Sterblichkeit rückläufig

Im Jahr 2023 ist in Deutschland bei etwa 517.800 Menschen Krebs diagnostiziert worden. Das geht aus Schätzungen des Zentrums für Krebsregisterdaten hervor, die das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstag in Berlin veröffentlichte. Die Krebsneuerkrankungen betrafen rund 241.400 Frauen und 276.400 Männer. Insgesamt 228.960 Menschen starben 2023 an Krebs. Die Krebssterblichkeit ist in Deutschland damit weiter rückläufig.

80 Prozent erachten gesetzliche Krankenversicherung als wichtigen Teil von Sozialstaat

Die gesetzliche Krankenversicherung genießt einer Umfrage zufolge großen Rückhalt in der Bevölkerung: Mit 80 Prozent erachtet sie eine große Mehrheit als wichtigen Bestandteil des Sozialstaats. Dies geht aus einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Spitzenverbands der gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hervor, die der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag vorlag. Demnach werden auch die zentralen Elemente des Systems mehrheitlich unterstützt.

BGH-Verhandlung über behaupteten Impfschaden macht Klägerin etwas Hoffnung

Ein heiß diskutiertes Thema aus der Pandemiezeit hat am Montag den Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe beschäftigt. Eine Zahnärztin verklagte Astrazeneca, weil sie drei Tage nach einer Coronaimpfung im März 2021 auf einem Ohr taub wurde, was sie auf die Impfung zurückführt. Vor dem Oberlandesgericht Koblenz hatte die Klage keinen Erfolg - nach der Verhandlung am BGH hat die Klägerin aber gewissen Grund zur Hoffnung. (Az. VI ZR 335/24)

Rinder-Virus: Französische Bauern protestieren gegen das Keulen von Herden

In Frankreich mehreren sich Proteste gegen das Keulen ganzer Rinderherden, das die Ausbreitung einer hoch ansteckenden Viruskrankheit verhindern soll. Mehr als 200 Abgeordnete und Bürgermeister demonstrierten am Montag in der südwestfranzösischen Stadt Foix und forderten eine Anpassung der geltenden Vorschriften. Sie forderten "eine gezieltes Keulen infizierter Tiere", um die Verluste zu begrenzen. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums wurden bislang mindestens 3000 Rinder getötet, um die Ansteckung mit der Knötchenkrankheit zu verhindern.

Textgröße ändern: