Pallade Veneta - Neue Impfempfehlungen: Ärzteverbände reichen Klage gegen US-Gesundheitsminister ein

Neue Impfempfehlungen: Ärzteverbände reichen Klage gegen US-Gesundheitsminister ein


Neue Impfempfehlungen: Ärzteverbände reichen Klage gegen US-Gesundheitsminister ein
Neue Impfempfehlungen: Ärzteverbände reichen Klage gegen US-Gesundheitsminister ein / Foto: AIZAR RALDES - AFP/Archiv

In den USA haben mehrere Ärztevereinigungen wegen der neuen Covid-19-Impfempfehlungen Klage gegen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. eingereicht. Die US-Fachgesellschaft für Innere Medizin (ACP), die US-Fachgesellschaft der Kinderärzte (AAP) und weitere Medizinergruppen werfen dem Minister vor, mit dem Kurswechsel die öffentliche Gesundheit zu gefährden. Kennedy hatte im Mai erklärt, dass die Bundesbehörden Corona-Impfungen für Kinder und Schwangere nicht mehr empfehlen.

Textgröße ändern:

In ihrer am Montag eingereichten Klage fordern die Ärzteverbände das Gericht auf, Kennedys "einseitige, unwissenschaftliche" Richtlinie zu stoppen und die Corona-Impfung wieder in die Impfpläne aufzunehmen. "Es ist wirklich unverschämt, den Eltern die Möglichkeit und die Wahl zu nehmen, ihre Kinder durch Impfungen zu schützen", erklärte die Kinderärztin Tina Tan, die sich als Präsidentin der US-Fachgesellschaft für Infektionskrankheiten (IDSA) der Klage angeschlossen hat.

Kennedy, der in der Vergangenheit mit Falschinformationen über Impfstoffe aufgefallen war, hatte im Juni alle 17 Mitglieder der Impfkommission der Gesundheitsbehörde CDC (Acip) entlassen und ihnen Interessenkonflikte durch finanzielle Verbindungen zu Pharmaunternehmen vorgeworfen. Kritiker werfen dem Minister vor, das Gremium mit Impfskeptikern besetzt zu haben.

In der Klage gegen Kennedy wird auch auf die umstrittenen neuen Mitglieder des Acip verwiesen. "Wir befinden uns auf einem gefährlichen Weg", warnte Susan Kressly von der AAP. Sie warf Kennedy vor, Misstrauen zu schüren und Zweifel an der "amerikanischen Erfolgsgeschichte der Impfstoffe zu säen".

Die Debatte betreffe auch erwachsene Patienten, die immer häufiger zögerten, sich impfen zu lassen, sagte der Präsident der ACP, Jason Goldman. "Sie haben kein Vertrauen mehr in das System."

Die wachsende Impfskepsis in den USA beschränkt sich nicht auf den Umgang mit dem Coronavirus. Die Vereinigten Staaten erleben laut einer Zählung der Johns Hopkins University derzeit die schlimmste Masern-Epidemie seit mehr als 30 Jahren. Seit Beginn des Jahres wurden nach Angaben der Hochschule landesweit 1277 bestätigte Fälle der hochansteckenden Krankheit gemeldet. Dies sei die höchste Zahl seit 1992.

Betroffen sind den Angaben zufolge 40 der 50 US-Bundesstaaten. Es gab in den USA auch schon drei Todesfälle, darunter bei zwei ungeimpften Schulkinder.

H.Lagomarsino--PV

Empfohlen

RKI-Daten: Knapp zwei Drittel der Erwachsenen bewerten eigene Gesundheit als gut

Die Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland fühlt sich rundum gesund. Im Jahr 2024 schätzten knapp zwei Drittel (64,2 Prozent) ihre allgemeine Gesundheit als sehr gut oder gut ein, wie aus am Freitag vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin veröffentlichten Daten hervorgeht. Der Anteil sank im Vergleich zum Vorjahr um mehr als drei Prozentpunkte.

Flug von Gran Canaria nach Hamburg: Eurowings-Passagier stirbt an Bord

Während eines Eurowings-Flugs von Gran Canaria nach Hamburg ist ein Passagier an Bord an den Folgen eines medizinischen Notfalls gestorben. Wie die Fluglinie am Freitag in Köln mitteilte, landete die Maschine deshalb am Sonntag außerplanmäßig im spanischen Bilbao. Die Besatzung reanimierte den Passagier demnach umgehend. Er starb aber vor der Landung.

Umfrage: Mehrheit der Beschäftigten will Arbeitszeit auf acht Stunden begrenzen

Beschäftigte in Deutschland sprechen sich einer Umfrage zufolge mehrheitlich für eine Begrenzung ihrer Arbeitszeit aus. 72 Prozent der Befragten wollen ihre tägliche Arbeitszeit dabei auf maximal acht Stunden begrenzen, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Donnerstag in Berlin mitteilte. DGB-Chefin Yasmin Fahimi kritisierte eine mögliche Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes angesichts dessen als "kontraproduktiv" und als "einseitige Verschiebung zulasten der Beschäftigten".

Hessisches Landeskriminalamt warnt vor berauschenden Liquids in E-Zigaretten

Das hessische Landeskriminalamt (LKA) hat vor Liquids mit berauschenden Inhaltsstoffen in E-Zigaretten und Vapes gewarnt. Sie seien mit hochwirksamen und schnell abhängig machenden synthetischen Cannabinoiden versetzt, teilte das LKA am Donnerstag in Wiesbaden mit. Beim Konsum drohten massive gesundheitliche Nebenwirkungen. Die vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen beliebten Liquids seien unter Namen wie "Görke", "Baller-Liquid" oder "Klatsch-Liquid" erhältlich.

Textgröße ändern: