Pallade Veneta - SPERRFRIST für Scholz-Rede 18.00 Uhr: Deutschland will Engagement für Gesundheitsförderung von Frauen verstärken

SPERRFRIST für Scholz-Rede 18.00 Uhr: Deutschland will Engagement für Gesundheitsförderung von Frauen verstärken


SPERRFRIST für Scholz-Rede 18.00 Uhr: Deutschland will Engagement für Gesundheitsförderung von Frauen verstärken
SPERRFRIST für Scholz-Rede 18.00 Uhr: Deutschland will Engagement für Gesundheitsförderung von Frauen verstärken / Foto: John MACDOUGALL - AFP/Archiv

Deutschland will sein Engagement für Frauen und Mädchen in der globalen Gesundheitsversorgung deutlich ausbauen. Bereits in diesem Jahr sollten 57 Millionen Euro für den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen bereit gestellt werden, sagte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) zum Auftakt des Weltgesundheitsgipfels in Berlin am Sonntag. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der Wissenschaft für die Politik.

Textgröße ändern:

"Starke Mädchen und Frauen führen dazu, dass ganze Gesellschaften gesünder leben", sagte Schulze. Zudem seien Frauen "ein Schlüssel für eine erfolgreiche globale Gesundheitspolitik." Darum werde das Ministerium künftig noch systematischer Gesundheitsprojekte fördern, die Frauen und Mädchen stärken. Von dem von Deutschland bereitgestellten Geld sollen dem Entwicklungsministerium zufolge 15 Millionen Euro in die Unterstützung von Frauen und Jugendlichen fließen, die von den Auswirkungen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine betroffen sind.

Mit Blick auf den UN-Bevölkerungsfonds sagte Schulze, "zu einer feministischen Entwicklungspolitik gehört auch die Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit" und der damit verbundenen Rechte. "Dadurch ermöglichen wir Frauen und Mädchen ein gesundes Leben und eröffnen ihnen Chancen auf soziale und wirtschaftliche Teilhabe", sagte Schulze weiter.

Frauen machen nach Angaben des Bundesentwicklungsministeriums 70 Prozent des Gesundheitspersonals weltweit aus und sind daher treibende Kraft für gesunde Gesellschaften. Zugleich bestehen jedoch teils massive Geschlechterungleichheiten in der Gesundheitsversorgung.

Weitere wichtige Themen auf dem Weltgesundheitsgipfel sind die Ausrottung von Polio, die Pandemieprävention, der Zusammenhang von Gesundheit für Mensch und Natur sowie der Aufbau krisenfester Gesundheitssysteme.

Bundeskanzler Scholz betonte in seiner Eröffnungsrede laut vorab veröffentlichtem Redetext unter anderem, dass die Politik auf den Rat der Wissenschaft angewiesen sei - und verurteilte Drohungen gegen Wissenschaftler. "Um es klar zu sagen: Drohungen gegen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können und werden wir nicht akzeptieren", sagte Scholz. "Die Wissenschaftsfreiheit ist ein kostbares Gut. Und gemeinsam werden wir es verteidigen."

Wichtig dafür sei Transparenz wie sie etwa "durch die Veröffentlichung der Ratschläge unserer Corona-Expertinnen und -Experten" hergestellt wurde.

Im internationalen Vergleich könne man heute feststellen: Diejenigen, die auf den Rat von Experten gehört haben, seien besser durch diese Pandemie gekommen als diejenigen, die rigide und ideologisch an einer bestimmten Krisenbekämpfungsstrategie festgehalten haben, sagte Scholz.

Der Weltgesundheitsgipfel hat am Sonntagmorgen in Berlin begonnen. 2022 wird er erstmals von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit ausgerichtet. Zu den zentralen Themen gehören Klimawandel und Gesundheit, Pandemievorsorge, nachhaltige Gesundheitssysteme sowie die Rolle der G7 und G20 in der globalen Gesundheit. Erwartet werden mehr als 300 Redner aus aller Welt mehr als 6000 Teilnehmer vor Ort und online.

B.Fortunato--PV

Empfohlen

Vermittlungsausschuss einigt sich auf Kompromiss zu Kassen-Sparpaket

Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hat einen Kompromiss für das von der Regierung geplante Sparpaket für die Krankenkassen vereinbart. Wie der Bundesrat am Mittwochabend mitteilte, sollen dabei die Auswirkungen der geplanten Einsparungen bei der Klinikvergütung auf das Jahr 2026 begrenzt bleiben. Bundestag und Bundesrat sollen nun am Freitag abschließend über das Sparpaket in Höhe von zwei Milliarden Euro entscheiden. Es soll einen übermäßigen Anstieg der Beiträge für die Versicherten im kommenden Jahr verhindern.

Merz unzufrieden mit Ergebnissen von Kommission zur Pflegereform

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich unzufrieden mit der Bund-Länder-Gruppe zur Pflegeversicherung gezeigt - und eine adäquate Pflegereform für nächstes Jahr angekündigt. Das Gremium habe seine Arbeit "mit einem nicht befriedigenden Ergebnis" beendet, sagte Merz am Mittwoch im Bundestag. Er sei mit diesem "nicht einverstanden". Die Ergebnisse würden, "nicht ausreichen, um die Pflegeversicherung auf Dauer zukunftsfähig zu gestalten".

Drei Tote bei Feuer in Krankenhaus: Psychiatrie für Brandstifter in Hamburg

Nach einem Feuer in einem Krankenhaus in Hamburg mit drei Toten ist der verantwortliche Brandstifter in eine Psychiatrie eingewiesen worden. Das Landgericht der Hansestadt sah es nach Angaben einer Sprecherin am Mittwoch als erwiesen an, dass der 73-Jährige krankheitsbedingt nicht schuldfähig war. Rechtlich ging es von Brandstiftung mit Todesfolge in Tateinheit mit Mord aus.

Warken erwartet Zustimmung zu Kassen-Sparpaket - Kompromiss mit Ländern

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) sieht keine Hindernisse mehr für das Krankenkassen-Sparpaket, das die Beiträge im kommenden Jahr stabilisieren soll. In den Gesprächen zwischen Bund und Ländern über die letzten Streitfragen seien "gute Lösungen" gefunden worden, sagte Warken am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Sie haben dem Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat für die Sitzung am Mittwochabend einen entsprechenden Vorschlag zugeleitet und sei nun "sehr zuversichtlich, dass wir das Sparpaket schnüren können".

Textgröße ändern: