Pallade Veneta - Roth warnt vor Boykott russischen Kulturguts

Roth warnt vor Boykott russischen Kulturguts


Roth warnt vor Boykott russischen Kulturguts
Roth warnt vor Boykott russischen Kulturguts / Foto: John MACDOUGALL - AFP/Archiv

Kultur-Staatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat davor gewarnt, aus Protest gegen den von der russischen Führung angezettelten Angriffskrieg gegen die Ukraine nun auch Kulturgut aus Russland zu boykottieren. So halte sie es für "absurd", wenn aus Schaufenstern von Buchläden russische Literatur rausgenommen werde, "also wenn der Dostojewski nicht mehr ins Schaufenster gestellt wird", sagte Roth dem SWR.

Textgröße ändern:

Ebenso sehe sie keinen Sinn darin, wenn mancherorts jetzt keine Musik von Tschaikowsky mehr in Konzertsälen gespielt werde. Kulturschaffende und Medienleute bräuchten im Gegenteil unsere Hilfe, sagte die Grünen-Politikerin: "Also wir dürfen nicht einen Kulturboykott machen, sondern ganz im Gegenteil, wir müssen die Stimmen auch der russischen, auch der weißrussischen Kultur unterstützen, die eine klare ablehnende Haltung haben gegenüber Putins Regime."

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine sei nicht nur "ein grauenhafter, aggressiver Angriffskrieg auf ein souveränes Land", er sei "auch ein Krieg gegen die Kultur und ein Propagandakrieg", sagte Roth weiter im "Interview der Woche" des SWR.

Ausdrücklich stellte sich Roth hinter die Entscheidung für Waffenlieferungen an die Ukraine. Zwar seien solche Lieferungen in ein Kriegsgebiet immer schwierig, aber "ein Land, das angegriffen wird, das überrollt wird von einem aggressiven Angriffskrieg, ein souveränes Land, muss das Recht haben, und das ist ja auch völkerrechtlich verbrieft, sich zu verteidigen", betonte die Grünen-Politikerin.

Allerdings dürfe man die Frage der Unterstützung für die Ukraine nicht auf Waffenlieferungen verengen. "Ich glaube, es gibt so viel mehr, wie humanitäre Hilfe, wie wirtschaftliche Unterstützung, wie die Aufnahme von Geflüchteten, wie der Schutz von Kulturgütern", hob Roth hervor. Zudem werde es um Hilfen beim Wiederaufbau von zerstörten Städten und Einrichtungen gehen.

T.Galgano--PV

Empfohlen

Oscar-Verleihung wird ab 2029 nur noch auf Youtube gezeigt

Die Oscar-Verleihung wird ab 2029 nicht mehr im Fernsehen, sondern nur noch auf Youtube gezeigt. Die Oscar-Akademie gab am Mittwoch den Abschluss eines mehrjährigen Vertrages mit der zum Google-Konzern gehörenden Videoplattform bekannt. Sie beendet damit die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit dem US-Fernsehsender ABC; 2029 wird die Gala zum ersten Mal nur im Internet übertragen.

Warner Bros Discovery lehnt Übernahmeangebot von Paramount ab

In der Übernahmeschlacht um den US-Film- und Medienkonzern Warner Bros Discovery (WBD) scheint sich der Streamingdienst Netflix gegen Paramount Skydance durchzusetzen. WBD lehnte am Mittwoch ein Angebot von Paramount ab, wie das Unternehmen mitteilte. Damit stehen die Chancen für eine Übernahme des Hollywood-Giganten und CNN-Eigentümers durch Netflix wieder deutlich besser.

Weihnachtsgeschenke für Hunde

Warum Fellpflege im Winter das schönste Geschenk ist

Tod von Rob Reiner: Sohn aus medizinischen Gründen nicht vor Gericht erschienen

Der wegen des gewaltsamen Todes von US-Regisseur Rob Reiner und seiner Frau unter Mordverdacht stehende Sohn des Ehepaares, Nick Reiner, hat nach Angaben seines Anwalts aus medizinischen Gründen nicht vor Gericht erscheinen können. Er hoffe, sein Mandant werde am Mittwoch "für verhandlungsfähig erklärt werden", sagte Nick Reiners Anwalt Alan Jackson am Dienstag vor Journalisten. Der 32-Jährige war am Sonntag unter dem Verdacht festgenommen worden, seine Eltern getötet zu haben.

Textgröße ändern: