Pallade Veneta - US-Präsident Trump geht Journalistinnen verbal an

US-Präsident Trump geht Journalistinnen verbal an


US-Präsident Trump geht Journalistinnen verbal an
US-Präsident Trump geht Journalistinnen verbal an / Foto: Brendan SMIALOWSKI - AFP

US-Präsident Donald Trump ist in den vergangenen Tagen mehrmals verbal ausfallend gegenüber Journalistinnen geworden. Nachdem eine Journalistin des Senders ABC während des Besuchs des saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman im Weißen Haus den Mord an dem regierungskritischen saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi ansprach, nannte Trump sie "eine schreckliche Reporterin". Am Freitag hatte Trump eine Journalistin der Nachrichtenagentur Bloomberg als "Schweinchen" bezeichnet.

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Trump wies die ABC-Journalistin Mary Bruce im Oval Office zurecht. "Sie dürfen unseren Gast nicht in Verlegenheit bringen, indem Sie eine solche Frage stellen." Trump bezeichnete ABC zudem als "Fake News" und als "einen der schlimmsten" Sender in der Branche. Er forderte die Fernsehaufsichtsbehörde auf, einen Entzug der Lizenz von ABC zu prüfen.

Ein US-Geheimdienstbericht war nach der Tötung Khashoggis im saudiarabischen Konsulat in Istanbul 2018 zu dem Schluss gekommen, dass bin Salman die Tötung des Reporters gebilligt hatte, der unter anderem für die "Washington Post" schrieb.

Am Freitag hatte Trump die Bloomberg-Reporterin Catherine Lucey an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One heftig angegangen. Auf die Frage, warum er die Akten in der Affäre um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein nicht freigeben wolle, antwortete der US-Präsident: "Sei still. Sei still, Schweinchen" und deutete mit dem Finger auf Lucey. Der Vorfall war erst am Dienstag in Onlinediensten verbreitet worden.

Vergangene Woche hatten demokratische Abgeordnete E-Mails Epsteins veröffentlicht, die Trump belasten und eine Mitwisserschaft nahelegen. Laut Ermittlern soll Epstein bis zu seinem Tod in einer New Yorker Gefängniszelle 2019 jahrelang Mädchen und junge Frauen missbraucht und an Prominente vermittelt haben.

Der Präsident nennt die Epstein-Affäre seit Monaten einen "Schwindel" der Demokratischen Partei, die von seinen eigenen Erfolgen ablenken soll. Trump hatte in New York und als Nachbar in Palm Beach in Florida ab den 1990er Jahren mit Epstein verkehrt. Videos und Fotos legen eine Freundschaft zwischen den beiden Männern nahe. Bisher konnte dem Präsidenten aber kein persönliches Fehlverhalten nachgewiesen werden.

O.Merendino--PV

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