Pallade Veneta - Kiew erstmals seit mehr als 50 Tagen wieder mit Raketen beschossen

Kiew erstmals seit mehr als 50 Tagen wieder mit Raketen beschossen


Kiew erstmals seit mehr als 50 Tagen wieder mit Raketen beschossen
Kiew erstmals seit mehr als 50 Tagen wieder mit Raketen beschossen / Foto: Sergei SUPINSKY - AFP

Erstmals seit mehr als 50 Tagen haben russische Truppen die ukrainische Hauptstadt Kiew wieder mit Raketen angegriffen. Zudem seien in der Nacht mehrere weitere Städte des Landes beschossen worden, teilten die ukrainischen Behörden am Freitag mit. Dabei seien zwölf Menschen getötet worden. Die ukrainische Armee vermeldete ihrerseits, sie habe bei den erneuten Angriffen 21 russische Marschflugkörper und zwei Drohnen abgeschossen.

Textgröße ändern:

In Kiew wurden die Bewohner aufgerufen, Schutz zu suchen und nicht auf die Straßen zu gehen."Nach einer Pause von 51 Tagen hat der Feind wieder einen Raketenangriff auf Kiew geflogen", erklärte der Leiter der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko. Die Luftabwehr sei aktiviert worden.

Zudem wurde die südlich von Kiew gelegene Stadt Uman mit mehreren Raketen angegriffen. Dabei seien zehn Menschen getötet worden, teilte das Ministerium für innere Angelegenheiten mit. Mindestens eine russische Rakete traf laut Angaben der Stadtverwaltung ein Wohnhaus. Ein AFP-Fotograf sah ein zerstörtes und ausgebranntes Wohnhaus, in dem Rettungskräfte nach Überlebenden suchten.

In der weiter östlich gelegenen Stadt Dnipro wurden durch die Angriffe mindestens zwei Menschen getötet, wie Bürgermeister Borys Filatow mitteilte. Raketen "töteten erneut Zivilisten in Dnipro", schrieb er im Onlinedienst Telegram. Die Todesopfer seien eine junge Frau und ein drei Jahre altes Kind.

Während des Winters hatten die russischen Streitkräfte regelmäßig die Städte und die Infrastruktur der Ukraine bombardiert. Zuletzt wurden diese Angriffe etwas seltener, die Hauptstadt Kiew war seit Anfang März nicht mehr mit Raketen beschossen worden. Allerdings wurde sie in der vergangenen Woche nach ukrainischen Angaben von russischen Drohnen angegriffen, die aus iranischer Bauart stammten.

Hauptschauplatz der Kämpfe in der Ukraine ist derzeit der Donbass mit seinen Industrieregionen im Osten der Ukraine und vor allem die Stadt Bachmut, die inzwischen fast vollständig zerstört ist.

Die Ukraine bereitet nach eigenen Angaben seit Monaten eine Gegenoffensive vor, um die russischen Streitkräfte aus den von ihnen besetzten Gebieten im Süden und Osten zurückzudrängen.

E.M.Filippelli--PV

Empfohlen

Medienberichte: Tiktok unterzeichnet Vereinbarung zur Gründung von US-Joint-Venture

Die Videoplattform Tiktok hat Medienberichten zufolge eine Vereinbarung zur Gründung eines Joint Ventures unterzeichnet, was dem Unternehmen die Fortsetzung des Betriebs in den USA ermöglichen soll. Bloomberg und Axios berichteten am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf ein Memo, dass Tiktok-Chef Shou Chew den Mitarbeitern mitgeteilt habe, dass Tiktok und sein chinesischer Eigentümer Bytedance dem Schritt zugestimmt hätten.

Britische Regierung ernennt neuen Botschafter in den USA

Die britische Regierung hat den ranghohen Diplomaten Christian Turner als neuen Botschafter in den USA ernannt. "Großbritannien und die USA haben eine sehr besondere Beziehung und Christians umfangreiche Erfahrung als herausragender Diplomat wird diese einzigartig enge Verbindung stärken und sicherstellen, dass sie weiterhin gedeiht", erklärte der britische Premierminister Keir Starmer am Donnerstag. Turners Vorgänger Peter Mandelson war im September wegen Enthüllungen über seine Freundschaft zu dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein abgesetzt worden.

Von der Leyen verschiebt Mercosur-Abkommen: Unterzeichnung frühestens im Januar

Das EU-Handelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten kommt frühestens im Januar. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verschob die Unterzeichnung nach Angaben ihrer Sprecherin beim EU-Gipfel am Donnerstag auf das kommende Jahr. Die EU und Brasilien planen einen Termin Anfang oder Mitte Januar, das Datum steht aber noch nicht fest. Die deutsche Bundesregierung zeigte sich optimistisch, dass der Abschluss dann gelingt.

Bundestag lehnt BSW-Forderung nach Neuauszählung von Wahl ab

Mit seiner Forderung nach einer Neuauszählung der Bundestagswahl hat das BSW weiter keinen Erfolg: Entsprechende Wahl-Einsprüche der Partei lehnte der Bundestag am Donnerstag ab. Der Wahlprüfungsausschuss des Parlaments hatte bereits vor zwei Wochen eine Ablehnung empfohlen, dieser Empfehlung folgte das Plenum. Die Partei spricht von "einem Skandal" und will nun vor dem Bundesverfassungsgericht klagen.

Textgröße ändern: