Pallade Veneta - Mindestens zwei Tote nach Beschuss von ukrainischer Klinik in Dnipro

Mindestens zwei Tote nach Beschuss von ukrainischer Klinik in Dnipro


Mindestens zwei Tote nach Beschuss von ukrainischer Klinik in Dnipro
Mindestens zwei Tote nach Beschuss von ukrainischer Klinik in Dnipro / Foto: Handout - State Emergency Service of Ukraine/AFP

In der Ukraine hat es erneut massive russische Raketenangriffe mit Toten und Verletzten gegeben, darunter auf eine Klinik im Osten des Landes. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach am Freitag von einem "Verbrechen gegen die Menschlichkeit". Auch aus Moskau wurden Angriffe auf verschiedene Ziele gemeldet. Russlands Außenminister Sergej Lawrow äußerte sich derweil bei einem Treffen mit dem chinesischen Sondergesandten für die Ukraine skeptisch hinsichtlich eines Endes der Kämpfe.

Textgröße ändern:

Bei dem Raketenangriff auf das Krankenhaus in der Stadt Dnipro seien mindestens zwei Menschen getötet und 30 weitere verletzt worden, erklärte der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Serhij Lysak, im Onlinedienst Telegram. Unter den Verletzten seien zwei Jungen im Alter von drei und sechs Jahren.

Der ukrainische Präsident veröffentlichte ein Video, das stark beschädigte Gebäude ohne Dächer und Fensterscheiben und schwarze Rauchwolken zeigte. Durch Angriffe auf medizinische Einrichtungen "bestätigen russische Terroristen wieder einmal ihren Status als Kämpfer gegen alles, was menschlich und ehrlich ist", erklärte Selenskyj.

Zuvor hatte auch die Zivil- und Militärverwaltung der Hauptstadt Kiew massive russische Luftangriffe gemeldet. "Wieder ein Luftangriff auf Kiew, der 13. in Folge seit Anfang Mai! Und wie immer in der Nacht", teilte die Verwaltung auf Telegram mit. Alle Raketen seien von der ukrainischen Luftabwehr entdeckt und zerstört worden.

Aus Moskau gab es derweil Berichte über heftigen Artilleriebeschuss auf mehrere Ziele in der russischen Grenzregion Belgorod. Der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, erklärte auf Telegram, mindestens fünf Kommunen seien von ukrainischen Streitkräften wiederholt beschossen worden. Verletzte habe es dabei nicht gegeben. Auch aus der russischen Stadt Krasnodar wurde ein Drohnenangriff gemeldet.

Bei einem Treffen mit dem chinesischen Sondergesandten für die Ukraine, Li Hui, machte Russlands Außenminister Sergej Lawrow die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten für "erhebliche Hindernisse" bei der Wiederaufnahme von Friedensgesprächen verantwortlich. Moskau sei bestrebt, eine "diplomatische Lösung für den Konflikt" zu finden, hieß es aus dem russischen Außenministerium.

Russlands Präsident Wladimir Putin bekräftigte nach Kreml-Angaben in einem Telefonat mit seinem brasilianischen Kollegen Luiz Inácio Lula da Silva, Moskau sei im Hinblick auf die Ukraine offen für den "politischen und diplomatischen Dialog". Die Gespräche würden allerdings von Kiew und seinen westlichen Verbündeten "blockiert".

F.Abruzzese--PV

Empfohlen

Gemischtes Echo auf EU-Entscheidung zur Ukraine-Finanzierung

In Deutschland ist der Beschluss des EU-Gipfels zur weiteren finanziellen Unterstützung der Ukraine auf ein gemischtes Echo gestoßen. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) lobte am Freitag eine "gute und pragmatische Einigung", die auch Risiken der Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte verringere. Die Grünen sahen eine Niederlage für Kanzler Friedrich Merz (CDU), die AfD warnte vor einer Haftung Deutschlands für die Ukraine-Milliarden.

Neuer Wehrdienst kann starten: Auch Bundesrat gibt grünes Licht

Der Bundesrat hat am Freitag dem Gesetz für einen neuen Wehrdienst in Deutschland zugestimmt. Die Länderkammer billigte die Pläne von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zur Wiedereinführung der Wehrerfassung und zur verpflichtenden Musterung ganzer Jahrgänge ab dem Geburtsjahr 2008. Ziel ist eine personelle Aufstockung der Truppe - die Entscheidung für den Wehrdienst soll aber freiwillig bleiben.

Nutzung eingefrorener russischer Vermögen: Putin droht mit "schweren Konsequenzen"

Der russische Präsident Wladimir Putin hat der EU für den Fall der Nutzung eingefrorener russischer Vermögen mit "schweren Konsequenzen" gedroht. Auf die Frage nach der Nutzung der Vermögen bezeichnete Putin diese Möglichkeit bei seiner Pressekonferenz zum Jahresende am Freitag als "Raub". "Aber wieso können sie diesen Raub nicht begehen? Weil die Konsequenzen für die Räuber schwer sein könnten", fügte Putin hinzu.

Ukraine-Finanzierung: Kiew bekommt weitere 90 Milliarden Euro von der EU

Die Ukraine kann in den nächsten zwei Jahren mit weiterer EU-Unterstützung von 90 Milliarden Euro rechnen. Die Staats- und Regierungschefs der EU einigten sich bei ihrem Gipfel in der Nacht zum Freitag darauf, Kiew das Geld als zinslose Kredite zur Verfügung zu stellen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sprach von einem "klaren Signal" an Russlands Präsidenten Wladimir Putin. US-Präsident Donald Trump machte derweil weiter Druck auf die Ukraine für Verhandlungen mit Russland.

Textgröße ändern: