Pallade Veneta - Malis Militärjunta dringt weiter auf Abzug dänischer Truppen

Malis Militärjunta dringt weiter auf Abzug dänischer Truppen


Malis Militärjunta dringt weiter auf Abzug dänischer Truppen
Malis Militärjunta dringt weiter auf Abzug dänischer Truppen

Mali dringt weiter auf den Abzug von Dänemarks kürzlich in das Land entsandten Spezialeinheiten. Die Militärregierung in dem westafrikanischen Krisenstaat forderte am Mittwoch erneut den "sofortigen" Abzug der Truppen und verwies auf "unangemessene" Äußerungen des dänischen Außenministers. Die EU forderte Bamako auf, den Schritt zu überdenken.

Textgröße ändern:

Malis Militärjunta hatte bereits am Montag den "sofortigen" Abzug der dänischen Spezialeinheiten gefordert. Zur Begründung erklärte sie, die Entsendung sei ohne Zustimmung erfolgt.

Das dänische Außenministerium zeigte sich irritiert. Der "dänische Beitrag" sei Teil eines französisch-geführten Einsatzes und eng mit den "Partnern" abgestimmt - "nicht zuletzt mit Frankreich". Außenminister Jeppe Kofod erklärte am Dienstag, er versuche die Angelegenheit zu klären. "Es gibt derzeit eine schwierige diplomatische Diskussion mit der Übergangsregierung", fügte er hinzu. Er kritisierte die Machtübernahme der Militärjunta unter General Assimi Goïta sowie die Aussetzung der Demokratie.

Die malische Junta erklärte am Mittwochabend, sie habe die "unangemessenen" Äußerungen Kofods mit "Überraschung und Bestürzung" zur Kenntnis genommen. "Die malische Regierung fordert die dänische Seite nachdrücklich auf, ihre Truppen unverzüglich aus dem malischen Hoheitsgebiet abzuziehen", hieß es in einer Erklärung.

Die EU verteidigte den Einsatz der Dänen am Mittwoch. Sie forderte Mali auf, "diese Situation in einer für Mali kritischen Zeit schnell zu beheben". Die europäischen Partner handelten "innerhalb eines soliden rechtlichen Rahmens" auf Einladung der malischen Behörden.

Dänemark hatte vergangene Woche die Ankunft von 90 Militärangehörigen, mehrheitlich Elitesoldaten und Ärzte, in Mali verkündet. Die Spezialeinheiten sollen im Rahmen des internationalen Einsatzes Takuba unter Führung Frankreichs Zivilisten vor dschihadistischen Milizen im Dreiländereck von Mali, Burkina Faso und Niger schützen. An dem Einsatz sind auch die Niederlande, Estland, Schweden, Norwegen, Belgien, die Tschechische Republik, Portugal, Italien und Ungarn beteiligt.

Zwischen der internationalen Gemeinschaft und den Militärmachthabern in Mali ist das Verhältnis seit Monaten gespannt; nach der Absage der für Februar geplanten Wahlen durch die Militärjunta hatten sich die Spannungen noch verschärft. Auch die Bundeswehr klagte über Behinderungen ihres Einsatzes in Mali durch die Behörden.

Die politische Situation in dem Sahel-Staat ist seit 2012 von starker Instabilität geprägt, die vielfach von dschihadistisch motivierter Gewalt verursacht wird. Deutschland ist in Mali mit der Bundeswehr im Rahmen der Minusma sowie der EU-Ausbildungsmission EUTM in Mali vertreten, um zur Stabilisierung des Landes beizutragen.

F.Abruzzese--PV

Empfohlen

Baden-Württembergs CDU-Landeschef Hagel im Amt bestätigt

Die CDU in Baden-Württemberg hat ihren Landesvorsitzenden Manuel Hagel im Amt bestätigt. Der 37-Jährige erhielt bei einem Landesparteitag am Freitag in Heidelberg 96,5 Prozent der Stimmen, wie der Landesverband mitteilte. Hagel steht seit 2023 an der Spitze der CDU in Baden-Württemberg. Seit 2021 ist er Fraktionschef im Landtag. Seine Partei wählte ihn im Mai zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 8. März.

Russische Vermögen: Merz und von der Leyen zu Gespräch bei Belgiens Premier de Wever

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen haben sich in Brüssel gemeinsam zu einem Gespräch mit dem belgischen Premierminister Bart de Wever begeben, um ihn von der Nutzung der in Europa eingefrorenen russischen Vermögenswerte für ein Darlehen and die Ukraine zu überzeugen. Merz und von der Leyen trafen sich am Freitagabend im Gebäude der EU-Kommission, bevor sie zusammen weiter zur Residenz des belgischen Regierungschefs fuhren.

Russischer Botschafter droht mit "weitreichenden Konsequenzen" bei Vermögens-Nutzung

Die Nutzung von eingefrorenem russischen Vermögen für die Ukraine hätte nach den Worten des russischen Botschafters in Berlin "weitreichende Konsequenzen" für die EU. "Jede Operation mit öffentlichen russischen Vermögenswerten ohne Zustimmung Russlands wäre Diebstahl", erklärte der russische Botschafter Sergej Netschajew am Freitag in einer Mitteilung an die Nachrichtenagentur AFP. "Es ist klar, dass der Diebstahl russischer Staatsfonds weitreichende Konsequenzen hätte", warnte er.

Präsident Aoun empfängt UN-Delegation: Libanesen "wollen keinen neuen Krieg"

Zwei Tage nach den ersten direkten Gesprächen zwischen dem Libanon und Israel seit Jahrzehnten hat der libanesische Präsident Joseph Aoun versichert, dass sein Land keinen neuen Krieg mit dem Nachbarland wolle. Die Libanesen "wollen keinen neuen Krieg, sie haben genug gelitten und es wird keinen Schritt zurück geben", sagte Aoun am Freitag bei einem Treffen mit einer Delegation des UN-Sicherheitsrats.

Textgröße ändern: