Pallade Veneta - Ukraine: Biden wirft US-Präsident Trump "Appeasement-Politik" vor

Ukraine: Biden wirft US-Präsident Trump "Appeasement-Politik" vor


Ukraine: Biden wirft US-Präsident Trump "Appeasement-Politik" vor
Ukraine: Biden wirft US-Präsident Trump "Appeasement-Politik" vor / Foto: GEORGE FREY - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Der frühere US-Präsident Joe Biden hat seinem Nachfolger Donald Trump mit Blick auf den Ukraine-Krieg "Appeasement-Politik" vorgeworfen. Befragt in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der britischen BBC zu dem Vorschlag der Trump-Regierung, Kiew solle Territorium zur Beendigung des Krieges abtreten, sagte Biden: "Das ist moderne Appeasement-Politik." Es war das erste Interview Bidens seit seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus.

Textgröße ändern:

Mit dem Ausdruck "Appeasement" wird die Beschwichtigungspolitik Frankreichs und Großbritanniens gegenüber Nazi-Deutschland in den 1930er Jahren bezeichnet. Paris und London gingen fälschlich davon aus, Adolf Hitler mit Zugeständnissen vom Krieg abhalten zu können. Seitdem wird der Ausdruck für eine als übermäßig empfundene Zurückhaltung gegenüber militärisch aggressiven Staaten verwendet.

In dem BBC-Interview sagte Biden zudem, jeder, der glaube, Kreml-Chef Wladimir Putin würde aufhören, wenn ukrainisches Territorium im Rahmen eines Friedensabkommens abgetreten würde, sei "einfach nur dumm". Biden fuhr fort: "Was zur Hölle ist hier los? Welcher Präsident redet denn so? So sind wir nicht. Uns geht es um Freiheit, Demokratie und Chancen. Nicht um Beschlagnahmung."

Das Interview wurde etwas mehr als 100 Tage nach Trumps Amtsantritt veröffentlicht. Seitdem hat der Rechtspopulist radikale Veränderungen in der Innen- und Außenpolitik der USA herbeigeführt. "Ich befürchte, dass unsere Verbündeten auf der ganzen Welt anfangen werden, daran zu zweifeln, ob wir dort bleiben werden, wo wir in den vergangenen 80 Jahren immer waren", sagte Biden nun in dem BBC-Interview.

Trump hat seit seinem Amtsantritt im Januar eine Kehrtwende in der Ukraine-Politik seines Landes vollzogen und sich den Positionen Russlands angenähert. Der Kurswechsel löste größte Sorge in Kiew und bei den westlichen Verbündeten der Ukraine aus.

F.Dodaro--PV

Empfohlen

Trump: Brauche Kongress für Angriffe auf Venezuela nicht

US-Präsident Donald Trump braucht nach eigener Einschätzung keine Zustimmung des Kongresses, um Angriffe an Land gegen Venezuela zu starten. "Ich hätte nichts dagegen, es ihnen zu sagen, aber wissen Sie, es ist keine große Sache", sagte er im Weißen Haus am Donnerstag (Ortszeit) auf eine Reporterfrage, ob er den Kongress um Genehmigung bitten werde, um Drogenkartelle in Venezuela zu bekämpfen. "Ich muss es ihnen nicht sagen."

Putin hält übliche Pressekonferenz zum Jahresende ab

Der russische Präsident Wladimir Putin hält am Freitag (10.00 Uhr) seine übliche Pressekonferenz zum Jahresende ab, bei der er Fragen von Journalisten und per Telefon zugeschalteten Bürgern zu unterschiedlichsten Themen beantworten wird - von der Geopolitik bis zu Alltagsthemen. Die im Fernsehen übertragene Veranstaltung findet vor dem Hintergrund der laufenden Gespräche über ein Ende des Konflikts in der Ukraine statt.

Bundestag befasst sich mit Start-up-Förderung und Krankenkassen

In seiner letzten Plenarsitzung vor dem Jahreswechsel befasst sich der Bundestag mit einem Gesetz zur besseren Förderung von Start-up-Unternehmen (ab 09.00 Uhr). Die Regierungsvorlage, die am Freitag verabschiedet werden soll, zielt darauf ab, die Finanzierungsbedingungen insbesondere von jungen, dynamischen Unternehmen zu verbessern. Das Gesetz soll Impulse für private Investitionen setzen und Bürokratiekosten abbauen.

EU-Staaten beschließen weitere Unterstützung Kiews in Höhe von 90 Milliarden Euro

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich bei ihrem Gipfel auf eine weitere Unterstützung der Ukraine in Höhe von 90 Milliarden Euro für die nächsten zwei Jahre geeinigt. "Wir haben eine Abmachung", erklärte EU-Ratspräsident António Costa nach stundenlangen Verhandlungen am Freitagmorgen im Onlinedienst X. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sprach auf X von einem "klaren Signal" an den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Textgröße ändern: