Pallade Veneta - Studie: Weniger Ausländer auf Jobsuche in Deutschland - mehr Nachfrage aus USA

Studie: Weniger Ausländer auf Jobsuche in Deutschland - mehr Nachfrage aus USA


Studie: Weniger Ausländer auf Jobsuche in Deutschland - mehr Nachfrage aus USA
Studie: Weniger Ausländer auf Jobsuche in Deutschland - mehr Nachfrage aus USA / Foto: PHILIPPE HUGUEN - AFP/Archiv

Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist für Ausländerinnen und Ausländer offenbar unattraktiver geworden: Der Anteil der Jobsuchen aus dem Ausland in den ersten vier Monaten dieses Jahres fiel auf den niedrigsten Stand seit 2022, wie das Jobportal Indeed in Düsseldorf am Donnerstag unter Verweis auf die Auswertung von IP-Adressen mitteilte. In einzelnen Ländern gewinnt Deutschland demnach jedoch an Attraktivität - besonders in den USA und der Ukraine.

Textgröße ändern:

Im April lag der Anteil der Zugriffe auf Jobangebote in Deutschland bei Indeed bei 4,3 Prozent. Vor einem Jahr war es den Angaben zufolge noch ein Prozentpunkt mehr. Insbesondere Menschen aus Indien, Bangladesch und Pakistan klickten demnach deutlich seltener auf Anzeigen deutscher Unternehmen.

Bei Menschen aus den USA und der Ukraine war der Trend gegensätzlich. Der Anteil von Jobsuchenden mit ukrainischen IP-Adressen an allen internationalen Suchen stieg deutlich von 1,5 auf 3,2 Prozent. "Auch aus den USA nahm die Nachfrage spürbar zu", erklärte Indeed. Der Anteil stieg von 5,1 auf 6,8 Prozent.

Damit kommen die meisten ausländischen Jobsuchen mittlerweile aus den USA, dahinter folgen Österreich und Frankreich. Indeed-Arbeitsmarktexpertin Virginia Sondergeld bezeichnete das als "bemerkenswert". "Schließlich wäre ein Umzug aus den Vereinigten Staaten nach Deutschland mit deutlich mehr Aufwand verbunden als aus einem deutschen Nachbarland." Vieles spreche dafür, dass "politische Faktoren" bei dieser Entwicklung eine Rolle spielen.

Für die Studie untersucht Indeed nach eigenen Angaben den Anteil der Klicks auf deutsche Stellenanzeigen von Arbeitssuchenden mit IP-Adresse aus dem Ausland. Arbeitssuchende, deren Standort nicht ermittelt werden konnte, werden demnach aus der Analyse ausgeschlossen.

F.Amato--PV

Empfohlen

Europaabgeordnete stimmen für Verschärfung der europäischen Asylpolitik

Das Europäische Parlament hat mit der Unterstützung eines Bündnisses aus rechten und ultrarechten Abgeordneten zwei wegweisende Texte zur Verschärfung der Migrationspolitik in Europa verabschiedet. Die von den Europaabgeordneten am Mittwoch beschlossenen Maßnahmen würden es insbesondere ermöglichen, Asylbewerber auch in Länder zurückzuschicken, bei denen es sich nicht um ihre Herkunftsländer handelt, die aber von Europa als "sicher" eingestuft werden.

"From the River to the Sea": Mann in Berlin wegen antiisraelischer Parole verurteilt

In Berlin ist ein 25-Jähriger wegen der Verwendung der antiisraelischen Parole "From the River to the Sea" und Verbreitens von Propaganda terroristischer Organisationen zu einer Geldstrafe von 2700 Euro verurteilt worden. Das Landgericht in der Bundeshauptstadt wertete den Ausspruch als Erkennungszeichen der als terroristische Organisation eingestuften und in Deutschland verbotenen radikalislamischen Hamas, wie eine Sprecherin nach der Entscheidung am Mittwoch erklärte. Der Mann hatte diese bei einer Demonstration skandiert.

Fast vier Jahre Haft für IS-Unterstützer in Düsseldorf

Der Oberlandesgericht Düsseldorf hat einen Unterstützer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Das Urteil gegen den zu Prozessbeginn Mitte September 26-jährigen iranischen Staatsangehörigen aus Paderborn erging am Mittwoch wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung, wie das Gericht in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt mitteilte.

Aus Bürgergeld wird Grundsicherung: Kabinett beschließt schärfere Sanktionen

Schärfere Sanktionen - und ein neuer Name: Das Bundeskabinett hat am Mittwoch eine Reform des Bürgergelds beschlossen. Damit steht die erst vor rund drei Jahren eingeführte Sozialleistung vor dem Aus, heißen soll sie künftig "neue Grundsicherung". Die generelle Höhe der Bezüge bleibt gleich, es soll aber Kürzungen für jene geben, die nicht mit dem Jobcenter kooperieren. Scharfe Kritik kommt von Opposition und Sozialverbänden.

Textgröße ändern: