Pallade Veneta - USA: Öffentlicher Rundfunk klagt gegen Mittelentzug durch Trump-Regierung

USA: Öffentlicher Rundfunk klagt gegen Mittelentzug durch Trump-Regierung


USA: Öffentlicher Rundfunk klagt gegen Mittelentzug durch Trump-Regierung
USA: Öffentlicher Rundfunk klagt gegen Mittelentzug durch Trump-Regierung / Foto: SAUL LOEB - AFP

Der öffentliche US-Rundfunksender National Public Radio (NPR) verklagt die Regierung von Präsident Donald Trump wegen des Entzugs von Bundesmitteln. NPR reichte die Klage am Dienstag vor einem Bundesgericht ein. Der Sender wirft der Regierung unter anderem einen Verstoß gegen die Meinungsfreiheit vor.

Textgröße ändern:

Trump hatte Anfang Mai ein Dekret unterzeichnet, das die staatliche Finanzierung für das Radionetzwerk NPR und den Fernsehsender Public Broadcasting Service (PBS) beenden soll. Letzterer ist unter anderem durch die "Sesamstraße" bekannt. Beide Sender berichteten nicht "fair, präzise und unvoreingenommen" über seine Politik, kritisierte Trump.

NPR-Chefin Katherine Maher ging nun in die Offensive: Ihr Sender werde "für die Inhalte von Nachrichten und anderen Programmen bestraft, die der Präsident nicht mag", erklärte sie. Mit rund 43 Millionen Hörern pro Woche stünden NPR und seine Regionalprogramme für "verfassungsmäßige Rechte, eine freie Presse und eine informierte Öffentlichkeit". Drei öffentliche Sender im US-Bundesstaat Colorado schlossen sich der Klage an.

Die Sender werfen Trump zudem einen Verstoß gegen die Gewaltenteilung vor. Denn die Mittel werden von der öffentlichen Rundfunkgesellschaft CPB ausgeschüttet, deren Budget der Kongress bereits bis 2027 gebilligt hat. Anders als in Deutschland finanziert sich der öffentliche Rundfunk nur zu einem Teil aus Bundesmitteln, der Rest kommt aus Werbung und Spenden.

Trump sieht in den etablierten Medien "Volksfeinde" und Erzeuger von "Fake News". Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar hat der Rechtspopulist eine Reihe von Medien mit Klagen überzogen. Zudem schloss er die US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) von Terminen im Oval Office und von Präsidentenflügen aus, auch strich er die Mittel für die US-Auslandssender zusammen.

F.Abruzzese--PV

Empfohlen

CDU will Rentenkommission freie Hand geben - Weise für Ko-Vorsitz nominiert

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann will der Rentenkommission völlig freie Hand bei der Ausarbeitung einer langfristigen Rentenreform lassen. Es halte es für "extrem wichtig, dass diese Kommission ohne Denkverbote rangeht, sondern völlig frei ist in dem, was sie macht", sagte Linnemann am Montag in Berlin. In diesem Zusammenhang stellte der CDU-Generalsekretär klar, dass er der Kommission mit seinen eigenen Überlegungen zu einer längeren Lebensarbeitszeit keine Vorgaben machen wollte.

Selenskyj besucht Bundestag - Empfang bei Klöckner

Im Rahmen seiner Berlin-Visite hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag den Bundestag besucht. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) empfing den Gast aus Kiew am Nachmittag zu einem Gespräch im Reichstagsgebäude, bei dem es nach Angaben ihres Büros unter anderem um das Thema von Neuwahlen in der Ukraine gehen solle - der Präsident hatte sich unter bestimmten Bedingungen dafür offen gezeigt. Eine Rede Selenskyjs vor den Abgeordneten im Plenum war nicht geplant.

Wahlkommission in Thailand kündigt Neuwahlen für Februar an

Inmitten des wiederaufgeflammten Grenzkonflikts mit dem Nachbarland Kambodscha hat Thailand für Februar Neuwahlen angekündigt. Am 8. Februar 2026 sollen die Mitglieder des Parlaments neu gewählt werden, erklärte die thailändische Wahlkommission am Montag. Die Parteien seien nun aufgerufen, bis Ende des Jahres ihre Kandidaten für das Amt des Regierungschefs zu benennen.

Wadephul reist nach Rom: Gespräche zu Nutzung russischen Vermögens und Mercosur

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) reist am Montagnachmittag nach Italien. Bei den Gesprächen in Rom werde es insbesondere um die Nutzung des in Europa eingefrorenen Vermögens der Russischen Zentralbank zur Unterstützung der Ukraine gehen, sagte ein Sprecher des Außenministeriums am Freitag in Berlin. Dies sei "mit Sicherheit eines der Themen, das am dringlichsten ist".

Textgröße ändern: