Pallade Veneta - 23-jähriger Schleuser in Berlin zu fünfjähriger Haft verurteilt

23-jähriger Schleuser in Berlin zu fünfjähriger Haft verurteilt


23-jähriger Schleuser in Berlin zu fünfjähriger Haft verurteilt
23-jähriger Schleuser in Berlin zu fünfjähriger Haft verurteilt / Foto: Odd ANDERSEN - AFP/Archiv

Wegen der Einschleusung von Ausländern ist ein 23-Jähriger vom Berliner Landgericht zu einer Jugendstrafe von fünf Jahren verurteilt worden. Die Kammer sprach ihn am Dienstag des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern in vier Fällen schuldig, wie die Vorsitzende Richterin Iris Berger-Sieg erläuterte. Zudem wurde die Einziehung von Taterträgen in Höhe von 4500 Euro angeordnet.

Textgröße ändern:

Der Angeklagte sei mit anderen gesondert Verfolgten übereingekommen, sich an Schleusungen in die EU zu beteiligten, um den Menschen die illegale Einreise zu ermöglichen und für sich selbst eine fortlaufende Einnahmequelle zu generieren, sagte Berger-Sieg. Der 23-Jährige sei an maßgeblicher Stelle tätig gewesen. Er habe die Fahrten mitorganisiert und die Fahrer betreut und überwacht. Die vier verurteilten Schleusungen fanden im Jahr 2023 statt.

Laut Anklage handelte es sich bei den Eingeschleusten überwiegend um Menschen aus Syrien und Marokko, die von der Bande, welcher der Angeklagte angehörte, über Serbien nach Ungarn, Österreich und Deutschland eingeschleust wurden. Je nach Aufwand und Strecke mussten sie dafür zwischen 2000 und 4000 Euro bezahlen. Pro Fahrt saßen laut Staatsanwaltschaft zehn bis 17 Menschen in den jeweiligen Fahrzeugen. "Das war gefährlich und verantwortungslos", sagte Berger-Sieg in Richtung des Angeklagten.

Dass der 23-Jährige, der in Serbien geboren wurde, mit seiner Familie mehrmals floh und in schwierigen familiären Verhältnissen aufwuchs, nach dem Jugendstrafrecht verurteilt wurde, begründete die Richterin mit der festgestellten Reifeverzögerung bei dem Angeklagten. Dies bezeuge unter anderem, dass er seiner Verhaftung entgehen wollte, indem er nach Serbien floh und dort eine von seiner Familie ausgesuchte Frau heiratete, sagte Berger-Sieg.

Im Strafvollzug habe er aber Fortschritte gemacht und eine Ausbildung begonnen. Es sei eine Nachreife eingetreten, und die Dinge liefen in die richtige Richtung. In das Urteil wurden Strafen aus früheren Verfahren gegen den 23-Jährigen mit einbezogen, die Haft saß der Angeklagte teilweise schon ab. "Sie haben jetzt im Vollzug die Möglichkeit, Ihre Ausbildung zu beenden und anschließend ein normales Leben zu führen", sagte die Richterin abschließend.

F.Amato--PV

Empfohlen

DOSB-Präsidium erhält ab 2027 Vergütung

Die Präsidiumsmitglieder des Deutschen Olympischen Sportbundes erhalten ab dem 1. Januar 2027 eine Vergütung. Einem entsprechenden Antrag wurde bei der Mitgliederversammlung des DOSB in Frankfurt mit 90 Prozent Ja-Stimmen zugestimmt. Damit stehen ab dem übernächsten Jahr dem Präsidenten - derzeit Thomas Weikert - 2000 Euro und den weiteren Präsidiumsmitgliedern jeweils 1000 Euro monatliche Aufwandsentschädigung zu.

Vier Zivilisten und ein Soldat bei Gefechten zwischen Afghanistan und Pakistan getötet

Bei Gefechten im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet sind in der Nacht zum Samstag nach afghanischen Angaben vier Zivilisten und ein Soldat getötet worden. Fünf weitere Zivilisten seien verletzt worden, teilte ein Sprecher der afghanischen Regierung in einer Video-Erklärung mit. Auf der pakistanischen Seite gab es nach Krankenhausangaben drei Leichtverletzte. Beide Länder machten sich gegenseitig für den erneuten Gewaltausbruch trotz einer vereinbarten Waffenruhe verantwortlich.

Nobelinstitut: Venezolanerin Machado will für Friedensnobelpreis nach Oslo reisen

Die in Venezuela im Untergrund lebende Oppositionsführerin María Corina Machado will den Friedensnobelpreis in der kommenden Woche in Oslo persönlich entgegennehmen. Machado habe ihm bestätigt, dass sie zu ihrer Ehrung anreisen werde, teilte der Direktor des norwegischen Nobelinstituts, Kristian Berg Harpviken, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP mit.

Weikert zu Fördergesetz: "Bitte nie gegen den Sport"

DOSB-Präsident Thomas Weikert hat wegen des brisanten Referentenentwurfs zum Sportfördergesetz ungewohnt scharfe Worte an die zuständige Staatsministerin Christiane Schenderlein gerichtet. "Tun Sie es bitte mit dem Sport und nicht ohne ihn – und bitte nie gegen ihn", sagte Weikert in seiner Rede bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes in Frankfurt.

Textgröße ändern: