Pallade Veneta - IOC-Präsident Bach: "Steht den Regierungen nicht zu"

IOC-Präsident Bach: "Steht den Regierungen nicht zu"


IOC-Präsident Bach: "Steht den Regierungen nicht zu"
IOC-Präsident Bach: "Steht den Regierungen nicht zu" / Foto: DENIS BALIBOUSE - SID

IOC-Präsident Thomas Bach hat die Einmischung mehrerer westlicher Politiker in den Sport und konkret in die "Russland-Frage" kritisiert. "Es steht den Regierungen nicht zu, zu entscheiden, wer an welchen Sportwettbewerben teilnehmen darf, denn das wäre das Ende der internationalen Sportwettbewerbe, der Weltmeisterschaften und der Olympischen Spiele, wie wir sie kennen", sagte der 69-Jährige am Sonntag am Rande der alpinen Ski-WM im französischen Courchevel.

Textgröße ändern:

"Die Geschichte" werde "zeigen, wer mehr für den Frieden tut", betonte der Vorsitzende des Internationalen Olympischen Komitees weiter: "Diejenigen, die versuchen, Grenzen offen zu halten und zu kommunizieren. Oder diejenigen, die isolieren und spalten wollen."

Am Freitag hatten sich Regierungsvertreter aus 36 Nationen virtuell zusammengeschlossen, um den IOC-Vorschlag, wonach Sportler aus Russland und Belarus als neutrale Athleten in den Weltsport zurückkehren könnten, zu diskutieren.

Das Bundesministerium des Innern (BMI), bei dem Sportgipfel vertreten durch den parlamentarischen Staatssekretär Mahmut Özdemir (SPD), bekräftigte im Anschluss auf SID-Anfrage seine Haltung der vergangenen Monate: "Es gibt aus unserer Sicht keinen Anlass, den russischen und belarussischen Sport zur Rückkehr in die Wettkämpfe einzuladen", teilte ein BMI-Sprecher mit.

Den ukrainischen Athletinnen und Athleten müsse "weiterhin die uneingeschränkte Solidarität und Unterstützung der internationalen Sportgemeinschaft gelten. Die Bestrebung des IOC zur Wiederaufnahme der russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten ist der falsche Weg", erklärte das für den Sport zuständige Bundesministerium weiter. Auch Vertreter aus England oder dem Baltikum positionierten sich ähnlich deutlich. Ein gemeinsames Statement der Teilnehmer wurde für die kommenden Tage in Aussicht gestellt.

Die Reaktion aus Russland fiel erwartet deutlich aus. "Der Versuch, die Bedingungen für die Teilnahme von Sportlern an internationalen Wettkämpfen zu diktieren, ist absolut inakzeptabel. Wir sehen derzeit einen unverhohlenen Wunsch, die Einheit des Weltsports zu zerstören", wurde Sportminister Oleg Matysin am Samstag von russischen Nachrichtenagenturen zitiert.

F.Abruzzese--PV

Empfohlen

Knöchelbruch: Rekordeinkauf Isak fehlt Liverpool lange

Schock für den FC Liverpool: Der englische Fußball-Meister muss lange auf Rekordeinkauf Alexander Isak verzichten. Wie die Reds am Montag mitteilten, zog sich der Stürmer beim 2:1-Sieg bei Tottenham Hotspur einen Knöchelbruch zu und wurde bereits operiert. Über die genaue Ausfalldauer machte der Verein keine Angaben, englische Medien gehen aber von mehreren Monaten aus.

Drei Elfmeter: Bayern-Frauen beenden Jahr mit Sieg

Die Double-Gewinnerinnen des FC Bayern haben sich in der Bundesliga den perfekten Jahresabschluss gesichert und beenden das Jahr 2025 ohne eine Liga-Niederlage. Im ersten Rückrundenspiel der Saison setzte sich das Team von Trainer José Barcala auch dank drei Elfmetern mit 3:0 (1:0) bei Bayer Leverkusen durch und überwintert mit sechs Punkten Vorsprung auf Verfolger VfL Wolfsburg auf Tabellenplatz eins.

Basketball: Erfolgstrainer Pesic kehrt zu den Bayern zurück

Svetislav Pesic kehrt als Nachfolger von Weltmeistertrainer Gordon Herbert zum deutschen Basketball-Meister Bayern München zurück. Wie der Klub am Montag mitteilte, erhält der 76-Jährige einen Vertrag bis Saisonende. Sein Vorgänger Herbert war erst am vergangenen Samstag nach acht Niederlagen in der EuroLeague in Folge entlassen worden.

Darts-WM: Clemens folgt Schindler und Pietreczko in Runde drei

Der deutsche Dartsprofi Gabriel Clemens ist bei der WM im Londoner Alexandra Palace in die dritte Runde eingezogen. Der Halbfinalist der WM 2023 gewann sein Zweitrundenmatch gegen den leicht favorisierten Niederländer Wessel Nijman am Montag mit 3:0 und ist damit nach Martin Schindler und Ricardo Pietreczko der dritte Deutsche, der auch nach der kurzen Weihnachtspause ans Oche im Ally Pally zurückkehrt.

Textgröße ändern: