Pallade Veneta - Am Jahrestag des Terrors: Mbappé führt Frankreich zur WM

Am Jahrestag des Terrors: Mbappé führt Frankreich zur WM


Am Jahrestag des Terrors: Mbappé führt Frankreich zur WM
Am Jahrestag des Terrors: Mbappé führt Frankreich zur WM / Foto: DIMITAR DILKOFF - SID

Erst schwieg der Prinzenpark in stiller Trauer, dann ließ Kylian Mbappé ganz Frankreich an diesem so schwierigen Abend jubeln: Ausgerechnet am zehnten Jahrestag der Terroranschläge von Paris hat die Équipe Tricolore das WM-Ticket gelöst. Durch einen 4:0 (0:0)-Sieg gegen die Ukraine qualifizierten sich die Franzosen am Donnerstag für die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko.

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Mbappé (55./83.) per Doppelpack, Bayern Münchens Michael Olise (76.) und der frühere Frankfurter Hugo Ekitiké (88.) trafen für die Grande Nation, die vor dem finalen Qualifikationsspiel am Sonntag (18.00 Uhr) in Aserbaidschan nicht mehr von Platz eins der Gruppe D verdrängt werden kann. Dennoch wurde dieser Erfolg von den Erinnerungen an den 13. November 2015 überschattet, als 132 Menschen in der französischen Hauptstadt von islamistischen Terroristen getötet und über 350 weitere verletzt worden waren.

Zuvor hatte Mbappé angekündigt, die Mannschaft wolle den Betroffenen "Tribut zollen, sei es während des Tages, während des Spiels, indem wir versuchen, den Menschen, die ins Stadion kommen, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern – auch wenn wir wissen, dass es kein fröhlicher Tag ist." Entsprechend gedachten die Mannschaften mit einer Schweigeminute vor dem Anpfiff der Opfer, auch trugen die Spieler spezielle Anstecker als Zeichen der Solidarität.

Und auch die Tribünen trugen Trauer. Das Spiel lief keine 15 Minuten, als die Fans auf der Tribüne Boulogne ihre Handylichter anschalteten und mit einer Choreografie in den blau-weiß-roten Landesfarben an die Opfer erinnerten. "An unsere 132 Sterne vom 13. November", stand auf einem Banner – und das gesamte Stadion stimmte die "Marseillaise" an.

Schon weit vor dem Spiel hatten am Donnerstag in Paris zahlreiche Gedenkveranstaltungen stattgefunden. Gegen Mittag legte Präsident Emmanuel Macron einen Kranz am Stade de France nieder. Die Arena, in der an jenem 13. November Frankreich gegen die deutsche Nationalmannschaft gespielt hatte, war eines der Anschlagsziele gewesen.

"Der Schmerz bleibt. In Solidarität gedenkt Frankreich der Toten, der Verletzten, der Familien und Angehörigen", schrieb Macron in den sozialen Medien. Damals hatten drei Männer versucht, ins Stadion zu gelangen und sich dort in die Luft zu sprengen. Ihr Vorhaben scheiterte; sie zündeten ihre Sprengsätze draußen und rissen den 63-jährigen Manuel Dias mit in den Tod.

Im Lichte dieser Erinnerungen taten sich die Spieler auf dem Rasen des Prinzenparks zunächst schwer. Mbappé (17.) näherte sich mit einem Fernschuss dem gegnerischen Tor an, scheiterte jedoch am ukrainischen Torwart Anatolij Trubin. In der Folge drückten die Gastgeber, blieben jedoch in letzter Konsequenz zu ungefährlich. Kurz vor der Pause lenkte Trubin einen Schlenzer von Bradley Barcola (41.) an den Pfosten.

Nach der Pause brachte Mbappé die Franzosen per Panenka-Elfmeter auf Kurs: Taras Mykhavko war Olise im Strafraum auf den Fuß gestiegen. Im Anschluss wurde Frankreich zwingender: Mbappé (59.) zielte aus spitzem Winkel mit der Pike nur knapp daneben und zwang vier Minuten später erneut Trubin zur Parade. Mit der Zeit betrieben die Franzosen dann doch Chancenwucher. Maghnes Akliouche (69.) prüfte Trubin, Ekitiké traf nur das Aluminium. Dann machten Olise, Mbappé und Ekitiké alles klar.

R.Zaccone--PV

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