Pallade Veneta - Wück nach verschenktem Sieg bedient: "Die alte Leier"

Wück nach verschenktem Sieg bedient: "Die alte Leier"


Wück nach verschenktem Sieg bedient: "Die alte Leier"
Wück nach verschenktem Sieg bedient: "Die alte Leier" / Foto: THOMAS KIENZLE - SID

Christian Wück war bedient. "Dann ist es wieder die alte Leier mit der fehlenden Effizienz vor dem Tor", jammerte der Bundestrainer nach dem verschenkten Sieg der deutschen Fußballerinnen im Finalhinspiel der Nations League gegen Weltmeister Spanien: "Das müssen wir trainieren. Das ist eine Frage der Spielintelligenz, dem Erkennen von Situationen, um effektiv vor dem Tor zu sein. Deshalb überwiegt der Frust, dass wir das Spiel nicht zu uns rübergezogen haben."

Textgröße ändern:

Tatsächlich hätte die klar überlegene Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Partie vor 40.159 Zuschauern auf dem Betzenberg in Kaiserslautern für sich entscheiden müssen. Doch der beherzte Auftritt brachte nur ein 0:0, die großen Schwächen beim Abschluss kosteten dem zweimaligen Welt- und achtmaligen Europameister eine gute Ausgangslage im Kampf um den Titelgewinn.

Nun muss die Wück-Elf im Rückspiel in Madrid bestehen. Sollten die Deutschen am Dienstag (18.30 Uhr/ARD) im Estadio Metropolitano jubeln, wäre es der erste Triumph seit dem Olympiasieg 2016 in Rio. In der Pfalz konnte sich die Auswahl von Bundestrainer Christian Wück nicht wie erhofft für die bittere Niederlage im EM-Halbfinale im vergangenen Sommer (0:1 nach Verlängerung) revanchieren.

"Wir ärgern uns sehr. Fast kann man sagen, dass wir unglücklich sind", äußerte Innenverteidigerin Rebecca Knaak angesichts der Unmenge an vergebenen Chancen: "Dennoch fahren wir mit Selbstvertrauen nach Madrid. Wir wollen da Vollgas geben. Wir wissen, dass wir es können. Jetzt haben wir ein echtes Finale. Wir wollen den Titel."

Klara Bühl sah es ähnlich. "Jetzt haben wir ein klassisches Endspiel. Den Lucky Punch müssen wir uns jetzt erkämpfen", sagte die Offensivspielerin, die mehrfach einen Treffer auf dem Fuß hatte: "Wir sind unglaublich zufrieden mit dem Spiel. Jetzt gilt es, die Effektivität zu verbessern."

Janina Minge geht mit "Mut und Zuversicht" in das Rückspiel. "Wir dürfen keinen Zentimeter weniger gehen. Wir können es schaffen", äußerte die Vizekapitänin: "Wenn wir in die Verlängerung oder das Elfmeterschießen müssen, schaffen wir das auch. Ich habe keine Angst."

Auch Wück, der "aus der Hektik des Augenblicks" nach Abpfiff kurz mit der spanischen Trainerin Sonia Bermudez aneinandergeriet, zeigte sich kämpferisch. "Wir sind auf einem guten Weg. Aber jetzt wollen wir unbedingt diesen Titel holen", sagte der Coach: "Wir möchten in Madrid bestehen. Erst dann sind wir zufrieden."

Dann würde auch der Kaffee besser schmecken, den Wück mit Bermudez "gerne trinkt, wenn ich die Zeit finde".

F.Abruzzese--PV

Empfohlen

Handball-WM: Norwegen und Brasilien vorzeitig im Viertelfinale

Olympiasieger Norwegen und Brasilien haben bei der Handball-Weltmeisterschaft der Frauen vorzeitig das Viertelfinale erreicht - und könnten dort auf die DHB-Auswahl treffen. Die Norwegerinnen ließen Tschechien beim 37:14 (18:8) keinerlei Chance und fuhren den fünften Sieg im fünften Spiel ein. Das war in der Dortmunder Westfalenhalle zuvor auch den Brasilianerinnen mit einem 32:26 (18:15)-Erfolg gegen Angola gelungen.

Schalke marschiert und vergrößert Fortunas Krise

Schalke 04 hat ausgerechnet dank Kenan Karaman die Tabellenführung in der 2. Bundesliga zementiert und die Krise bei Fortuna Düsseldorf verschärft. Die Königsblauen gewannen beim Nachbarn unterstützt von 20.000 Fans mit 2:0 (1:0), der Ex-Fortune Karaman erzielte dabei die Führung. Für Trainer Markus Anfang dürfte es nun ungemütlich werden.

Medaillenregen für Schwimmer: Elendt und Gose holen EM-Gold

Angeführt von Anna Elendt und Isabel Gose haben die deutschen Schwimmerinnen für einen wahren Medaillenregen bei der Kurzbahn-EM in Lublin gesorgt. Vier Monate nach ihrem sensationellen WM-Gold krönte sich Elendt im 25-m-Becken zur Europameisterin über 200 m Brust, Gose sicherte sich derweil mit deutscher Rekordzeit von 8:01,90 Minuten über 800 m Freistil ihre bereits zweite Goldmedaille bei den Titelkämpfen in Polen. Nina Holt und Maya Werner rundeten den erfolgreichen Abend für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) mit zwei Mal Bronze ab.

WM-Auslosung: Weihnachtliche Bescherung für DFB-Elf

Die DFB-Elf trifft bei der WM auf Debütant Curacao, die Elfenbeiküste und Ecuador. Das ergab die Auslosung in Washington.

Textgröße ändern: