Pallade Veneta - Holocaust-Gedenkstätten verurteilen russischen Angriff nahe Gedenkstätte Babyn Jar

Holocaust-Gedenkstätten verurteilen russischen Angriff nahe Gedenkstätte Babyn Jar


Holocaust-Gedenkstätten verurteilen russischen Angriff nahe Gedenkstätte Babyn Jar
Holocaust-Gedenkstätten verurteilen russischen Angriff nahe Gedenkstätte Babyn Jar

Vertreter von Holocaust-Gedenkstätten haben empört auf den russischen Raketenangriff nahe des Erinnerungsortes Babyn Jar in Kiew reagiert. Die israelische Gedenkstätte Yad Vashem verurteilte den Angriff am Mittwoch "vehement" und forderte die internationale Gemeinschaft auf, "Maßnahmen zum Schutz des Lebens von Zivilisten und von historischen Orten zu ergreifen". In der Schlucht Babyn Jar waren im September 1941 fast 34.000 ukrainische Juden von deutschen Polizisten, SS-Kommandos und Wehrmachtsangehörigen ermordet worden.

Textgröße ändern:

"Anstatt offener Gewalt ausgesetzt zu sein, müssen heilige Stätten wie Babyn Jar geschützt werden", erklärte Yad Vashem. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Gedenkstätte Babyn Jar, Natan Scharansky, warf Russlands Staatschef Wladimir Putin den Versuch vor, die Erinnerung an den Holocaust zu "verzerren und zu manipulieren, um eine illegale Invasion in ein souveränes und demokratisches Land zu rechtfertigen". Dies sei "abscheulich".

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der selbst Jude ist, warf Putin vor, die Ukraine und ihre Geschichte "auslöschen" zu wollen. Jüdinnen und Juden weltweit dürften dazu "nicht schweigen". Auch Israels Außenminister Jair Lapid verurteilte den Angriff nahe der Gedenkstätte Babyn Jar und erklärte, Israel stehe für den "Schutz und den Respekt vor der Unantastbarkeit der Stätte".

Die Gedenkstätte Babyn Jar befindet sich nur einen Kilometer vom Kiewer Fernsehturm entfernt, der am Dienstag von der russischen Armee angegriffen worden war. Direkt betroffen von dem Luftangriff, bei dem nach ukrainischen Angaben mindestens fünf Menschen getötet wurden, war die Gedenkstätte nicht, die Empörung über die symbolische Bedeutung des Bombardements war aber groß. "Wieder einmal ermorden diese Barbaren die Opfer des Holocausts", schrieb Selenskyj auf Twitter.

In der Schlucht Babyn Jar erschossen deutsche Nationalsozialisten am 29. und 30. September 1941 fast 34.000 ukrainische Juden. Es handelte sich um das größte Einzelmassaker in Europa während des Zweiten Weltkrieges.

Bis 1943 wurden in dem Gebiet bis zu 100.000 Menschen getötet - Juden, Roma und sowjetische Kriegsgefangene. An das Massaker erinnert eine Gedenkstatue. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte die Gedenkstätte noch im Oktober besucht.

E.Magrini--PV

Empfohlen

Rückholaktion für "gestrandete" Astronauten: SpaceX-Rakete zur ISS gestartet

Eine Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX ist zu einer Rückholmission für zwei auf der Internationalen Raumstation ISS festsitzenden US-Astronauten ins All gestartet. Die Falcon-9-Rakete hob am Freitag um kurz nach 19.00 Uhr (Samstag, 00.00 Uhr MEZ) vom US-Weltraumbahnhof Kennedy Space Center in Florida ab. Damit rückt die Heimkehr der seit neun Monaten auf der ISS ausharrenden US-Astronauten Suni Williams und Butch Wilmore näher.

Rückholaktion für "gestrandete" Astronauten: SpaceX-Rakete zu ISS gestartet

Eine Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX ist zu einer Rückholmission für zwei auf der Internationalen Raumstation ISS festsitzenden US-Astronauten ins All gestartet. Die Falcon-9-Rakete hob am Freitag um kurz nach 19.00 Uhr (Samstag, 00.00 Uhr MEZ) vom US-Weltraumbahnhof Kennedy Space Center in Florida ab. Damit rückt die Heimkehr der seit neun Monaten auf der ISS ausharrenden US-Astronauten Suni Williams und Butch Wilmore näher.

Gentechnik: Mehrheit unter den EU-Ländern für Lockerungen

Die Verhandlungen um Lockerungen der EU-Regeln für den Einsatz von Gentechnik gehen in Brüssel in die nächste Runde. Nach Angaben der 27 Mitgliedstaaten sprach sich am Freitag die nötige Mehrheit der EU-Länder dafür aus, die Vorgaben wie von der Kommission vorgeschlagen zu lockern. Damit ist der Weg für Verhandlungen mit dem Europaparlament frei. Gegner der Pläne warnten erneut vor Gefahren für den Umwelt- und Verbraucherschutz.

Auf Asteroiden-Mission: Europäische Raumsonde Hera fliegt an Mars vorbei

Die europäische Raumsonde Hera ist auf ihrer Asteroiden-Mission am Mars vorbeigeflogen. Die Raumsonde der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) passierte am Mittwoch den Mars und seine Monde Phobos und Deimos, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Donnerstag in Köln mitteilte.

Textgröße ändern: