Pallade Veneta - Auf Druck aus Brüssel: Apple kündigt Änderungen im App Store an

Auf Druck aus Brüssel: Apple kündigt Änderungen im App Store an


Auf Druck aus Brüssel: Apple kündigt Änderungen im App Store an
Auf Druck aus Brüssel: Apple kündigt Änderungen im App Store an / Foto: Nicolas TUCAT - AFP/Archiv

Apple hat auf Druck aus Brüssel erneut eine Reihe von Änderungen in seinem App Store angekündigt. Der iPhone-Hersteller will Entwicklern nach eigenen Angaben vom Donnerstag künftig erlauben, direkt in ihren Apps Bezahlmöglichkeiten anzubieten. Die EU-Kommission kündigte an, die Zusagen des US-Konzerns zu prüfen und im Anschluss über mögliche weitere Bußgelder für Apple zu entscheiden.

Textgröße ändern:

Brüssel hatte im April eine Strafe in Höhe von 500 Millionen Euro gegen Apple wegen Verstößen gegen die EU-Wettbewerbsregeln verhängt. Die Brüsseler Wettbewerbshüter werfen dem iPhone-Hersteller vor, Entwickler und Nutzer mit einer Reihe von Regelungen zur Nutzung seines App Stores zu zwingen und Alternativen keine Chance zu lassen.

Die Geschäftsbedingungen für den App Store verbieten es Anbietern wie Netflix oder Spotify etwa, Abonnements direkt in ihren Apps abzuschließen, ohne einen Umweg über den App Store zu gehen. Verlinkungen aus einer App auf eine Webseite sind demnach erheblich eingeschränkt.

Am Donnerstag endete eine Frist für Anpassungen im App Store. Apple zeigte sich zuversichtlich, mit den Änderungen nun den Anforderungen aus Brüssel nachzukommen. Sollte die Kommission dies anders sehen, kann sie weitere Strafen verhängen. Bei ihrer Prüfung werde sie "die Ansichten von Marktteilnehmern und interessierten Dritten" berücksichtigen, teilte die Kommission mit.

Ungeachtet der Änderungen vom Donnerstag plant Apple nach eigenen Angaben, vor Gericht Einspruch gegen die von der EU-Kommission verhängte Strafe einzulegen. Dafür hat das Unternehmen noch bis zum 7. Juli Zeit. Am Ende dürfte der Europäische Gerichtshof (EuGH) über den Fall entscheiden.

Brüssel streitet bereits seit Jahren mit Apple über Verstöße gegen die EU-Wettbewerbsregeln. Der iPhone-Hersteller hat immer wieder Änderungen angekündigt, die der Kommission bislang aber nie vollständig ausreichten. In einem anderen Verfahren verhängte die Kommission im März vergangenen Jahres bereits ein Bußgeld in Höhe von 1,8 Milliarden Euro, weil Apple seine Stellung auf dem Markt für Musikstreaming-Dienste ausgenutzt habe.

Seit dem vergangenen Jahr gelten in der EU verschärfte Regeln, mit denen die Marktmacht großer Digitalkonzerne eingeschränkt werden soll. Dazu zählen neben Apple auch der Google-Mutterkonzern Alphabet, Amazon, die Buchungsplattform Booking.com, die Tiktok-Mutter Bytedance, die Facebook-Mutter Meta und Microsoft. Die Vorschriften sind US-Präsident Donald Trump, der im Zollstreit mit der EU auch über die Digitalregeln verhandeln will, ein Dorn im Auge. Gesetzesänderungen nach dem Willen Trumps hat die Kommission aber ausgeschlossen.

L.Barone--PV

Empfohlen

Forscher: Nasa-Erkundungsfahrzeug nimmt Geräusche von Mini-Blitzen auf dem Mars auf

Ein Roboter der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Mars hat nach Einschätzung von Wissenschaftlern erstmals Beweise für Blitze auf dem Roten Planeten gesammelt. Der Nasa-Rover "Perseverance", der den Mars seit 2021 erkundet, habe zufällig Geräusche dieser Blitze aufgenommen, heißt es in einem Beitrag, der diese Woche im Wissenschaftsmagazin "Nature" erschien. Die Frage, ob es im staubigen und wenig erforschten Mars-Klima überhaupt zu Blitzen kommen kann, beschäftigt die Wissenschaft seit Langem.

Entscheidung der ESA: Deutscher Astronaut soll zum Mond fliegen

Bei den geplanten Mond-Missionen der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll auch ein deutscher Astronaut dabei sein. "Ich habe entschieden, dass die ersten Europäer, die auf einer Mondmission fliegen werden, ESA-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität sein werden", sagte ESA-Chef Josef Aschbacher am Donnerstag bei der Ministerratstagung der Europäischen Weltraumorganisation in Bremen. Bei der ersten Mission werde ein Deutscher an Bord sein.

Bericht über Chip-Deal von Meta und Google: Nvidia stürzt an Wall Street ab

Nach einem Medienbericht über eine mögliche Chip-Partnerschaftzwischen der Facebook-Mutter Meta und Google ist der US-Technologieriese Nvidia an der Börse unter Druck geraten. Die Nvidia-Aktie verlor am Dienstag an der New Yorker Wall Street zeitweise mehr als sechs Prozent an Wert. Das Technologieportal "The Information" hatte berichtet, Meta könne möglicherweise Google-Chips in seinen Rechenzentren verwenden.

Schwedischer Bezahldienst Klarna kündigt eigene Kryptowährung an

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna hat die Einführung einer eigenen Kryptowährung angekündigt. KlarnaUSD solle ein sogenannter Stablecoin sein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das bedeutet, dass der Wert der Kryptowährung an konventionelle Vermögenswerte wie etablierte Währungen oder Staatsanleihen gekoppelt wird. Derzeit wird die auf der dezentralen Blockchain-Technologie basierende Währung demnach getestet - eingeführt werden soll sie 2026.

Textgröße ändern: