Pallade Veneta - Europäischer Gewerkschaftsbund fordert hitzefrei für Bauarbeiter bei Höchsttemperaturen

Europäischer Gewerkschaftsbund fordert hitzefrei für Bauarbeiter bei Höchsttemperaturen


Europäischer Gewerkschaftsbund fordert hitzefrei für Bauarbeiter bei Höchsttemperaturen
Europäischer Gewerkschaftsbund fordert hitzefrei für Bauarbeiter bei Höchsttemperaturen / Foto: Loic VENANCE - AFP

Angesichts der derzeitigen Hitzewellen in Europa hat der europäische Gewerkschaftsbund hitzefrei für Bauarbeiter und andere im Freien Beschäftigte ab bestimmten Temperaturen gefordert. Arbeiter stünden "an vorderster Front der Klimakrise" und müssten wegen "der immer größer werdenden Gefahr durch extreme Temperaturen" geschützt werden, erklärte der Gewerkschaftsbund ETUC am Montag. Nach seinen Angaben gibt es bislang nur in einigen europäischen Ländern Regeln zur Begrenzung der Arbeitszeit bei Hitze.

Textgröße ändern:

Nach Angaben des ETUC haben unter anderem Belgien, Ungarn und Lettland Vorschriften für Höchsttemperaturen am Arbeitsplatz, bis zu denen gearbeitet werden muss. In Belgien dürfen demnach Beschäftigte in körperlich anstrengenden Berufen bei über 22 Grad nicht arbeiten, in Ungarn nicht bei über 27 Grad. In Spanien, wo vergangene Woche drei Beschäftigte nach der Arbeit im Freien an den Folgen der Hitze gestorben waren, gibt es nur in bestimmten Berufen maximale Arbeitstemperaturen.

In Frankreich, das bislang keine Regelungen hat, waren im Jahr 2020 zwölf Menschen bei Arbeitsunfällen im Zusammenhang mit der Hitze gestorben. "Hitzewellen können fatal sein für Menschen, die vor der Sonne ungeschützt arbeiten", erklärte der ETUC.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) forderte ein Ausfallgeld für im Freien Beschäftigte, wenn sie wegen starker Hitze nicht arbeiten können. Derzeit gebe es "tarifliche Regeln für Dachdecker" über ein Ausfallgeld bei Hitze - das solle "Vorbild auch für andere Bereiche" sein, in denen Menschen im Freien arbeiteten, teilte der DGB mit.

Einer Umfrage der EU-Behörde Eurofound zufolge sind 23 Prozent aller Beschäftigten in der EU ein Viertel ihrer Arbeitszeit hohen Temperaturen ausgesetzt. In der Landwirtschaft und der Industrie sind es 36 Prozent, im Bausektor 38 Prozent. Die Zunahme von Hitzewellen ist laut Wissenschaftlern eine direkte Folge des Klimawandels.

P.Colombo--PV

Empfohlen

Forscher: Nasa-Erkundungsfahrzeug nimmt Geräusche von Mini-Blitzen auf dem Mars auf

Ein Roboter der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Mars hat nach Einschätzung von Wissenschaftlern erstmals Beweise für Blitze auf dem Roten Planeten gesammelt. Der Nasa-Rover "Perseverance", der den Mars seit 2021 erkundet, habe zufällig Geräusche dieser Blitze aufgenommen, heißt es in einem Beitrag, der diese Woche im Wissenschaftsmagazin "Nature" erschien. Die Frage, ob es im staubigen und wenig erforschten Mars-Klima überhaupt zu Blitzen kommen kann, beschäftigt die Wissenschaft seit Langem.

Entscheidung der ESA: Deutscher Astronaut soll zum Mond fliegen

Bei den geplanten Mond-Missionen der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll auch ein deutscher Astronaut dabei sein. "Ich habe entschieden, dass die ersten Europäer, die auf einer Mondmission fliegen werden, ESA-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität sein werden", sagte ESA-Chef Josef Aschbacher am Donnerstag bei der Ministerratstagung der Europäischen Weltraumorganisation in Bremen. Bei der ersten Mission werde ein Deutscher an Bord sein.

Bericht über Chip-Deal von Meta und Google: Nvidia stürzt an Wall Street ab

Nach einem Medienbericht über eine mögliche Chip-Partnerschaftzwischen der Facebook-Mutter Meta und Google ist der US-Technologieriese Nvidia an der Börse unter Druck geraten. Die Nvidia-Aktie verlor am Dienstag an der New Yorker Wall Street zeitweise mehr als sechs Prozent an Wert. Das Technologieportal "The Information" hatte berichtet, Meta könne möglicherweise Google-Chips in seinen Rechenzentren verwenden.

Schwedischer Bezahldienst Klarna kündigt eigene Kryptowährung an

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna hat die Einführung einer eigenen Kryptowährung angekündigt. KlarnaUSD solle ein sogenannter Stablecoin sein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das bedeutet, dass der Wert der Kryptowährung an konventionelle Vermögenswerte wie etablierte Währungen oder Staatsanleihen gekoppelt wird. Derzeit wird die auf der dezentralen Blockchain-Technologie basierende Währung demnach getestet - eingeführt werden soll sie 2026.

Textgröße ändern: