Pallade Veneta - Düsseldorfer Innenministerium aus Protest gegen Lützerath-Räumung blockiert

Düsseldorfer Innenministerium aus Protest gegen Lützerath-Räumung blockiert


Düsseldorfer Innenministerium aus Protest gegen Lützerath-Räumung blockiert
Düsseldorfer Innenministerium aus Protest gegen Lützerath-Räumung blockiert / Foto: INA FASSBENDER - AFP

Aus Protest gegen die Räumung des Dorfs Lützerath haben Aktivistinnen und Aktivisten am Dienstag den Eingang des nordrhein-westfälischen Innenministeriums in Düsseldorf blockiert. Ein Ministeriumssprecher bestätigte die Aktion, an der sich laut Aktivisten etwa 30 Menschen beteiligten. Zeitgleich fanden unter anderem weitere Protestaktionen an Anlagen des Energiekonzerns RWE statt.

Textgröße ändern:

Nach Angaben von RWE und Aktivistengruppen besetzten Demonstrantinnen und Demonstranten am Dienstag einen Förderbagger im Braunkohletagebau Inden sowie Gleise einer RWE-Werksbahn, die das Kraftwerk Neurath mit Braunkohle versorgt. An der Aktion bei Neurath beteiligten sich demnach etwa hundert Menschen, an der Baggerbesetzung rund 30 bis 40. Nach Angaben eines Unternehmenssprechers war jeweils auch die Polizei vor Ort im Einsatz.

Bei der Blockade des Düsseldorfer Innenministeriums klebten sich laut der Gruppierung Extinction Rebellion Deutschland drei Aktivisten am Eingang des Gebäudes fest. Nach eigenen Angaben forderten sie den Erhalt Lützeraths und den Rücktritt des nordrhein-westfälischen Innenministers Herbert Reul (CDU).

Die Aktionen waren Teil eines großangelegten Aktionstags unterschiedlicher Gruppen und Organisationen gegen die am Montag abgeschlossene Räumung der ehemaligen Siedlung Lützerath, die einer Erweiterung des RWE-Tagebaus Garzweiler weichen soll. Am Dienstag gab es unter anderem auch eine Demonstration bei Keyenburg unweit von Lützerath. Dort nahm auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg an den neuerlichen Protesten teil.

Die am vergangenen Mittwoch begonnene Räumung von Lützerath war am Montag mit dem Abzug der letzten beiden verbliebenen Klimaaktivisten beendet worden. Diese hatten sich tagelang in einem selbstgegrabenen unterirdischen Tunnel verschanzt. In den Tagen zuvor hatte es bei der Räumung auch gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Klimaaktivisten und der Polizei gegeben, insbesondere bei einer größeren Demonstration nahe Lützerath am Samstag.

Z.Ottaviano--PV

Empfohlen

20-Jähriger stiehlt in Erfurt zwei Schafe und hält sie in Wohnhaus

In Erfurt hat ein junger Mann zwei Schafe gestohlen und in ein Haus mitgenommen. Die Polizei wurde in Thüringens Landeshauptstadt nach Angaben vom Sonntag zuerst deswegen alarmiert, weil sich der 20-Jährige unberechtigt in einem Haus aufhalten sollte. In einer Box in einem Zimmer fanden die Beamten dann zwei Kamerunschafe, die zuvor von einer Koppel verschwunden waren.

Lange Verhandlungen über Nordsee-Fischereiquoten in Brüssel erwartet

In der Debatte um eine Einschränkung der Fischerei in der Nordsee im kommenden Jahr stellen sich die EU-Agrarminister auf lange Verhandlungen ein. Er erwarte am Freitag, womöglich aber erst am Samstag ein Ergebnis, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) zum Auftakt der Verhandlungen am Donnerstag in Brüssel. Es steht bereits fest, dass die erlaubten Fangmengen für die meisten Sorten sinken sollen.

Vietnams Hauptstadt Hanoi in dichten Smog gehüllt

Nach mehr als einer Woche dichten Smogs in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi haben die Behörden die Bevölkerung aufgefordert, sich so wenig wie möglich nach draußen zu begeben. Schulen könnten geschlossen werden, wenn sich die Lage weiter verschlechtere, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Verordnung.

Umfrage: Jedes dritte Kleidungsstück in deutschen Schränken wird kaum getragen

In deutschen Kleiderschränken fristen laut einer Umfrage für die Umweltschutzorganisation Greenpeace Milliarden von Kleidungsstücken ein kaum beachtetes Dasein. Von insgesamt rund fünf Milliarden Kleidungsstücken würden etwa zwei Milliarden Teile "selten oder gar nicht genutzt", erklärte Greenpeace am Donnerstag. Nur knapp vier von zehn Kleidungsstücken kommen demnach regelmäßig zum Einsatz.

Textgröße ändern: