Pallade Veneta - Selten und während Paarungszeit blau gefärbt: Moorfrosch ist Lurch des Jahres

Selten und während Paarungszeit blau gefärbt: Moorfrosch ist Lurch des Jahres


Selten und während Paarungszeit blau gefärbt: Moorfrosch ist Lurch des Jahres
Selten und während Paarungszeit blau gefärbt: Moorfrosch ist Lurch des Jahres / Foto: Olivier MORIN - AFP/Archiv

Der in Deutschland bedrohte Moorfrosch ist zum Lurch des Jahrs 2025 gekürt worden. Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) begründete die Wahl mit der ungewöhnlichen blauen Färbung während der Balzzeit und der "dramatischen" Abnahme der Zahl der Moorfrösche in den vergangenen Jahren.

Textgröße ändern:

Der etwa fünf Zentimeter kleine Frosch wird in der Roten Liste Deutschlands als gefährdet geführt und regional zum Teil sogar bereits als vom Aussterben bedroht eingestuft.

Die Art ist demnach eine Besonderheit unter den einheimischen Froschlurchen, nicht nur wegen der exotischen Blaufärbung ihrer Männchen zur Paarungszeit, sondern auch aufgrund ihres riesigen Verbreitungsgebiets. Es erstreckt sich demnach von Nordfrankreich bis weit nach Russland und von Nordfinnland bis in die Ukraine und umfasst damit das größte Verbreitungsareal aller neun in Europa lebenden Braunfroscharten.

Die außergewöhnliche himmelblaue Färbung zeigen die Männchen nur für wenige Tage während der Balzzeit im Frühjahr in den Laichgewässern. Das restliche Jahr verbringt der Lurch in gedeckten Brauntönen an Land. Der Moorfrosch ist die kleinste der drei Braunfroscharten in Deutschland, dazu zählen noch Grasfrosch und Springfrosch.

Der Lebensraum des Moorfroschs zählt zu den am stärksten bedrohten Habitattypen in Mitteleuropa, wie die DGHT am Sonntag erklärte. Heute fänden sich Moorfrösche nur noch in den Randbereichen der Hochmoore, in Niedermooren und wassergesättigten Feuchtwiesen sowie in den wenigen verbliebenen Au- und Bruchwäldern entlang von Flüssen im Tiefland.

Bedroht ist der Lurch demnach nicht nur durch die Entwässerung der Moore und Feuchtwiesen oder andere Eingriffe der Land- und Forstwirtschaft, sondern auch durch den Klimawandel, der vermehrt zum frühzeitigen Austrocknen der Laichgewässer führt.

F.Dodaro--PV

Empfohlen

Bundesregierung macht Weg für leichteren Abschuss von Wölfen frei

Die Bundesregierung hat eine Änderung des Jagdgesetzes auf den Weg gebracht, um einen möglichen Abschuss von Wölfen zu erleichtern. Damit solle der "Schutz von Weidetieren" verbessert werden, teilte das Landwirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mit. "Mit der Aufnahme des Wolfs ins Bundesjagdgesetz kommen klare, praxistaugliche Regeln und Rechtssicherheit", erklärte Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU).

Kabinett berät über erleichterten Abschuss von Wölfen

Die Bundesregierung will den Abschuss von Wölfen erleichtern: Das Bundeskabinett berät am Mittwoch über die Aufnahme des Raubtiers in das Bundesjagdgesetz (ab 10.00 Uhr). Die Bundesländer können damit in Regionen mit hoher Wolfsdichte und einem günstigen Erhaltungszustand ein sogenanntes Bestandsmanagement einführen - und damit die Zahl der Wölfe "managen": Sogenannte Problemwölfe, die Zäune überwinden, dürfen erschossen werden. Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) will sich gegen 11.15 Uhr dazu äußern.

Deutsche Süßwarenindustrie stellt dieses Jahr weniger Schoko-Weihnachtsmänner her

Die deutsche Süßwarenindustrie hat in diesem Jahr nach eigenen Angaben weniger Schokoladen-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner hergestellt als im Vorjahr. Als Gründe führte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) am Dienstag "Kostenbelastungen bei wichtigen Rohstoffen wie Kakao und Nüssen, aber auch bei Personal, Energie sowie Bürokratie" an. Hinzu komme die Konsumzurückhaltung von Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Verbrenner-Aus: Lockerungen in Aussicht

In Brüssel wird das Aus vom Verbrenner-Aus erwartet: Die Kommission will am Nachmittag ihre Vorschläge für Änderungen an den Regeln für den CO2-Ausstoß von Neuwagen ab 2035 vorlegen. Strittig bis zuletzt war, ob auch Autos mit herkömmlichem Verbrennermotor nach diesem Datum noch neu zugelassen werden dürfen - Ausnahmen für Hybrid-Fahrzeuge, Bio-Benzin oder Bauteile aus Europa könnten das möglich machen.

Textgröße ändern: