Pallade Veneta - Nur noch 89 Sekunden bis Mitternacht: Forscher stellen "Weltuntergangsuhr" vor

Nur noch 89 Sekunden bis Mitternacht: Forscher stellen "Weltuntergangsuhr" vor


Nur noch 89 Sekunden bis Mitternacht: Forscher stellen "Weltuntergangsuhr" vor
Nur noch 89 Sekunden bis Mitternacht: Forscher stellen "Weltuntergangsuhr" vor / Foto: SAUL LOEB - AFP

Der Zeiger der sogenannten Weltuntergangsuhr ist um eine Sekunde vorgerückt. Die Macher der Wissenschaftspublikation "Bulletin of the Atomic Scientists", die mit der symbolischen Uhr auf Gefahren für die Menschheit hinweisen, stellten den Zeiger am Dienstag auf 89 Sekunden vor Mitternacht. So weit ist der Zeiger in der 78-jährigen Geschichte der "Doomsday Clock" noch nie vorgerückt.

Textgröße ändern:

Das "Bulletin of the Atomic Scientists" bezeichnete das Vorrücken des Sekundenzeigers als Alarmsignal dafür, dass sich "die Welt auf einem Kurs des beispiellosen Risikos" befinde. Diesen Kurs weiter zu verfolgen, sei "eine Form des Wahnsinns".

Als globale Gefahren bezeichneten die Wissenschaftler Atomwaffen, die Klimakrise, die Künstliche Intelligenz (KI), Infektionskrankheiten sowie die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten. Als Hauptverantwortliche dafür, "die Welt vom Abgrund zurückzuziehen", benannten sie die USA, China und Russland.

Der Friedensnobelpreisträger und frühere kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos, sagte bei einer Pressekonferenz zur "Doomsday Clock" in Washington, mit 89 Sekunden vor Mitternacht stehe die Uhr "näher an der Katastrophe als in jedem anderen Moment der Geschichte". Santos bezeichnete die vom neuen US-Präsidenten Donald Trump getroffenen Entscheidungen zum Ausstieg der Vereinigten Staaten aus dem Pariser Klimaschutzabkommen sowie aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Rückschläge für den Planeten.

Der kolumbianische Ex-Präsident begrüßte aber Trumps Ankündigungen, mit Russland und China diplomatische Auswege aus Konflikten finden zu wollen. Santos nahm in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Gruppierung The Elders an dem Pressetermin zur "Doomsday Clock" teil. Die Gruppe setzt sich für den Weltfrieden ein, sie war von dem früheren südafrikanischen Präsidenten und Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela gegründet worden.

Vor einem Jahr hatte die für das "Bulletin" verantwortliche Organisation den Sekundenzeiger der Weltuntergangsuhr noch unverändert bei 90 Sekunden vor Mitternacht stehen lassen. In ihrem Gründungsjahr 1947 war die Uhr auf sieben Minuten vor Mitternacht gestellt worden. Nach dem Ende des Kalten Krieges stellten die Forscher die Zeiger auf die bisher am weitesten entfernte Uhrzeit vor Mitternacht ein: 23.43 Uhr.

B.Cretella--PV

Empfohlen

Bundesregierung macht Weg für leichteren Abschuss von Wölfen frei

Die Bundesregierung hat eine Änderung des Jagdgesetzes auf den Weg gebracht, um einen möglichen Abschuss von Wölfen zu erleichtern. Damit solle der "Schutz von Weidetieren" verbessert werden, teilte das Landwirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mit. "Mit der Aufnahme des Wolfs ins Bundesjagdgesetz kommen klare, praxistaugliche Regeln und Rechtssicherheit", erklärte Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU).

Kabinett berät über erleichterten Abschuss von Wölfen

Die Bundesregierung will den Abschuss von Wölfen erleichtern: Das Bundeskabinett berät am Mittwoch über die Aufnahme des Raubtiers in das Bundesjagdgesetz (ab 10.00 Uhr). Die Bundesländer können damit in Regionen mit hoher Wolfsdichte und einem günstigen Erhaltungszustand ein sogenanntes Bestandsmanagement einführen - und damit die Zahl der Wölfe "managen": Sogenannte Problemwölfe, die Zäune überwinden, dürfen erschossen werden. Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) will sich gegen 11.15 Uhr dazu äußern.

Deutsche Süßwarenindustrie stellt dieses Jahr weniger Schoko-Weihnachtsmänner her

Die deutsche Süßwarenindustrie hat in diesem Jahr nach eigenen Angaben weniger Schokoladen-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner hergestellt als im Vorjahr. Als Gründe führte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) am Dienstag "Kostenbelastungen bei wichtigen Rohstoffen wie Kakao und Nüssen, aber auch bei Personal, Energie sowie Bürokratie" an. Hinzu komme die Konsumzurückhaltung von Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Verbrenner-Aus: Lockerungen in Aussicht

In Brüssel wird das Aus vom Verbrenner-Aus erwartet: Die Kommission will am Nachmittag ihre Vorschläge für Änderungen an den Regeln für den CO2-Ausstoß von Neuwagen ab 2035 vorlegen. Strittig bis zuletzt war, ob auch Autos mit herkömmlichem Verbrennermotor nach diesem Datum noch neu zugelassen werden dürfen - Ausnahmen für Hybrid-Fahrzeuge, Bio-Benzin oder Bauteile aus Europa könnten das möglich machen.

Textgröße ändern: