Pallade Veneta - Industriestaaten sagen Südafrika Milliardenhilfen für Abkehr von Kohle zu

Industriestaaten sagen Südafrika Milliardenhilfen für Abkehr von Kohle zu


Industriestaaten sagen Südafrika Milliardenhilfen für Abkehr von Kohle zu
Industriestaaten sagen Südafrika Milliardenhilfen für Abkehr von Kohle zu / Foto: LUCA SOLA - AFP/Archiv

Bei der Weltklimakonferenz in Ägypten haben Deutschland und andere Industriestaaten gemeinsame Milliardenhilfen an Südafrika für den Abkehr von der Kohle zugesagt. Die von Deutschland, Großbritannien, Frankreich, der Europäischen Union und den USA geplanten Hilfen in Höhe von 8,5 Milliarden Dollar (knapp 8,5 Milliarden Euro) sollen unter anderem für die Stilllegung von Kohlekraftwerken und die Förderung erneuerbarer Energien verwendet werden, hieß es in einer in Scharm el-Scheich veröffentlichten Erklärung.

Textgröße ändern:

Die Industriestaaten billigten demnach den südafrikanischen Plan für die Abkehr von der Kohle. Das Unterstützungsprogramm werde dazu beitragen, dass die "sauberen Energien in Südafrikas Wirtschaft gedeihen", wurde US-Präsident Joe Biden in der Erklärung zitiert.

Deutschland hat für Südafrikas Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohle nach Angaben des Bundesentwicklungsministeriums in Berlin bereits 700 Millionen Euro bereitgestellt und in kürzlich abgeschlossenen Verhandlungen weitere 320 Millionen Euro zugesagt.

Deutschland und Südafrika kooperieren den Angaben zufolge unter anderem beim Bau von Solar- und Windkraftanlagen sowie bei Leitungen zur Übertragung von Ökostrom. Diese Investitionen sollen vor allem in den Kohleregionen neue Arbeitsplätze schaffen. Auch Programme zur Umschulung ehemaliger Kohlearbeiter und zur Ausbildung in den in der Energiewende dringend benötigten Berufen werden von Deutschland gefördert.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zog am Montag während seiner Teilnahme an der UN-Klimakonferenz COP27 in Scharm el-Scheich mit dem südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa eine Zwischenbilanz der Energiewende-Partnerschaft. Auch der französische Staatschef Emmanuel Macron, der britische Premierminister Rishi Sunak, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und der US-Klimabeauftragte John Kerry beteiligten sich daran.

Südafrika - die größte Volkswirtschaft des afrikanischen Kontinents - ist bisher für seine Stromerzeugung zu 80 Prozent auf die Kohle angewiesen. Die Partnerschaft von Industriestaaten mit Südafrika bei der Abkehr von der Kohle ist eine der Kooperationen, die als Just Energy Transition Partnership, kurz JETP, bezeichnet werden.

Die JETP war im vergangenen Jahr bei der UN-Klimakonferenz in Glasgow auf den Weg gebracht worden, um einen schnelleren und sozial gerechten Übergang von Entwicklungs- und Schwellenländern zu einer klimafreundlichen Wirtschaft zu ermöglichen.

F.Abruzzese--PV

Empfohlen

Bundesregierung macht Weg für leichteren Abschuss von Wölfen frei

Die Bundesregierung hat eine Änderung des Jagdgesetzes auf den Weg gebracht, um einen möglichen Abschuss von Wölfen zu erleichtern. Damit solle der "Schutz von Weidetieren" verbessert werden, teilte das Landwirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mit. "Mit der Aufnahme des Wolfs ins Bundesjagdgesetz kommen klare, praxistaugliche Regeln und Rechtssicherheit", erklärte Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU).

Kabinett berät über erleichterten Abschuss von Wölfen

Die Bundesregierung will den Abschuss von Wölfen erleichtern: Das Bundeskabinett berät am Mittwoch über die Aufnahme des Raubtiers in das Bundesjagdgesetz (ab 10.00 Uhr). Die Bundesländer können damit in Regionen mit hoher Wolfsdichte und einem günstigen Erhaltungszustand ein sogenanntes Bestandsmanagement einführen - und damit die Zahl der Wölfe "managen": Sogenannte Problemwölfe, die Zäune überwinden, dürfen erschossen werden. Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) will sich gegen 11.15 Uhr dazu äußern.

Deutsche Süßwarenindustrie stellt dieses Jahr weniger Schoko-Weihnachtsmänner her

Die deutsche Süßwarenindustrie hat in diesem Jahr nach eigenen Angaben weniger Schokoladen-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner hergestellt als im Vorjahr. Als Gründe führte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) am Dienstag "Kostenbelastungen bei wichtigen Rohstoffen wie Kakao und Nüssen, aber auch bei Personal, Energie sowie Bürokratie" an. Hinzu komme die Konsumzurückhaltung von Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Verbrenner-Aus: Lockerungen in Aussicht

In Brüssel wird das Aus vom Verbrenner-Aus erwartet: Die Kommission will am Nachmittag ihre Vorschläge für Änderungen an den Regeln für den CO2-Ausstoß von Neuwagen ab 2035 vorlegen. Strittig bis zuletzt war, ob auch Autos mit herkömmlichem Verbrennermotor nach diesem Datum noch neu zugelassen werden dürfen - Ausnahmen für Hybrid-Fahrzeuge, Bio-Benzin oder Bauteile aus Europa könnten das möglich machen.

Textgröße ändern: