Pallade Veneta - Studie: Situation von Frauen trotz Fortschritt bei Gleichstellung oft schlechter

Studie: Situation von Frauen trotz Fortschritt bei Gleichstellung oft schlechter


Studie: Situation von Frauen trotz Fortschritt bei Gleichstellung oft schlechter
Studie: Situation von Frauen trotz Fortschritt bei Gleichstellung oft schlechter

Trotz deutlicher Fortschritte bei der Gleichstellung stehen Frauen in verschiedenen Lebensbereichen weiterhin oft schlechter da als Männer. Sowohl die berufliche, wirtschaftliche als auch soziale Situation von Frauen bleibt im Schnitt oft hinter jener der Männer zurück, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. Der Report beleuchtet, wo die Gleichstellung gut voranschreitet und wo es noch Nachholbedarf gibt.

Textgröße ändern:

Demnach konnten Frauen in Deutschland in den vergangenen Jahren bei Bildung, Erwerbstätigkeit, Einkommen und sozialer Absicherung aufholen. Bei Schulabschlüssen stünden sie mittlerweile sogar etwas besser da als Männer. Dazu hätten auch verbesserte gesellschaftliche Rahmenbedingungen wie Geschlechterquoten oder der Ausbau öffentlicher Kinderbetreuung beigetragen.

Die Erwerbsbeteiligung bei Frauen lag laut Report um sieben Prozentpunkte niedriger als bei Männern. Ein wesentlicher Grund dafür sei die ungleiche Aufteilung von familiärer Kinderbetreuung oder Pflege.

In diesem Bereich könne es durch die Corona-Krise sogar zu Rückschritten gekommen sein. Der Auswertung zufolge übernahmen bei 71 Prozent der Familien die Mütter die Kinderbetreuung in der Pandemie. Nur 22 Prozent der Paare hätten sich die Sorgearbeit "annähernd gleich" aufgeteilt.

Immerhin sei die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in den vergangenen Jahren langsam, aber kontinuierlich geschrumpft. Eine Ursache war der Analyse zufolge der 2015 eingeführte Mindestlohn. Da Frauen häufiger als Männer von Niederiglöhnen betroffen seien, könne die von der Ampelkoalition geplante Erhöhung eine weitere "spürbare" Verbesserung geben.

U.Paccione--PV

Empfohlen

"Ganz neues System": Arbeitsministerin Bas für grundlegende Rentenreform

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat sich für eine grundlegende Rentenreform ausgesprochen. "Es wird nicht reichen, nur an zwei Schräubchen zu drehen, sondern wir brauchen ein ganz neues System", sagte Bas am Freitagabend in den ARD-"Tagesthemen". Es müssten "alle Vorschläge auf den Tisch", vom Renteneintrittsalter bis zum Kreis der Einzahlenden.

Mangelnde Transparenz: EU verhängt Millionenstrafe gegen X

Ungeachtet von Warnungen aus dem Weißen Haus hat die EU-Kommission gegen die Onlineplattform X eine Geldbuße von 120 Millionen Euro verhängt. Die Brüsseler Behörde begründete dies am Freitag mit mangelnder Transparenz bei Werbung und Nutzerkonten auf der Plattform von Tech-Milliardär Elon Musk. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump warf der EU "Zensur" vor.

USA: Nicht mehr alle Neugeborene sollen gegen Hepatitis B geimpft werden

Unter US-Präsident Donald Trump eingesetzte Experten haben für eine Kehrtwende bei Impfungen von Säuglingen plädiert. Die Impfkommission empfahl am Freitag, Neugeborene in den USA nicht mehr grundsätzlich gegen Hepatitis B zu immunisieren. Dabei handelt es sich um eine Leberentzündung, die im schlimmsten Fall bei Kindern zum Tod führen kann. Kinderarzt-Vertreter kritisierten die neue Vorgabe als "unverantwortlich".

Gericht untersagt Eurowings irreführende Werbung mit CO2-Ausgleich

Die Fluggesellschaft Eurowings hat bei der Flugbuchung einem Gerichtsurteil zufolge Verbraucherinnen und Verbraucher mit Angaben über den CO2-Ausgleich von Flugreisen in die Irre geführt. Das Oberlandesgericht Düsseldorf untersagte der Airline, bei Online-Ticketkäufen auf bestimmte Art und Weise mit der Kompensation von CO2-Emissionen zu werben, wie das Gericht am Freitag erklärte. Damit gab es der Berufung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) statt. (Az. I-20 U 38/25)

Textgröße ändern: