Pallade Veneta - Erwerbstätigenquote bei Menschen mit Migrationsgeschichte gestiegen

Erwerbstätigenquote bei Menschen mit Migrationsgeschichte gestiegen


Erwerbstätigenquote bei Menschen mit Migrationsgeschichte gestiegen
Erwerbstätigenquote bei Menschen mit Migrationsgeschichte gestiegen / Foto: JENS SCHLUETER - AFP/Archiv

Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund, die einer Arbeit nachgehen, hat sich in Deutschland in den vergangenen Jahren erhöht. Seit 2015 stieg die Erwerbstätigenquote um drei Prozentpunkte und lag 2023 bei 68 Prozent, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Integrationsmonitoring der Länder hervorgeht. Die Zahlen wurden auf der Integrationsministerkonferenz in Göttingen vorgestellt.

Textgröße ändern:

Bei in Deutschland Geborenen mit Migrationsgeschichte stieg die Erwerbstätigenquote demnach sogar um 15 Prozentpunkte auf 64 Prozent. Gleichzeitig besteht weiterhin ein deutlicher Abstand zur Erwerbstätigenquote von Personen ohne Migrationsgeschichte, die 2023 bei 81 Prozent lag. Das liegt den Studienautoren zufolge vor allem an der niedrigen Erwerbsquote unter ausländischen Frauen.

Erhöht hat sich dem Monitoring zufolge die Zahl der Anerkennungen ausländischer Berufsqualifikationen. Bundesweit stieg diese zwischen 2021 und 2023 um 41 Prozent auf mehr als 62.000. Nur in vier Prozent der Anerkennungsverfahren wurde negativ beschieden.

Die Migrationsbevölkerung verteilt sich in Deutschland sehr unterschiedlich. Während ihr Anteil etwa in den Stadtstaaten, in Hessen und in Baden-Württemberg bei mehr als einem Drittel liegt, ist in den ostdeutschen Flächenländern nur rund jeder zehnte Mensch entweder selbst zugewandert oder hat mindestens ein zugewandertes Elternteil.

Befragt nach ihrem Zugehörigkeitsgefühl gaben 83 Prozent derjenigen mit Migrationsgeschichte an, sie fühlten sich "voll und ganz" oder "eher" Deutschland zugehörig. Rund drei Viertel (74 Prozent) gaben an, staatlichen Institutionen wie beispielsweise der Polizei, der Justiz oder den Stadtverwaltungen zu vertrauen. 81 Prozent der Befragten schätzten zudem ihre Sprachkenntnisse als sehr gut oder gut ein.

Der Bericht zum Integrationsmonitoring der Länder wird seit 2011 im Zweijahresrhythmus unter Federführung des Landes Hessen erstellt. Der Fokus liegt auf demographischen Merkmalen, dem Bildungsbereich, dem Themenfeld Arbeit sowie auf sozialen Aspekten.

D.Vanacore--PV

Empfohlen

Russisches Gericht verurteilt Raiffeisen Bank International zu Ausgleichszahlung

Ein russisches Gericht hat die weiterhin in Russland aktive österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) zu einer Ausgleichszahlung in Höhe von 339 Millionen Euro für die durch europäische Sanktionen verursachten Verluste des russischen Unternehmens Rasperia verurteilt. Die Summe entspreche den in Österreich eingefrorenen Vermögenswerten, erklärte RBI am Donnerstag. Die Bank kündigte an, Berufung gegen das Urteil einzulegen.

Mercosur-Abkommen: Aufschub auf kommendes Jahr möglich

Die Unterzeichnung eines EU-Freihandelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten könnte auf das kommende Jahr verschoben werden. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva zeigte sich am Donnerstag bereit, der in der Frage zerstrittenen EU auf Wunsch Italiens weitere Bedenkzeit einzuräumen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) warb beim EU-Gipfel in Brüssel für einen raschen Abschluss, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zementierte hingegen seine Ablehnung. In Brüssel demonstrierten derweil tausende Landwirte.

Korruptionsverdacht: Durchsuchung bei französischer Kulturministerin Dati

Die französische Kulturministerin Rachida Dati ist erneut im Visier der Justiz: Ermittler durchsuchten am Donnerstag ihre Wohnung, das Kulturministerium und das Rathaus eines Pariser Viertels, wo sie Bezirksbürgermeisterin ist. Anlass dafür sei der Verdacht auf Korruption, Veruntreuung öffentlicher Gelder und Geldwäsche, teilte die Finanzstaatsanwaltschaft mit.

Verbraucherschützer fordern EU-weit mehr Transparenz bei Mogelpackungen

Ob Produkte mit weniger Inhalt oder Änderungen an der Rezeptur - versteckte Preiserhöhungen durch Mogelpackungen führen nach Auffassung von Verbraucherschützern dazu, dass Kundinnen und Kunden weniger für ihr Geld bekommen. Nötig sei deshalb "eine EU-weite Lösung, wie Mogelpackungen gekennzeichnet werden können", forderte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Donnerstag. Der Handelsverband Deutschland verwies hingegen auf die Lebensmittelindustrie, das Problem sei dort fehlender Wettbewerb.

Textgröße ändern: