Pallade Veneta - Google-Mutter Alphabet verdoppelt 2021 Gewinn auf 76 Milliarden Dollar

Google-Mutter Alphabet verdoppelt 2021 Gewinn auf 76 Milliarden Dollar


Google-Mutter Alphabet verdoppelt 2021 Gewinn auf 76 Milliarden Dollar
Google-Mutter Alphabet verdoppelt 2021 Gewinn auf 76 Milliarden Dollar

Der Trend zu Homeoffice und Online-Shopping während der Corona-Pandemie hat der Google-Muttergesellschaft Alphabet einen spektakulären Gewinnzuwachs beschert. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, verdoppelte sich der Gewinn des Internetriesen im vergangenen Jahr nahezu. 2021 erwirtschaftete Alphabet demnach einen Nettogewinn von 76 Milliarden Dollar (67 Milliarden Euro). Mit seiner wachsenden Marktmacht gerät das Unternehmen jedoch zusehends in den Fokus von Regulierungsbehörden weltweit.

Textgröße ändern:

Allein im vierten Quartal machte der US-Konzern bei einem Umsatz von 75,33 Milliarden Dollar einen Gewinn von 20,64 Milliarden Dollar. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen von Analysten deutlich.

Der Quartalsumsatz spiegele "solide Werbeausspielungen in allen Formaten und die starke Präsenz der Verbraucher online" sowie ein "substanzielles" Wachstum bei den Cloud-Dienstleistungen wider, erklärte Finanzchefin Ruth Porat. Waren Alphabet zu Beginn der Pandemie noch einige Werbekunden weggebrochen, hatte das Unternehmen später wie viele andere Technologiekonzerne vom Wechsel zum Homeoffice und Onlinehandel profitiert.

Insgesamt verdiente Google im Jahr 2021 über 61 Milliarden Dollar mit Werbeanzeigen, ausgespielt meist über die Internetsuche oder die Videoplattform Youtube. Die Cloud-Dienstleistungen verzeichneten einen Zuwachs von 45 Prozent auf Einnahmen von 5,5 Milliarden Dollar.

Alphabet ist der weltweit größte Anbieter von Online-Werbung. Laut der Analysefirma eMarketer wird das Unternehmen auch dieses Jahr seine Position in dem Wachstumsmarkt verteidigen. Demnach wird Google 2022 voraussichtlich über 171 Milliarden Dollar mit digitaler Werbung verdienen und damit 30 Prozent des weltweiten Marktes einnehmen, vor Facebook mit 23,7 Prozent Marktanteil.

Ein Risiko ist allerdings nach wie vor ein verschärftes Durchgreifen der Regulatoren in den USA und der EU: Sowohl in Washington als auch in Brüssel werfen die Wettbewerbshüter Google vor, seine dominante Position im Internet wettbewerbsverzerrend auszunutzen.

Der Vorstandsvorsitzende von Alphabet, Sundar Pichai, sagte in einem Telefongespräch mit Analysten, dass das Unternehmen offen für "vernünftige" Regulierung durch den US-Kongress sei. Es bestehe aber auch die Sorge, dass der Gesetzgeber "eine breite Palette beliebter Dienstleistungen zerstören könnte, die wir unseren Kunden anbieten", sagte Pichai weiter.

Er warnte vor möglichen Nebenwirkungen einiger der vorgeschlagenen Maßnahmen: So könnten in einigen Fällen die Sicherheit oder die Privatsphäre von Nutzern gefährdet oder US-Firmen benachteiligt werden, warnte Pichai.

"Google hat mit Blick auf kartellrechtliche Maßnahmen von allen großen Tech-Firmen den schwersten Weg vor sich", erklärte der Analyst von Third Bridge, Scott Kessler. "Obwohl Apple größer ist und der Ruf von Meta oder Facebook schlechter, steht Google am meisten im Fokus der US-Kartellbehörden".

Regierungen und Gerichte kommen bei der Regulierung von Google allerdings nur langsam voran: Erst vor zwei Wochen hatte das Unternehmen vor dem Europäischen Gerichtshof Einspruch gegen eine 2017 verhängte Kartellstrafe über 2,4 Milliarden Euro eingelegt. In dem Rechtsstreit geht es um mutmaßlich wettbewerbswidrige Praktiken auf dem Markt für Preisvergleichsdienste.

Google streitet mit der EU-Kommission zudem über weitere Milliardenstrafen vor Gericht. Eine Klage richtet sich gegen eine 2018 verhängte Rekordstrafe von mehr als 4,3 Milliarden Euro wegen illegaler Praktiken bei Android-Mobilgeräten zur Stärkung der eigenen Suchmaschine. Bei einer anderen Klage geht es um eine Geldbuße von knapp 1,5 Milliarden Euro wegen Missbrauchs einer beherrschenden Stellung auf dem Markt der Online-Werbung.

H.Lagomarsino--PV

Empfohlen

Deutsche Nordsee-Fischer dürfen 2026 weniger Hering und Kabeljau fangen

Die deutschen Nordsee-Fischer dürfen im kommenden Jahr weniger Hering, Kabeljau und Seelachs fangen. Die erlaubten Fangmengen sinken nach einer Vereinbarung der EU mit Norwegen und Großbritannien deutlich, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montag mitteilte. Wissenschaftler warnen seit Jahren, dass die Arten durch Überfischung und die Folgen des Klimawandels bedroht werden.

Trotz Protest Frankreichs: Brüssel will Mercosur-Abkommen dieses Jahr abschließen

Die EU-Kommission bleibt bei ihren Plänen für einen Abschluss des Handelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten noch in diesem Jahr - trotz anhaltender Proteste aus Frankreich. "Die Kommission erwartet weiter, das EU-Mercosur-Abkommen bis Ende 2025 zu unterzeichnen", teilte ein Kommissionssprecher am Montag mit. Die Bundesregierung hält den raschen Abschluss für "dringend notwendig" und hofft auf die nötige Mehrheit der EU-Staaten.

Saugroboter: Chinesischer Hersteller kauft insolventes US-Unternehmen iRobot

Das US-Unternehmen iRobot, das die Saugrobotoren der Marke Roomba vertreibt, ist insolvent und soll vom chinesischen Hersteller seiner Geräte, Picea, übernommen werden. Die beiden Unternehmen hätten einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet, erklärten sie am Sonntag. Demnach ist Picea auch der größte Gläubiger des hoch verschuldeten US-Unternehmens.

Meyer Werft erhält Milliarden-Auftrag von Schweizer Reederei MSC

Die teilverstaatlichte niedersächsische Meyer Werft hat einen Milliarden-Auftrag der Schweizer Reederei MSC erhalten. Beide Unternehmen hätten soeben ihre Unterschrift unter einen entsprechenden Vertrag gesetzt, "der die Zukunft der Meyer Werft sichert", sagte Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) am Montag. Es geht laut Ministerium um vier bis sechs Schiffe mit einem Auftragswert von zehn Milliarden Euro.

Textgröße ändern: