Pallade Veneta - Ministerin Bas will mehr Mütter in Vollzeit - Forderung an Arbeitgeber

Ministerin Bas will mehr Mütter in Vollzeit - Forderung an Arbeitgeber


Ministerin Bas will mehr Mütter in Vollzeit - Forderung an Arbeitgeber
Ministerin Bas will mehr Mütter in Vollzeit - Forderung an Arbeitgeber / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat die Wirtschaft aufgefordert, mit besseren Arbeitsbedingungen die Erwerbstätigkeit von Frauen zu steigern. "Die Arbeitgeber müssen die Arbeitswelt so gestalten, dass mehr Mütter in Vollzeit arbeiten können", sagte die SPD-Politikerin der "Bild am Sonntag". Eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen "schaffen wir nur, wenn alle mitziehen".

Textgröße ändern:

Bas will die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden in Deutschland vor allem durch mehr Berufstätigkeit von Müttern steigern. "Jede zusätzliche Arbeitskraft und jede zusätzliche Arbeitsstunde bringt uns voran", sagte die Ministerin. Doch in Deutschland gebe es Frauen, "die unfreiwillig in der Teilzeitfalle sitzen". Sie wollten mehr arbeiten, könnten es aber nicht wegen fehlender Kinderbetreuung oder familienfeindlicher Arbeitsmodelle.

"Insbesondere Frauen arbeiten dann oft weniger, verdienen schlechter und am Ende droht Altersarmut", sagte Bas. "Das ist ungerecht, und da müssen wir ran."

Die Regierung plane zwei Maßnahmen für mehr Erwerbstätigkeit von Frauen, sagte die Ministerin. "Wir setzen in der Koalition auf den Ausbau der Kinderbetreuung. Prämien für den Wechsel in Vollzeit vom Arbeitgeber fördern wir steuerlich."

Nach Angaben des Arbeitsministeriums arbeiten nur elf Prozent der Männer in Teilzeit, aber knapp 49 Prozent bei den Frauen. Wenn die 9,3 Millionen Frauen in Teilzeit ihre Arbeitszeit um zehn Prozent steigern würden - das wären etwa zwei Stunden mehr pro Woche und Frau - entspräche dies laut Berechnungen des Ministeriums einer halben Million zusätzlicher Vollzeitstellen.

B.Fortunato--PV

Empfohlen

Bund und Länder eröffnen Gemeinsames Drohnenabwehrzentrum

Bund und Länder bündeln ihre Kräfte für die bessere Abwehr von Drohnen: Mit Ministerkollegen aus den Ländern eröffnete Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) am Mittwoch das Gemeinsame Drohnenabwehrzentrum in Berlin. Das Zentrum soll nach Angaben seines Ministeriums rund um die Uhr in Betrieb sein; es sei darauf ausgelegt, "kurzfristig und koordiniert auf Gefährdungen der Sicherheitslage zu reagieren".

Mercosur-Abkommen wackelt: Rom und Paris stellen sich quer

Die für Samstag angestrebte Unterzeichnung des Handelsabkommens der EU mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten wackelt. Sowohl Italien als auch Frankreich pochen auf eine spätere Abstimmung und zusätzliche Schutzklauseln für europäische Landwirte. "Es wäre verfrüht, das Abkommen in den kommenden Tagen zu unterzeichnen", sagte die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni am Mittwoch. Frankreich werde sich "entscheiden dagegen stellen", sollte die EU den Abschluss forcieren wollen, hieß es in Paris.

Bundesregierung beschließt von Umweltschützern kritisiertes Infrastrukturgesetz

Die Bundesregierung hat das von Umweltschützern scharf kritisierte sogenannte Infrastruktur-Zukunftsgesetz beschlossen. Das Gesetz vereinfache und beschleunige "ohne Abstriche bei Sicherheit oder Umwelt" die Verfahren, sagte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) nach dem Beschluss in Berlin. Dagegen nannte der ökologische Verkehrsclub VCD das Gesetz "verfassungswidrig", da es dem Neubau von Straßen Vorrang vor dem Klimaschutz gebe.

Milliardenpleite von Bremer Greensill Bank: Anklage wegen besonders schweren Bankrotts

Fast fünf Jahre nach der Insolvenz der Greensill Bank in Bremen hat die Staatsanwaltschaft der Hansestadt drei frühere Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder angeklagt. Den Männern werde insbesondere Bankrott in besonders schwerem Fall beziehungsweise Beihilfe dazu vorgeworfen, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Dazu komme ferner der Vorwurf der unrichtigen Darstellung oder der Beihilfe dazu im Rahmen der unternehmenseigenen Buchführung.

Textgröße ändern: