Pallade Veneta - 737-Max-Abstürze: Boeing und Trump-Regierung schließen Vergleich

737-Max-Abstürze: Boeing und Trump-Regierung schließen Vergleich


737-Max-Abstürze: Boeing und Trump-Regierung schließen Vergleich
737-Max-Abstürze: Boeing und Trump-Regierung schließen Vergleich / Foto: Geoffroy Van der Hasselt - AFP/Archiv

Mehr als sechs Jahre nach dem Absturz zweier 737-MAX-Flugzeuge von Boeing hat sich das Unternehmen mit der US-Regierung von Präsident Donald Trump auf einen Vergleich geeinigt. Die Grundsatzeinigung sieht nach Angaben des US-Justizministeriums von Freitag vor, dass Boeing 1,1 Milliarden Dollar (knapp eine Milliarde Euro) zahlt. Im Gegenzug soll die Strafverfolgung endgültig eingestellt werden.

Textgröße ändern:

Die 737-MAX-Maschinen waren im Oktober 2018 in Indonesien und im März 2019 in Äthiopien abgestürzt, insgesamt 346 Menschen kamen dabei ums Leben. Die vorläufige Einigung muss noch von einem Richter gebilligt werden. Damit wäre ein ab Juni angesetzter Prozess gegen Boeing hinfällig. Er sollte vor einem Bundesgericht in Fort Worth im US-Bundesstaat Texas stattfinden.

Die Angehörigen einiger Absturzopfer reagierten enttäuscht. Die Hinterbliebenen verspürten "enorme Trauer und sogar Wut über die plötzliche Wende" in dem Fall, teilten ihre Anwälte mit. Nach Regierungsangaben stimmten die Angehörigen von mehr als 110 Opfern dagegen dem Vergleich explizit zu oder wollen ihn zumindest nicht anfechten.

Die Trump-Regierung wischt damit eine Vereinbarung mit Boeing vom Tisch, die unter seinem Vorgänger Joe Biden erzielt wurde. Im Juli 2024 hatte der Flugzeugbauer zugesagt, sich der "Verschwörung zum Betrug an den Vereinigten Staaten" bei der Zertifizierung von 737-MAX-Maschinen schuldig zu bekennen.

Nach den Abstürzen waren alle 737-MAX-Maschinen weltweit für 20 Monate stillgelegt worden. Im April 2019 räumte Boeing ein, dass es bei den Flugzeugen Probleme mit einer Stabilisierungssoftware gab, die daraufhin überarbeitet wurde.

L.Bufalini--PV

Empfohlen

Deutsche Nordsee-Fischer dürfen 2026 weniger Hering und Kabeljau fangen

Die deutschen Nordsee-Fischer dürfen im kommenden Jahr weniger Hering, Kabeljau und Seelachs fangen. Die erlaubten Fangmengen sinken nach einer Vereinbarung der EU mit Norwegen und Großbritannien deutlich, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montag mitteilte. Wissenschaftler warnen seit Jahren, dass die Arten durch Überfischung und die Folgen des Klimawandels bedroht werden.

Trotz Protest Frankreichs: Brüssel will Mercosur-Abkommen dieses Jahr abschließen

Die EU-Kommission bleibt bei ihren Plänen für einen Abschluss des Handelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten noch in diesem Jahr - trotz anhaltender Proteste aus Frankreich. "Die Kommission erwartet weiter, das EU-Mercosur-Abkommen bis Ende 2025 zu unterzeichnen", teilte ein Kommissionssprecher am Montag mit. Die Bundesregierung hält den raschen Abschluss für "dringend notwendig" und hofft auf die nötige Mehrheit der EU-Staaten.

Saugroboter: Chinesischer Hersteller kauft insolventes US-Unternehmen iRobot

Das US-Unternehmen iRobot, das die Saugrobotoren der Marke Roomba vertreibt, ist insolvent und soll vom chinesischen Hersteller seiner Geräte, Picea, übernommen werden. Die beiden Unternehmen hätten einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet, erklärten sie am Sonntag. Demnach ist Picea auch der größte Gläubiger des hoch verschuldeten US-Unternehmens.

Meyer Werft erhält Milliarden-Auftrag von Schweizer Reederei MSC

Die teilverstaatlichte niedersächsische Meyer Werft hat einen Milliarden-Auftrag der Schweizer Reederei MSC erhalten. Beide Unternehmen hätten soeben ihre Unterschrift unter einen entsprechenden Vertrag gesetzt, "der die Zukunft der Meyer Werft sichert", sagte Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) am Montag. Es geht laut Ministerium um vier bis sechs Schiffe mit einem Auftragswert von zehn Milliarden Euro.

Textgröße ändern: