Pallade Veneta - Handwerksverband: Freizeitaktivitäten bei Gasrationierung als erstes abschalten

Handwerksverband: Freizeitaktivitäten bei Gasrationierung als erstes abschalten


Handwerksverband: Freizeitaktivitäten bei Gasrationierung als erstes abschalten
Handwerksverband: Freizeitaktivitäten bei Gasrationierung als erstes abschalten / Foto: Glyn KIRK - AFP/Archiv

Der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke, hat sich dafür ausgesprochen, Freizeitaktivitäten im Falle einer Gasrationierung als erstes abzuschalten. Alle müssten sich nun fragen, auf was sie zu verzichten bereit wären, sagte Schwannecke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Donnerstag.

Textgröße ändern:

"Dass hier möglicherweise zunächst Produkte und Angebote von Freizeitaktivitäten als erstes 'vom Netz' genommen werden sollen, halte ich für angemessen in einer solchen Ausnahmelage und angesichts des Ziels sicherzustellen, dass die Produktion und die Dienstleistungen für die Daseinsvorsorge aufrechterhalten werden können", sagte Schwannecke.

Vor wenigen Tagen hatte der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, den Funke-Zeitungen gesagt, in einer Gasnotlage könnten nicht alle Betriebe als systemrelevant eingestuft werden. So wären "Produkte und Angebote, die in den Freizeit- und Wohlfühlbereich fallen, eher nachrangig". Müller rief zudem alle Haus- und Wohnungsbesitzer auf, ihre Gasbrennwertkessel und Heizkörper rasch zu überprüfen und effizient einstellen zu lassen, um den Gasverbrauch zu senken.

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) warnte nun in den Funke-Zeitungen allerdings, die Auftragsbücher seien derzeit im Schnitt für 14 bis 15 Wochen gefüllt. "Wir werden aber alles möglich machen, um Heizungswartungen schnellstmöglich zu realisieren", sagte ein Sprecher. Allerdings könne man keinem Unternehmen vorschreiben, nur noch Heizungen zu warten und andere Aufgaben hintanzustellen.

Der Vorsitzende des Bundesverbands der mittelständischen Wirtschaft (BVMW), Markus Jerger, sagte den Funke-Zeitungen, Handwerksbetriebe wüssten am besten, "wie und in welcher Reihenfolge sie Aufträge" abarbeiten würden. "Und es kann nicht sein, dass sie Projekte und Kunden im Stich lassen, um Versäumnisse von Politik und Behörden aufzuarbeiten." Sollten so viele Heizungen wie möglich vor dem Winter gewartet werden, "kommen wir wohl nicht um zusätzliche Wochenendarbeit mit gesonderten Prämien herum", sagte Jerger.

R.Lagomarsino--PV

Empfohlen

Portal Verivox: Heizölpreise in Deutschland steigen nach Israels Angriff auf Iran

Nach dem Angriff Israels auf den Iran sind die Heizölpreise in Deutschland gestiegen. 100 Liter Heizöl kosten im Schnitt derzeit rund 93 Euro, wie aus einer Analyse des Vergleichsportals Verivox hervorgeht, aus der die Funke-Zeitungen am Sonntag zitierten. Im Mai lag der Preis für diese Menge durchschnittlich bei 87 Euro – das war laut Verivox so wenig wie seit zwei Jahren nicht.

Erster Fall von Schweinepest in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen

Bei einem Wildschwein im Kreis Olpe ist der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen worden. Ein entsprechender Nachweis sei am Samstag vom Friedrich-Loeffler-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, bestätigt worden, teilte das NRW-Landwirtschaftsministerium mit. Das Tier war von einem Jäger in einem Waldstück verendet aufgefunden worden. Seitdem hatte der Verdacht auf ASP bestanden.

Britisches Gericht spricht sieben Männer in Missbrauchsprozess schuldig

In einem Prozess um den jahrelangen organisierten Missbrauch von zwei Minderjährigen in den 2000er Jahren hat ein britisches Gericht sieben Männer der Vergewaltigung schuldig gesprochen. Den Tätern stünden "lange Haftstrafen" bevor, sagte der Richter Jonathan Seely am Freitag in Manchester. Der Fall ist Teil einer Serie von organisierter sexualisierter Gewalt durch Täter südasiatischer Herkunft, die in Großbritannien für Kontroversen sorgte.

Ganztagsbetreuung in Ferien: Länder fordern mehr Flexibilität

Ab 2026 haben Grundschulkinder einen gesetzlichen Anspruch auf Ganztagsbetreuung - die Bundesländer dringen nun auf mehr Möglichkeiten, damit dieser Anspruch in den Ferien erfüllt werden kann. Der Bundesrat beschloss am Freitag einen entsprechenden Gesetzentwurf, der nun an Bundesregierung und Bundestag weitergeleitet wird. Darin wird gefordert, dass in den Ferien auch Angebote der sogenannten Jugendarbeit den Anspruch erfüllen können - bislang können dies nur schulische Einrichtungen.

Textgröße ändern: