Pallade Veneta - Curevac-Gründer Hoerr hofft auf Durchbruch bei Krebsbehandlung

Curevac-Gründer Hoerr hofft auf Durchbruch bei Krebsbehandlung


Curevac-Gründer Hoerr hofft auf Durchbruch bei Krebsbehandlung
Curevac-Gründer Hoerr hofft auf Durchbruch bei Krebsbehandlung / Foto: Ina FASSBENDER - AFP

Der Gründer des Pharmaunternehmens Curevac in Tübingen, Ingmar Hoerr, erhofft sich durch die Übernahme durch den Konkurrenten Biontech einen Durchbruch in der Krebsbehandlung. In der Übernahme durch Biontech liege ein Vorteil für die Forschung in Deutschland, sagte Hoerr der "Augsburger Allgemeinen" vom Dienstag. "Denn die mRNA-Technologie muss jetzt vorankommen, dafür braucht man gebündelte Kräfte."

Textgröße ändern:

Hoerr sagte der Zeitung: "Mein Traum ist es, dass man mit mRNA den Krebs weiter beschäftigen kann, statt ihn wachsen zu lassen. Krebs würde dann zu einer chronischen Krankheit werden. Er wäre da, aber wird dem Körper nicht mehr gefährlich."

Inzwischen wisse die Forschung relativ viel über Krebs und die Marker, die die Krebszellen produzieren. Hier helfe inzwischen auch die Künstliche Intelligenz. "Liegen Informationen über den Krebs vor, kann mRNA die nötigen Informationen zu den Immunzellen transportieren", erklärte der Biologe. "mRNA ist wie ein Briefpapier, auf das man die richtigen Informationen schreiben muss."

Die derzeit laufende Übernahme von Curevac sehe er auch als Chance, sagte Hoerr der "Augsburger Allgemeinen". "Mir war immer klar, dass Curevac kein Familienunternehmen wird, das über Generationen geführt wird, sondern eines Tages verkauft werden wird. Jetzt ist der Käufer eben Biontech."

Das Bundeskartellamt hatte die Übernahme von Curevac durch Biontech vergangene Woche freigegeben. Biontech in Mainz will Curevac bis Jahresende durch einen Aktientausch übernehmen.

Beide Unternehmen hatten während der Corona-Pandemie an der Entwicklung von Impfstoffen auf Basis der mRNA-Technologie gearbeitet. Während Biontech enormen Erfolg hatte, schaffte es Curevac trotz staatlicher Förderung nicht, einen Impfstoff zur Zulassung zu bringen.

E.Magrini--PV

Empfohlen

Butterpreis sinkt weiter - 250 Gramm bei Lidl und Norma für 99 Cent

Die Discounter Lidl und Norma haben den Butterpreis weiter gesenkt - auf unter einen Euro. Bei Lidl werden für ein Paket Butter zu 250 Gramm der Eigenmarke Milbona seit Freitag 0,99 Euro statt wie zuvor 1,19 Euro fällig, wie der Lebensmittelhändler am Freitagabend mitteilte. Norma kündigte am Samstag denselben Preisschritt für Butter seiner Eigenmarke Landfein an.

"Ganz neues System": Arbeitsministerin Bas für grundlegende Rentenreform

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat sich für eine grundlegende Rentenreform ausgesprochen. "Es wird nicht reichen, nur an zwei Schräubchen zu drehen, sondern wir brauchen ein ganz neues System", sagte Bas am Freitagabend in den ARD-"Tagesthemen". Es müssten "alle Vorschläge auf den Tisch", vom Renteneintrittsalter bis zum Kreis der Einzahlenden.

Mangelnde Transparenz: EU verhängt Millionenstrafe gegen X

Ungeachtet von Warnungen aus dem Weißen Haus hat die EU-Kommission gegen die Onlineplattform X eine Geldbuße von 120 Millionen Euro verhängt. Die Brüsseler Behörde begründete dies am Freitag mit mangelnder Transparenz bei Werbung und Nutzerkonten auf der Plattform von Tech-Milliardär Elon Musk. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump warf der EU "Zensur" vor.

USA: Nicht mehr alle Neugeborene sollen gegen Hepatitis B geimpft werden

Unter US-Präsident Donald Trump eingesetzte Experten haben für eine Kehrtwende bei Impfungen von Säuglingen plädiert. Die Impfkommission empfahl am Freitag, Neugeborene in den USA nicht mehr grundsätzlich gegen Hepatitis B zu immunisieren. Dabei handelt es sich um eine Leberentzündung, die im schlimmsten Fall bei Kindern zum Tod führen kann. Kinderarzt-Vertreter kritisierten die neue Vorgabe als "unverantwortlich".

Textgröße ändern: