Pallade Veneta - OpenAI und Microsoft sichern sich KI-Rechenleistung für Milliarden

OpenAI und Microsoft sichern sich KI-Rechenleistung für Milliarden


OpenAI und Microsoft sichern sich KI-Rechenleistung für Milliarden
OpenAI und Microsoft sichern sich KI-Rechenleistung für Milliarden / Foto: MARCO BERTORELLO - AFP

Der ChatGPT-Entwickler OpenAI und der Softwarekonzern Microsoft haben sich für Milliarden von Dollar KI-Rechenleistung gesichert. OpenAI kaufte sich für 38 Milliarden Dollar (33 Milliarden Euro) bei der Amazon-Tochter AWS Zugang zu Hochleistungsgrafikprozessoren, wie beide Unternehmen am Montag mitteilten. Microsoft erwarb nach eigenen Angaben Rechenleistung für 9,7 Milliarden Dollar (8,4 Milliarden Euro) beim Cloud-Anbieter Iren.

Textgröße ändern:

Der Ausbau von KI erfordere "massive, zuverlässige Rechenleistung", erklärte OpenAI-Chef Sam Altman. Dank der Partnerschaft mit AWS könne "fortschrittliche KI für alle zugänglich" werden. AWS (Amazon Web Services) bietet Plattformen für Cloud Computing an.

Mit der auf sieben Jahre angelegten Vereinbarung mit AWS sichert sich OpenAI nach eigenen Angaben den Zugang zu hunderttausenden Hochleistungs-Grafikprozessoren (GPU) unter anderem von Nvidia. Die Rechenleistung spielt eine wichtige Rolle bei KI und maschinellem Lernen. OpenAI will sie nach eigenen Angaben aber auch für das Funktionieren von ChatGPT nutzen - aktuell hat der Chatbot wöchentlich mehr als 800 Millionen Nutzerinnen und Nutzer.

OpenAI hat Schätzungen zufolge für im laufenden Jahr bereits eine Billion Dollar für Rechenleistung investiert, unter anderem durch Vereinbarungen mit den Unternehmen Oracle und Stargate. Experten warnen, dass die Ausgaben von OpenAI die Einnahmen des Unternehmens bei Weitem übersteigen - sie werden auf rund 13 Milliarden Dollar in diesem Jahr geschätzt - und der ChatGPT-Entwickler damit eine riskante Wette auf die künftige Profitabilität seiner KI-Anwendungen abschließt.

Altman äußerte sich auf eine Frage dazu kürzlich in einem Podcast verärgert. OpenAI mache "viel mehr" Umsatz als in dieser Schätzung, sagte er. Außerdem erwarte das Unternehmen, dass die Einnahmen "weiterhin stark wachsen werden".

Microsoft, zu 27 Prozent an OpenAI beteiligt, ist selbst Cloud-Anbieter. Der Kauf der Rechenleistung zeigt, dass der Konzern nicht mehr in der Lage ist, die gesamte Nachfrage seiner Kunden nach Datenspeicherung und -verarbeitung zu befriedigen. "Die Nachfrage ist nach wie vor deutlich höher als unsere verfügbaren Kapazitäten", sagte Finanzchefin Amy Hood kürzlich.

Microsoft kündigte am Montag zudem Investitionen in Höhe von 7,9 Milliarden Dollar in den Bau von Rechenzentren in den Vereinigten Arabischen Emiraten bis 2029 an. Insgesamt beliefen sich die Investitionen in KI-Rechenleistung in dem Golfstaat damit seit 2023 auf 15,2 Milliarden Dollar, erklärte Microsoft-Vizegeschäftsführer Brad Smith.

C.Grillo--PV

Empfohlen

737-MAX-Absturz: Boeing zu Millionen-Entschädigung verurteilt

Gut sechseinhalb Jahre nach dem Absturz einer Boeing-Maschine vom Typ 737 MAX in Äthiopien ist der Flugzeugbauer zu einer Millionen-Entschädigung verurteilt worden. Boeing muss dem Witwer einer getöteten Frau aus Indien 28,45 Millionen Dollar (rund 24,5 Millionen Euro) Schmerzensgeld zahlen, wie die Geschworenen am Mittwoch zum Abschluss eines Zivilprozesses in Chicago urteilten. Der Kläger äußerte sich "zufrieden" mit dem Urteil.

Frankreichs Nationalversammlung beschließt Verschiebung der Rentenreform

Im Ringen um eine stabile Regierung hat Frankreichs Nationalversammlung die geplante Rente mit 64 vorerst auf Eis gelegt. Die Abgeordneten stimmten am Mittwoch mit 255 zu 146 Stimmen für das Aussetzen der bereits seit 2023 geltenden Reform bis Anfang 2028. Die Heraufsetzung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre galt als bislang wichtigste Reform von Präsident Emmanuel Macron.

ADAC: Spritpreise legen erneut zu

An den Zapfsäulen ist es nach Angaben des Automobilclubs ADAC erneut teurer geworden. Im Vergleich zur Vorwoche zog vor allem der Preis für Diesel an den Tankstellen kräftig an, wie der ADAC am Mittwoch mitteilte. Diesel verteuerte sich demnach im Schnitt um 2,7 Cent und liegt jetzt bei durchschnittlich 1,640 Euro. Ein Liter Super E10 kostete im bundesweiten Mittel 1,689 Euro und damit 1,2 Cent mehr als eine Woche zuvor.

Wirtschaftsweise fordern mehr Investitionen und weniger Ausgaben für "Wahlgeschenke"

Die Wirtschaftsweisen haben die Bundesregierung aufgefordert, vorhandene Finanzspielräume dank des Sondervermögens für Investitionen zu nutzen statt für "Wahlgeschenke". Die Umsetzung des Finanzpakets der schwarz-roten Regierung sei "stark verbesserungsbedürftig", kritisieren die Ökonomen in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Jahresgutachten. Zu viele der zusätzlichen Mittel würden für "konsumptive" Ausgaben genutzt. Das Potenzial des Sondervermögens werde so verschenkt.

Textgröße ändern: