Pallade Veneta - Pünktlichkeit der Deutschen Bahn im Fernverkehr im Oktober bei nur 51,5 Prozent

Pünktlichkeit der Deutschen Bahn im Fernverkehr im Oktober bei nur 51,5 Prozent


Pünktlichkeit der Deutschen Bahn im Fernverkehr im Oktober bei nur 51,5 Prozent
Pünktlichkeit der Deutschen Bahn im Fernverkehr im Oktober bei nur 51,5 Prozent / Foto: Kirill KUDRYAVTSEV - AFP/Archiv

Die Pünktlichkeit im Fernverkehr der Deutschen Bahn hat im Oktober einen weiteren Tiefpunkt erreicht. Nur 51,5 Prozent der Züge hatten weniger als sechs Minuten Verspätung, wie die Deutsche Bahn am Montag einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung" bestätigte. Gründe sind demnach der schlechte Zustand der Schieneninfrastruktur und die daraus resultierenden vielen Baustellen.

Textgröße ändern:

Hinzu seien kurzfristige Störungen an Weichen oder Oberleitungen gekommen sowie externe Faktoren wie etwa Unwetter. "Zugstau strahlt schnell auf das gesamte Netz aus und belastet die Pünktlichkeit bundesweit", zitierte die Zeitung einen Sprecher der DB.

Der "Süddeutschen Zeitung" lagen auch Pünktlichkeitswerte für jeden einzelnen Tag des Monats vor. An Wochenenden liegt die Pünktlichkeit demnach regelmäßig zehn bis 15 Prozentpunkte über den Werten der Werktage - am 11. und 12. Oktober beispielsweise bei 61,2 und 62,9 Prozent. Es gab demnach allerdings auch "dramatische Ausreißer nach unten". Am 23. und 24. Oktober lag die Pünktlichkeit im Fernverkehr demnach nur bei etwas mehr als 37 Prozent.

Bereits im September hatte die Pünktlichkeit im Fernverkehr einen Tiefpunkt erreicht - nur 55,3 Prozent der Züge hatten weniger als sechs Minuten Verspätung. Das war der schlechteste Wert seit Juni 2024. Die Zielsetzung für das Gesamtjahr 2025, eine Pünktlichkeitsquote zwischen 65 und 70 Prozent, werde voraussichtlich nicht mehr zu erreichen sein, hatte die Bahn dazu Anfang Oktober erklärt.

Im ersten Halbjahr waren immerhin noch 63,4 Prozent der Züge pünktlich. Zum Sommer hin sank die Quote aber von Monat zu Monat. Seit Juni liegt sie unter 60 Prozent.

Der ehemalige Bahn-Chef Richard Lutz hatte auf Basis der Halbjahresbilanz noch am Pünktlichkeitsziel für das Gesamtjahr 2025 festgehalten. Lutz wurde inzwischen entlassen, Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) kassierte auch die mittelfristigen Pünktlichkeitsziele der Bahn ein - sie seien nicht zu erreichen. Laut Schnieders Bahn-Strategie werden voraussichtlich erst ab 2029 wieder mindestens 70 Prozent der Züge im Fernverkehr pünktlich sein.

A.Graziadei--PV

Empfohlen

Mangelnde Transparenz: EU verhängt Millionenstrafe gegen X

Ungeachtet von Warnungen aus dem Weißen Haus hat die EU-Kommission gegen die Onlineplattform X eine Geldbuße von 120 Millionen Euro verhängt. Die Brüsseler Behörde begründete dies am Freitag mit mangelnder Transparenz bei Werbung und Nutzerkonten auf der Plattform von Tech-Milliardär Elon Musk. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump warf der EU "Zensur" vor.

USA: Nicht mehr alle Neugeborene sollen gegen Hepatitis B geimpft werden

Unter US-Präsident Donald Trump eingesetzte Experten haben für eine Kehrtwende bei Impfungen von Säuglingen plädiert. Die Impfkommission empfahl am Freitag, Neugeborene in den USA nicht mehr grundsätzlich gegen Hepatitis B zu immunisieren. Dabei handelt es sich um eine Leberentzündung, die im schlimmsten Fall bei Kindern zum Tod führen kann. Kinderarzt-Vertreter kritisierten die neue Vorgabe als "unverantwortlich".

Gericht untersagt Eurowings irreführende Werbung mit CO2-Ausgleich

Die Fluggesellschaft Eurowings hat bei der Flugbuchung einem Gerichtsurteil zufolge Verbraucherinnen und Verbraucher mit Angaben über den CO2-Ausgleich von Flugreisen in die Irre geführt. Das Oberlandesgericht Düsseldorf untersagte der Airline, bei Online-Ticketkäufen auf bestimmte Art und Weise mit der Kompensation von CO2-Emissionen zu werben, wie das Gericht am Freitag erklärte. Damit gab es der Berufung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) statt. (Az. I-20 U 38/25)

Medienberichte: Empfehlung für Erhöhung von Rundfunkbeitrag überraschend reduziert

Beim seit Jahren umstrittenen Thema Rundfunkbeitrag gibt es Medienberichten zufolge eine überraschende Entwicklung. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) reduzierte ihre Beitragsempfehlung, wie die Branchendienst Medieninsider und DWDL am Freitag berichteten. Demnach empfiehlt die KEF eine Erhöhung um 28 Cent auf 18,64 Euro zum 1. Januar 2027 - statt der ursprünglich empfohlenen 18,94 Euro.

Textgröße ändern: