Pallade Veneta - Behörden in Belgien untersuchen mehrere Drohnenvorfälle

Behörden in Belgien untersuchen mehrere Drohnenvorfälle


Behörden in Belgien untersuchen mehrere Drohnenvorfälle
Behörden in Belgien untersuchen mehrere Drohnenvorfälle / Foto: Nicolas TUCAT - AFP

In Belgien haben die Behörden am Mittwoch mehrere Drohnensichtungen untersucht. Nach Flugausfällen an mehreren Flughäfen erklärte Innenminister Bernard Quintin, es seien Ermittlungen zur Anzahl der beteiligten Drohnen im Gange. Die Regierung in Brüssel wollte am Donnerstag eine Dringlichkeitssitzung ihres Nationalen Sicherheitsrates einberufen, um über die Vorfälle zu beraten.

Textgröße ändern:

Nach Flugausfällen infolge eines Drohnenvorfalls lief der Betrieb am Brüsseler Flughafen Zaventem am Mittwoch allmählich wieder an. Etwa 80 Flüge waren wegen der mutmaßlichen Sichtung von Drohnen am Dienstag ausgefallen, wie eine Flughafensprecherin der Nachrichtenagentur AFP sagte. Zwischen 400 und 500 Passagiere hätten die Nacht am Flughafen verbracht.

Die belgische Flugsicherung Skeyes hatte den Flugverkehr wegen der mutmaßlichen Drohnensichtung in der Nähe der Flughäfen Brüssel-Zaventem und Lüttich am Dienstabend vorübergehend eingestellt. Lüttich ist ein wichtiges Drehkreuz für den Frachtverkehr, das viele Nachtflüge abfertigt. Auch der Flughafen Charleroi südlich von Brüssel war betroffen.

Ein Sprecher des Flughafens Lüttich nannte die Vorfälle "besorgniserregend für die nationale Sicherheit". Nach einer sechsstündigen Unterbrechung konnten die Flüge am Flughafen Lüttich dem Sprecher zufolge am frühen Mittwochmorgen wieder aufgenommen werden.

Am Mittwochabend gingen bei den Behörden zudem mehrere Meldungen über eine mögliche Drohne in der Nähe einer Kaserne in Heverlee östlich von Brüssel ein. Die örtliche Polizei konnte jedoch nicht bestätigen, ob es sich bei dem Gerät um eine Drohne gehandelt habe, teilte ein Sprecher AFP mit.

Das flämische Medienunternehmen HLN berichtete ebenfalls über weitere Drohnensichtungen in der Nähe der Militärbasis Kleine-Brogel am Dienstagabend, aber auch dies wurde von den Behörden nicht bestätigt.

"Die Häufung von Vorfällen mit Drohnen hat direkte Auswirkungen auf die Sicherheit unseres Landes", schrieb Innenminister Quintin im Onlinedienst X. "Wir müssen ruhig, ernsthaft und koordiniert handeln."

In Belgien war es in den vergangenen Tagen wiederholt zu Drohnensichtungen gekommen, insbesondere über dem Luftwaffenstützpunkt Kleine-Brogel nahe der niederländischen Grenze. Anfang Oktober waren über dem belgischen Armeestandort Elsenborn nahe der Grenze zu Deutschland mehrere Drohnen gesichtet worden.

Zuletzt hatte es in Europa immer wieder Drohnenvorfälle an Flughäfen und Militäreinrichtungen gegeben. Am Bremer Flughafen wurde am Sonntagabend wegen der Sichtung einer Drohne kurzzeitig der Flugverkehr unterbrochen worden. Am Freitagabend wurde der Flugbetrieb am Berliner Hauptstadtflughafen BER wegen der Sichtung einer Drohne für fast zwei Stunden unterbrochen.

Bereits im September hatten mysteriöse Drohnensichtungen vor allem in Dänemark für Aufsehen gesorgt.

A.Rispoli--PV

Empfohlen

Mangelnde Transparenz: EU verhängt Millionenstrafe gegen X

Ungeachtet von Warnungen aus dem Weißen Haus hat die EU-Kommission gegen die Onlineplattform X eine Geldbuße von 120 Millionen Euro verhängt. Die Brüsseler Behörde begründete dies am Freitag mit mangelnder Transparenz bei Werbung und Nutzerkonten auf der Plattform von Tech-Milliardär Elon Musk. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump warf der EU "Zensur" vor.

USA: Nicht mehr alle Neugeborene sollen gegen Hepatitis B geimpft werden

Unter US-Präsident Donald Trump eingesetzte Experten haben für eine Kehrtwende bei Impfungen von Säuglingen plädiert. Die Impfkommission empfahl am Freitag, Neugeborene in den USA nicht mehr grundsätzlich gegen Hepatitis B zu immunisieren. Dabei handelt es sich um eine Leberentzündung, die im schlimmsten Fall bei Kindern zum Tod führen kann. Kinderarzt-Vertreter kritisierten die neue Vorgabe als "unverantwortlich".

Gericht untersagt Eurowings irreführende Werbung mit CO2-Ausgleich

Die Fluggesellschaft Eurowings hat bei der Flugbuchung einem Gerichtsurteil zufolge Verbraucherinnen und Verbraucher mit Angaben über den CO2-Ausgleich von Flugreisen in die Irre geführt. Das Oberlandesgericht Düsseldorf untersagte der Airline, bei Online-Ticketkäufen auf bestimmte Art und Weise mit der Kompensation von CO2-Emissionen zu werben, wie das Gericht am Freitag erklärte. Damit gab es der Berufung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) statt. (Az. I-20 U 38/25)

Medienberichte: Empfehlung für Erhöhung von Rundfunkbeitrag überraschend reduziert

Beim seit Jahren umstrittenen Thema Rundfunkbeitrag gibt es Medienberichten zufolge eine überraschende Entwicklung. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) reduzierte ihre Beitragsempfehlung, wie die Branchendienst Medieninsider und DWDL am Freitag berichteten. Demnach empfiehlt die KEF eine Erhöhung um 28 Cent auf 18,64 Euro zum 1. Januar 2027 - statt der ursprünglich empfohlenen 18,94 Euro.

Textgröße ändern: