Pallade Veneta - Nach Sexpuppen-Skandal: Onlinehändler Shein verschiebt Ladenöffnungen

Nach Sexpuppen-Skandal: Onlinehändler Shein verschiebt Ladenöffnungen


Nach Sexpuppen-Skandal: Onlinehändler Shein verschiebt Ladenöffnungen
Nach Sexpuppen-Skandal: Onlinehändler Shein verschiebt Ladenöffnungen / Foto: Kirill KUDRYAVTSEV - AFP/Archiv

Nach einem Skandal wegen pädopornographischer Sexpuppen des asiatischen Onlinehändlers Shein ist die Eröffnung weiterer Geschäfte in Frankreich auf unbestimmte Zeit verschoben. "Wir müssen das Angebot und die Preispolitik anpassen, deshalb werden wir die Eröffnungen um einige Tage oder Wochen verschieben", sagte Frédéric Merlin, Geschäftsführer der BHV-Kaufhauskette.

Textgröße ändern:

Im Pariser BHV-Kaufhaus hatte in der vergangenen Woche unter Protesten von Kritikern der erste ständige Shein-Laden weltweit eröffnet. Weitere Shein-Läden hätten unter anderem in BHV-Kaufhäusern in Dijon, Reims und Grenoble bis Ende des Jahres öffnen sollen.

Der in China gegründete Onlinehändler mit Sitz in Singapur ist in Frankreich derzeit unter strenger Beobachtung der Behörden. Die französische Regierung hatte ein Verfahren gegen Shein eingeleitet, nachdem auf dessen Internetplattform Sexpuppen mit kindlichen Gesichtszügen entdeckt worden waren. Auch Macheten und Schlagringe waren im Angebot. Am vergangenen Freitag hieß es, dass Shein alle illegalen Produkte aus dem Online-Angebot entfernt habe.

Die Eröffnung des etwa 1000 Quadratmeter großen Shein-Geschäfts auf der sechsten Etage des Pariser Traditionskaufhauses BHV am 5. November war von zahlreichen Protesten begleitet gewesen. Diese richteten sich sowohl gegen die verheerende Umwelt- und Sozialbilanz des Unternehmens als auch gegen den Skandal um die Sexpuppen.

A.Tucciarone--PV

Empfohlen

Mangelnde Transparenz: EU verhängt Millionenstrafe gegen X

Ungeachtet von Warnungen aus dem Weißen Haus hat die EU-Kommission gegen die Onlineplattform X eine Geldbuße von 120 Millionen Euro verhängt. Die Brüsseler Behörde begründete dies am Freitag mit mangelnder Transparenz bei Werbung und Nutzerkonten auf der Plattform von Tech-Milliardär Elon Musk. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump warf der EU "Zensur" vor.

USA: Nicht mehr alle Neugeborene sollen gegen Hepatitis B geimpft werden

Unter US-Präsident Donald Trump eingesetzte Experten haben für eine Kehrtwende bei Impfungen von Säuglingen plädiert. Die Impfkommission empfahl am Freitag, Neugeborene in den USA nicht mehr grundsätzlich gegen Hepatitis B zu immunisieren. Dabei handelt es sich um eine Leberentzündung, die im schlimmsten Fall bei Kindern zum Tod führen kann. Kinderarzt-Vertreter kritisierten die neue Vorgabe als "unverantwortlich".

Gericht untersagt Eurowings irreführende Werbung mit CO2-Ausgleich

Die Fluggesellschaft Eurowings hat bei der Flugbuchung einem Gerichtsurteil zufolge Verbraucherinnen und Verbraucher mit Angaben über den CO2-Ausgleich von Flugreisen in die Irre geführt. Das Oberlandesgericht Düsseldorf untersagte der Airline, bei Online-Ticketkäufen auf bestimmte Art und Weise mit der Kompensation von CO2-Emissionen zu werben, wie das Gericht am Freitag erklärte. Damit gab es der Berufung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) statt. (Az. I-20 U 38/25)

Medienberichte: Empfehlung für Erhöhung von Rundfunkbeitrag überraschend reduziert

Beim seit Jahren umstrittenen Thema Rundfunkbeitrag gibt es Medienberichten zufolge eine überraschende Entwicklung. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) reduzierte ihre Beitragsempfehlung, wie die Branchendienst Medieninsider und DWDL am Freitag berichteten. Demnach empfiehlt die KEF eine Erhöhung um 28 Cent auf 18,64 Euro zum 1. Januar 2027 - statt der ursprünglich empfohlenen 18,94 Euro.

Textgröße ändern: