Pallade Veneta - Österreichischer Unternehmer Benko zu 15 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt

Österreichischer Unternehmer Benko zu 15 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt


Österreichischer Unternehmer Benko zu 15 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt
Österreichischer Unternehmer Benko zu 15 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt / Foto: Johann GRODER - APA/AFP

Der insolvente österreichische Unternehmer René Benko ist wegen Konkursvergehen zu 15 Monaten Haft auf Bewährung sowie einer Geldstrafe von 4320 Euro verurteilt worden. Benkos Frau Nathalie sei von den Vorwürfen der Mittäterschaft freigesprochen worden, bestätigte eine Sprecherin des Landesgerichts Innsbruck am Mittwochabend der Nachrichtenagentur AFP. Der 48-Jährige war Mitte Oktober nach einem zweitägigen Prozess wegen ähnlicher Vorwürfe bereits zu zwei Jahren Haft verurteilt worden.

Textgröße ändern:

In dem zweiten Prozess ging es um Vorwürfe, dass Benko und seine Ehefrau Bargeld und Wertgegenstände im Wert von 370.000 Euro bei Angehörigen vor seinen Gläubigern versteckt haben sollen. Der Immobilienunternehmer wurde nun laut Gerichtssprecherin "teilweise schuldig gesprochen" - und zwar in Bezug auf zwei hochpreisige Uhren und mehrere Manschettenknöpfe im Wert von rund 100.000 Euro. Von den Vorwürfen, dass Benko weitere Uhren und 120.000 Euro Bargeld beiseitegeschafft haben soll, wurde er demnach freigesprochen. Seiner Frau wiederum habe das Gericht die Taten "nicht zuordnen" können, sagte die Sprecherin.

Vor Gericht hatten sich laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA am Mittwoch weder Benko noch seine Frau äußern wollen. Demnach verwiesen beide auf schriftliche Stellungnahmen.

Benko hatte mit dem Kauf von Immobilien ein Millionenvermögen angehäuft. In Deutschland gehörten dem Unternehmer zeitweise unter anderem die Warenhauskette Galeria und das Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin. Dem rasanten Aufstieg folgte jedoch ein ebenso steiler Abstieg. Benkos Signa-Konzern ging Ende 2023 pleite. Im März 2024 stellte Benko auch Antrag auf Privatinsolvenz, seit Januar 2025 sitzt er in Untersuchungshaft.

Die Staatsanwaltschaft verfolgt eine ganze Reihe von Ermittlungssträngen im Zusammenhang mit den Insolvenzen. Im Raum stehen Vorwürfe wie schwerer Betrug, Untreue und verschiedene Korruptionsdelikte. In dem gesamten Ermittlungskomplex geht es demnach um Schäden in Höhe von rund 300 Millionen Euro. Im Visier der Ermittler sind neben Benko rund ein Dutzend Beschuldigte sowie zwei Verbände.

B.Fortunato--PV

Empfohlen

USA verschärfen Sanktionen gegen Venezuela: Öltransporte und Maduro-Neffen betroffen

Die USA verschärfen ihre Sanktionen gegen Venezuela. Das US-Finanzministerium erklärte am Donnerstag in Washington, die neuen Strafmaßnahmen richteten sich gegen sechs Schiffsgesellschaften, die venezolanisches Öl transportieren, sowie gegen sechs Öltanker. Überdies werde das Vermögen von drei Neffen des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro in den USA eingefroren. Auf die Sanktionsliste kommt ferner ein Geschäftsmann aus Panama mit Verbindungen zu Maduro.

Fabrik für E-Auto-Batterien in Nordfrankreich eröffnet

In der Nähe des nordfranzösischen Dünkirchen hat am Donnerstag eine Fabrik für E-Auto-Batterien eröffnet. "Es gibt Zweifel und Fragen mit Blick auf die Entwicklung dieser Industrie, aber wir sind hier, und wir gehen voran", sagte der Mitgründer des Unternehmens Verkor, Benoit Lemaignan, bei der Eröffnung.

Grieche Pierrakakis zum neuen Eurogruppen-Chef gewählt

Der griechische Finanzminister Kyriakos Pierrakakis ist zum neuen Präsidenten der Eurogruppe gewählt worden. Die Finanzminister der 20 Länder der Eurozone stimmten am Donnerstag in Brüssel für Pierrakakis, der den zurückgetretenen Iren Paschal Donohoe beerbt. Er setzte sich damit gegen seinen belgischen Kollegen Vincent Van Peteghem durch, der sich ebenfalls zur Wahl gestellt hatte.

Durchwachsene Impfquoten: Immunisierung bei Kindern oft spät oder unvollständig

Die Impfquoten bei Kindern liegen in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) auf einem hohen Niveau. Allerdings gibt es in allen Altersgruppen nach wie vor deutliche Impflücken, wie das RKI am Donnerstag in Berlin berichtete. So wird die Grundimmunisierung bei Kindern häufig später als empfohlen oder gar nicht abgeschlossen, wie beispielsweise beim Masernimpfschutz. Teils werden die Impfungen bis zur Einschulung noch nachgeholt.

Textgröße ändern: