Pallade Veneta - Deutsche Bahn verkleinert Vorstand und streicht Zahl der Führungskräfte deutlich

Deutsche Bahn verkleinert Vorstand und streicht Zahl der Führungskräfte deutlich


Deutsche Bahn verkleinert Vorstand und streicht Zahl der Führungskräfte deutlich
Deutsche Bahn verkleinert Vorstand und streicht Zahl der Führungskräfte deutlich / Foto: JOHANNES EISELE - AFP

Mit schlankeren Strukturen will die neue Vorstandschefin Evelyn Palla die kriselnde Deutsche Bahn (DB) zurück in die Spur bringen. Ab dem 1. Januar 2026 werde der Konzernvorstand verkleinert, teilte die Bahn am Donnerstag mit. Zudem sollen auf den Ebenen unterhalb des Konzernvorstands "viele Funktionen und Abteilungen" wegfallen. Ziel sei "eine deutlich leistungsfähigere und damit kundenfreundlichere DB". Der Konzern will zudem 140 Millionen Euro für "ein besseres Kundenerlebnis" investieren.

Textgröße ändern:

Eine bessere Bahn brauche einen "konsequenten Neustart und ein radikales Umdenken auf allen Ebenen", erklärte Palla, die ihr Amt Anfang Oktober angetreten hatte. Die neue Konzernstruktur soll nach Unternehmensangaben Verantwortlichkeiten klarer zuordnen und Strukturen sowie Arbeits- und Entscheidungswege verschlanken.

Konkret soll der Konzernvorstand künftig nur noch sechs Vorstandsressorts haben. Die zwei Vorstandsressorts Technik/Digitalisierung und Infrastruktur werden aufgelöst. Auf den Ebenen unterhalb des Konzernvorstands streicht die Bahn nach eigenen Angaben "eine komplette Zwischenebene zwischen Vorstand und erster Führungsebene". Zudem werde die erste Führungsebene von heute 43 auf künftig 22 Organisationseinheiten reduziert - und damit die Anzahl der Führungskräfte "deutlich" verringert.

In den ersten Monaten des kommenden Jahres starte zudem das "Sofortprogramm" für die Reisenden der Bahn, kündigte der Konzern an. Dabei gehe es um mehr Komfort in den Zügen des Fernverkehrs, eine bessere Kundenkommunikation sowie mehr Sicherheit und Sauberkeit an Bahnhöfen. Die DB setze beispielsweise mobile Reinigungsteams ein und intensiviere so die Reinigung vor und während der Zugfahrt. Reisende müssten sich zudem auf eine funktionierende Bordgastronomie und Toiletten verlassen können.

ilo

T.Galgano--PV

Empfohlen

Russisches Gericht verurteilt Raiffeisen Bank International zu Ausgleichszahlung

Ein russisches Gericht hat die weiterhin in Russland aktive österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) zu einer Ausgleichszahlung in Höhe von 339 Millionen Euro für die durch europäische Sanktionen verursachten Verluste des russischen Unternehmens Rasperia verurteilt. Die Summe entspreche den in Österreich eingefrorenen Vermögenswerten, erklärte RBI am Donnerstag. Die Bank kündigte an, Berufung gegen das Urteil einzulegen.

Mercosur-Abkommen: Aufschub auf kommendes Jahr möglich

Die Unterzeichnung eines EU-Freihandelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten könnte auf das kommende Jahr verschoben werden. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva zeigte sich am Donnerstag bereit, der in der Frage zerstrittenen EU auf Wunsch Italiens weitere Bedenkzeit einzuräumen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) warb beim EU-Gipfel in Brüssel für einen raschen Abschluss, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zementierte hingegen seine Ablehnung. In Brüssel demonstrierten derweil tausende Landwirte.

Korruptionsverdacht: Durchsuchung bei französischer Kulturministerin Dati

Die französische Kulturministerin Rachida Dati ist erneut im Visier der Justiz: Ermittler durchsuchten am Donnerstag ihre Wohnung, das Kulturministerium und das Rathaus eines Pariser Viertels, wo sie Bezirksbürgermeisterin ist. Anlass dafür sei der Verdacht auf Korruption, Veruntreuung öffentlicher Gelder und Geldwäsche, teilte die Finanzstaatsanwaltschaft mit.

Verbraucherschützer fordern EU-weit mehr Transparenz bei Mogelpackungen

Ob Produkte mit weniger Inhalt oder Änderungen an der Rezeptur - versteckte Preiserhöhungen durch Mogelpackungen führen nach Auffassung von Verbraucherschützern dazu, dass Kundinnen und Kunden weniger für ihr Geld bekommen. Nötig sei deshalb "eine EU-weite Lösung, wie Mogelpackungen gekennzeichnet werden können", forderte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Donnerstag. Der Handelsverband Deutschland verwies hingegen auf die Lebensmittelindustrie, das Problem sei dort fehlender Wettbewerb.

Textgröße ändern: