Pallade Veneta - Habeck will "Trittbrettfahrer" von Hilfe durch Gasumlage ausschließen

Habeck will "Trittbrettfahrer" von Hilfe durch Gasumlage ausschließen


Habeck will "Trittbrettfahrer" von Hilfe durch Gasumlage ausschließen
Habeck will "Trittbrettfahrer" von Hilfe durch Gasumlage ausschließen / Foto: Ina FASSBENDER - AFP

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will Unternehmen, die auf finanzielle Unterstützung nicht angewiesen sind, von den Auszahlungen aus der Gasumlage ausschließen. "Wir haben einen rechtssicheren Weg gefunden, die sogenannten Trittbrettfahrer vom Trittbrett zu schubsen", sagte Habeck am Mittwoch. Sein Ministerium brachte eine Änderung am Energiesicherungsgesetz ein, die weitere Kriterien für den Anspruch auf Unterstützung schaffen soll.

Textgröße ändern:

Mit der Gasumlage, die ab Oktober erhoben werden soll, sollen Importeure, die wegen ausgefallener russischer Lieferungen anderswo teuer einkaufen müssen, diese Mehrkosten weiterreichen können. Bisher war vorgesehen, dass Unternehmen diese Mehrkosten nachweisen müssen, um Geld aus dem Topf zu erhalten. In der Folge beantragten auch Unternehmen die Gelder, bei denen nicht von einer essenziellen Bedrohung durch die aktuelle Krise die Rede sein konnte.

Die Änderungen sehen nun das Kriterium der "Bedürftigkeit" vor: Anspruchsberechtigt sind demnach nur Unternehmen, "welche die erwarteten Ersatzbeschaffungskosten nicht aus eigener finanzieller Kraft stemmen können". Auch müssen die Unternehmen auf Boni- und Gewinnausschüttungen verzichten.

Außerdem muss eine potenzielle wirtschaftliche Notlage der Empfänger der Gasumlage "starke Auswirkungen auf den Gasmarkt haben". Dies liegt laut Wirtschaftsministerium vor wenn die fehlenden Gaslieferungen "mindestens ein Prozent der Gesamtnachfrage Deutschlands betragen".

Im Zuge dieser Änderungen sollen die Unternehmen erst ab dem 31. Oktober Abschlagszahlungen erhalten, statt wie zunächst vorgesehen bereits in der zweiten Septemberhälfte. Ziel sei es zu verhindern, dass Unternehmen, die wegen der noch nicht fix beschlossenen Änderungen nicht mehr für Hilfen infrage kämen, nicht doch schon Geld erhalten.

P.Colombo--PV

Empfohlen

Mercosur-Abkommen erneut verschoben - Hoffnung auf Unterzeichnung im Januar

Das EU-Handelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten kommt frühestens im Januar: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verschob die Unterzeichnung nach Angaben ihrer Sprecherin auf das kommende Jahr, EU und Brasilien planen einen Termin Anfang oder Mitte Januar. Von der Leyen und die Bundesregierung zeigten sich optimistisch, dass der Abschluss dann gelingt. Harte Kritik an der Verschiebung kam vom deutschen Industrieverband.

Tiktok besiegelt Einstieg von Investoren und sichert Verbleib in den USA

Die Videoplattform Tiktok hat den Einstieg einer Reihe von Investoren besiegelt, um in den USA aktiv bleiben zu können: Das Unternehmen sowie der chinesische Mutterkonzern Bytedance hätten eine Vereinbarung zur Gründung eines Joint Ventures unterzeichnet, erklärte Tiktok-Chef Shou Chew in einem internen Schreiben an die Belegschaft, das der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorlag. Mit an Bord sind demnach die US-Unternehmen Oracle und Silver Lake sowie MGX aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Argentinien: Tausende bei erstem großen Protest gegen Mileis Arbeitsmarktreform

In Buenos Aires haben tausende Menschen gegen die geplante Arbeitsmarktreform von Argentiniens Präsident Javier Milei protestiert. Die Demonstrierenden zogen am Donnerstag (Ortszeit) vor den Präsidentenpalast im Zentrum der Hauptstadt. Aufgerufen zu dem ersten großen Protest gegen die Reform des ultraliberalen Präsidenten hatte die größte Gewerkschaft des Landes CGT. Die Demonstration sei nur "der erste Schritt", sagte deren Ko-Vorsitzender Jorge Solá. Wenn die Regierung nicht einlenke, werde es einen Generalstreik geben.

Knapp jeder Zehnte muss an Weihnachten arbeiten

Fast jeder oder jede zehnte Beschäftigte muss in diesem Jahr an Weihnachten arbeiten. Neun Prozent der Erwerbstätigen sind an Heiligabend nach 14.00 Uhr noch im Dienst, wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung ermittelt hat. Am ersten und zweiten Weihnachtstag liegen die Anteile demnach ähnlich hoch.

Textgröße ändern: