Pallade Veneta - Bürger in hessischem Limburg stimmen für umstrittenes Taubentöten per Genickbruch

Bürger in hessischem Limburg stimmen für umstrittenes Taubentöten per Genickbruch


Bürger in hessischem Limburg stimmen für umstrittenes Taubentöten per Genickbruch
Bürger in hessischem Limburg stimmen für umstrittenes Taubentöten per Genickbruch / Foto: Joe Klamar - AFP/Archiv

Zustimmung im hessischen Limburg für eine umstrittene Praxis zur Bekämpfung der hohen Taubenpopulation: Bei einem Bürgerentscheid stimmten die Wähler am Sonntag dafür, einen Teil der Vögel in der Stadt per Genickbruch töten zu lassen. Rund 53 Prozent votierten dafür, knapp 47 Prozent dagegen, wie aus dem Ergebnis hervorging. Die Abstimmung fand parallel zur Europawahl statt.

Textgröße ändern:

Bereits seit Monaten sorgt der Umgang der Stadt mit den Tauben für Diskussionen, die auch überregional Aufmerksamkeit erfuhren. Bei einer offiziellen Zählung Anfang 2023 wurden 272 Tauben gezählt. Hochgerechnet sei von 700 bis tausend Tieren in der Stadt auszugehen.

Im vergangenen November votierte die Stadtverordnetenversammlung auf Bestreben des Umweltausschusses mehrheitlich für eine auf zwei Jahre begrenzte Tötung per Genickbruch durch einen Falkner, um die Population zu verringern. Dabei sollen die Tiere in eine Falle gelockt, betäubt und schließlich getötet werden.

Bei der Entscheidung ging es darum, die Population zu verringern. Es sollten nicht alle Tiere getötet werden. Gegen diese Entscheidung regten sich starke Proteste von Tierschutzvereinen und Umweltschützern. Es kam zu einer Petition umfangreichem Protest in den sozialen Medien.

Schließlich sammelten Umweltschützer genug Unterschriften für ein Bürgerbegehren. Da die Stadtverordnetenversammlung ihre Entscheidung nicht aufhob, kam es zum Bürgerentscheid. Konkret wurden die Wahlberechtigten dabei am Sonntag gefragt, ob der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung aufgehoben werden soll. Die Mehrheit stimmte dagegen und damit für das Töten der Tauben.

Auch in anderen Städten bereiten hohe Taubenpopulationen Probleme. Bei der Lösung gibt es unterschiedliche Ansätze. Einige Städte setzen auf eine Art Geburtenkontrolle und tauschen echte Eier gegen Eier aus beispielsweise Gips aus, damit keine neuen Tauben schlüpfen können. Ein Beispiel dafür ist Frankfurt am Main.

In anderen Städten werden Medikamente getestet, mit denen Tauben vorübergehend unfruchtbar gemacht werden können. Das Modell wird in mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen ausprobiert, beispielsweise in Hagen. Doch auch diese Methode ist umstritten.

U.Paccione--PV

Empfohlen

Weltkriegsbombe in ehemaligem Tanklager entschärft: Evakuierungen in Bremen

In Bremen ist am Freitag eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Rund 1500 Menschen mussten dafür im Stadtteil Blumenthal ihre Häuser und Wohnungen verlassen, wie die Polizei in der Hansestadt mitteilte. Außerdem waren Gewerbe- und Industriebetriebe betroffen.

Prozess um Urlaubsfoto an Tankstelle: Boris Beckers Ehefrau muss Veröffentlichung hinnehmen

Die Ehefrau des früheren Tennisprofis Boris Becker, Lilian de Carvalho Monteiro, muss einem Gerichtsurteil zufolge die Veröffentlichung eines von ihr an einer Tankstelle gemachten Urlaubsfotos hinnehmen. Hingegen war die Veröffentlichung eines weiteren Urlaubsfotos von ihr auf einem Hotelbalkon in einer Zeitung nicht rechtens, wie das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Freitag mitteilte. Die Entscheidung erging im November. (Az. 16 U 156/24)

Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit: Klinik bereitet Lungentransplantation vor

Die norwegische Kronprinzessin Mette-Marit muss sich wegen ihrer chronischen Lungenerkrankung möglicherweise einer Transplantations-OP unterziehen. Der Königspalast in Olso verwies am Freitag auf eine "deutliche Verschlechterung" des Gesundheitszustands der Ehefrau von Kronprinz Haakon. "Wir nähern uns dem Zeitpunkt, an dem eine Lungentransplantation vorgenommen werden muss, und treffen die nötigen Vorbereitungen, damit dies möglich sein wird, wenn es soweit ist", wurde der Leiter der Lungenklinik am Universitätsklinikum Oslo, Are Martin Holm, in der Erklärung zitiert.

Ehefrau wiederholt gewürgt: Mitglied des britischen Hochadels vor Gericht

Charles Spencer-Churchill, Mitglied des britischen Hochadels und verwandt mit Prinzessin Diana und Winston Churchill, muss sich in England vor Gericht verantworten. Gerichtsdokumenten zufolge soll er seine Ehefrau mehrfach absichtlich gewürgt haben. Der 70-jährige Herzog von Malborough hätte demnach am Donnerstag vor einem Gericht in Oxford erscheinen sollen.

Textgröße ändern: