Pallade Veneta - Streit in Aids-Stiftung: Leiterin beschuldigt Prinz Harry des "Mobbings"

Streit in Aids-Stiftung: Leiterin beschuldigt Prinz Harry des "Mobbings"


Streit in Aids-Stiftung: Leiterin beschuldigt Prinz Harry des "Mobbings"
Streit in Aids-Stiftung: Leiterin beschuldigt Prinz Harry des "Mobbings" / Foto: Adrian DENNIS - AFP/Archiv

Im Streit innerhalb der vom britischen Prinz Harry mitgegründeten Wohltätigkeitsorganisation Sentebale hat die Leiterin dem Prinzen "Mobbing" vorgeworfen. Die Stiftungsvorsitzende Sophie Chandauka äußerte sich in einem Interview mit dem britischen Sender Sky News, das am Sonntag veröffentlicht werden sollte. Harry habe mit seiner öffentlichen Rücktrittserklärung als Schirmherr ein "schädliches Stück Nachrichten in die Außenwelt entlassen, ohne mich (...) darüber zu informieren", so ihr Vorwurf an den Prinzen.

Textgröße ändern:

"Das ist ein Beispiel für Schikane und Mobbing im großen Stil", fügte Chandauka laut am Samstag veröffentlichten Auszügen aus dem Interview hinzu.

Harry und Sentebale-Mitgründer Prinz Seeiso von Lesotho hatten am Dienstag angekündigt, ihre Schirmherrschaft innerhalb der Aids-Stiftung "bis auf Weiteres" abzugeben. Die Beziehungen zu Chandauka seien "nicht mehr zu retten" gewesen, schrieben sie in einer gemeinsamen Erklärung. Der Rückzug sei ein Zeichen der Unterstützung und Solidarität mit den Mitgliedern des Stiftungsrats, "die dasselbe tun mussten", hatte es weiter geheißen. "Was geschehen ist, ist unvorstellbar. Wir stehen unter Schock, weil wir dies tun mussten", hatten die beiden Prinzen hinzugefügt.

Zuvor hatten alle fünf Mitglieder des Stiftungsrates Chandaukas Rücktritt gefordert. Die simbabwische Anwältin hat das Amt seit Juli 2023 inne. Sie wandte sich daraufhin an die britische Aufsichtsbehörde für Wohltätigkeitsorganisationen und brachte den Fall vor den High Court in London. Der Stiftungsrat trat daraufhin geschlossen zurück.

Das ehemalige Stiftungsratsmitglied Kelello Lerotholi sagte Sky News, er sehe keine Begründung für die Mobbing-Vorwürfe gegen Harry. "Ich kann ehrlich sagen, dass in den Sitzungen, in denen ich anwesend war, es so etwas nicht einmal ansatzweise gab", sagte er.

Was genau zu dem Zerwürfnis geführt hat, ist nicht bekannt. Chandauka erklärte, sie sei angegriffen worden, nachdem sie Bedenken über die Führung der Organisation geäußert habe, unter anderem bezüglich der Behandlung schwarzer Frauen.

Harry und Seeiso erklärten, sie würden "ihre Bedenken" über Vorgänge in der Stiftung ebenfalls der Aufsichtsbehörde für Wohltätigkeitsorganisationen mitteilen. Diese teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, sie sei sich "dieser internen Probleme bewusst" und werde diese "bewerten".

Harry hatte Sentebale vor fast 20 Jahren zu Ehren seiner bei einem Autounfall ums Leben gekommenen Mutter Diana zusammen mit dem Prinzen von Lesotho gegründet, um Menschen mit HIV und Aids in dem südafrikanischen Königreich und später auch in Botsuana zu helfen.

N.Tartaglione--PV

Empfohlen

Zwei Deutsche fliegen mit Rakete von Amazon-Gründer Bezos ins All

Zwei Deutsche fliegen am Donnerstag mit einer Rakete des Raumfahrtunternehmens Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos ins All. Die Raumfahrtingenieure Michaela Benthaus und Hans Königsmann sind Teil der sechsköpfigen Besatzung der Mission NS-37, die ab 8.30 Uhr (Ortszeit, 15.30 Uhr MEZ) vom Weltraumbahnhof Van Horn im US-Bundesstaat Texas mit einer New-Shepard-Rakete starten soll.

Filmemacher und Schwulenaktivist Rosa von Praunheim mit 83 Jahren gestorben

Der Regisseur und Schwulenaktivist Rosa von Praunheim ist tot. Der Filmemacher starb im Alter von 83 Jahren in Berlin, wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg am Mittwoch unter Berufung auf dessen engsten Freundeskreis berichtete. Von Praunheim, der mit bürgerlichem Namen Holger Radtke hieß, drehte mehr als 150 Filme und war Wegbereiter der Schwulenbewegung in Deutschland.

Schwedische Königin Silvia in Bayern: Monarchin mit Staatsmedaille geehrt

Königin Silvia von Schweden ist in Bayern empfangen und mit dem bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste ausgezeichnet worden. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) empfing die schwedische Monarchin am Mittwoch mit Blasmusik und einer Ehrenkompanie von Gebirgsschützen vor der Münchner Residenz. Nach der Medaillenverleihung gab es dort noch ein Mittagessen.

Mercosur-Abkommen: Frankreichs Bauernverband fordert Ablehnung

Am Vortag des EU-Gipfels ins Brüssel hat der französische Bauernverband Präsident Emmanuel Macron zu einer klaren Ablehnung des Freihandelsabkommens mit den Mercosur-Staaten aufgefordert. "Ich erwarte, dass Frankreich Nein sagt", sagte Arnaud Rousseau, Chef des Bauernverbands FNSEA, am Mittwoch dem Sender France Inter. Unterdessen protestierten im Südwesten des Landes weiter zahlreiche Landwirte sowohl gegen das Mercosur-Abkommen als auch gegen den Umgang mit einem Rindervirus.

Textgröße ändern: