Pallade Veneta - Staatsanwältin beschuldigt Rapper "Diddy" Combs der Manipulation von Frauen

Staatsanwältin beschuldigt Rapper "Diddy" Combs der Manipulation von Frauen


Staatsanwältin beschuldigt Rapper "Diddy" Combs der Manipulation von Frauen
Staatsanwältin beschuldigt Rapper "Diddy" Combs der Manipulation von Frauen / Foto: kena Betancur - AFP

Im Prozess gegen den US-Rapper Sean "Diddy" Combs wegen sexueller Gewalt hat die mit dem Fall betraute Staatsanwältin den Musiker der Manipulation von Frauen bezichtigt. "Er nutzte seine Unternehmen, um Frauen zu manipulieren und dazu zu zwingen, mit männlichen Prostituierten zu schlafen, während er zusah", sagte Staatsanwältin Emily Johnson am Montag in ihrem Eröffnungsplädoyer vor dem Bundesgericht in New York.

Textgröße ändern:

Die Staatsanwaltschaft wirft Combs vor, Frauen und Männer sexuell missbraucht und mit Drohungen und Gewalt zur Teilnahme an Drogen- und Sex-Partys genötigt zu haben. Seine Verteidiger argumentierten dagegen bereits vor Prozessbeginn, sämtliche sexuellen Kontakte ihres Mandanten seien einvernehmlich gewesen und hätten zu dessen Lebensstil als "Swinger" mit häufig wechselnden Sexualpartnern gehört.

Vor Beginn der Eröffnungsplädoyers wurde am Montag zunächst die Auswahl der Geschworenen abgeschlossen. Ausgewählt wurden acht Männer und vier Frauen. Der Vorsitzende Richter Arun Subramanian hatte die Festsetzung der Geschworenen zuvor wegen der Sorge verschoben, dass Kandidaten über das Wochenende "kalte Füße" bekommen könnten. Bereits in der vergangenen Woche waren die potenziellen Geschworenen auf ihre Fähigkeit hin überprüft worden, unvoreingenommen Aussagen von Hip-Hop-Musikern, Sexarbeiterinnen und Drogennutzern verfolgen zu können.

Die Geschworenen in dem Prozess bleiben anonym. Sie werden nicht unter Aufsicht gestellt und müssen damit selbst dafür sorgen, sich von der Berichterstattung über das aufsehenerregende Verfahren in den Medien sowie von Kommentaren dazu in Onlinediensten fernzuhalten, um nicht in ihrer Urteilsfindung beeinflusst zu werden.

Wichtigste Zeugin in dem Prozess dürfte Combs' Ex-Freundin Casandra "Cassie" Ventura sein, die den Musiker 2023 wegen jahrelanger Misshandlungen und Vergewaltigung verklagt hatte. Beide einigten sich kurz darauf auf einen außergerichtlichen Vergleich, seither reichten jedoch zahlreiche weitere Frauen und auch Männer Klagen gegen den Rapper ein. Im September 2024 wurde Combs festgenommen und sitzt seither in Haft.

Der Prozess in New York soll voraussichtlich etwa acht bis zehn Wochen dauern, im Falle eines Schuldspruchs droht dem Rapper lebenslange Haft.

F.Abruzzese--PV

Empfohlen

Zwei Deutsche fliegen mit Rakete von Amazon-Gründer Bezos ins All

Zwei Deutsche fliegen am Donnerstag mit einer Rakete des Raumfahrtunternehmens Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos ins All. Die Raumfahrtingenieure Michaela Benthaus und Hans Königsmann sind Teil der sechsköpfigen Besatzung der Mission NS-37, die ab 8.30 Uhr (Ortszeit, 15.30 Uhr MEZ) vom Weltraumbahnhof Van Horn im US-Bundesstaat Texas mit einer New-Shepard-Rakete starten soll.

Filmemacher und Schwulenaktivist Rosa von Praunheim mit 83 Jahren gestorben

Der Regisseur und Schwulenaktivist Rosa von Praunheim ist tot. Der Filmemacher starb im Alter von 83 Jahren in Berlin, wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg am Mittwoch unter Berufung auf dessen engsten Freundeskreis berichtete. Von Praunheim, der mit bürgerlichem Namen Holger Radtke hieß, drehte mehr als 150 Filme und war Wegbereiter der Schwulenbewegung in Deutschland.

Schwedische Königin Silvia in Bayern: Monarchin mit Staatsmedaille geehrt

Königin Silvia von Schweden ist in Bayern empfangen und mit dem bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste ausgezeichnet worden. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) empfing die schwedische Monarchin am Mittwoch mit Blasmusik und einer Ehrenkompanie von Gebirgsschützen vor der Münchner Residenz. Nach der Medaillenverleihung gab es dort noch ein Mittagessen.

Mercosur-Abkommen: Frankreichs Bauernverband fordert Ablehnung

Am Vortag des EU-Gipfels ins Brüssel hat der französische Bauernverband Präsident Emmanuel Macron zu einer klaren Ablehnung des Freihandelsabkommens mit den Mercosur-Staaten aufgefordert. "Ich erwarte, dass Frankreich Nein sagt", sagte Arnaud Rousseau, Chef des Bauernverbands FNSEA, am Mittwoch dem Sender France Inter. Unterdessen protestierten im Südwesten des Landes weiter zahlreiche Landwirte sowohl gegen das Mercosur-Abkommen als auch gegen den Umgang mit einem Rindervirus.

Textgröße ändern: