Pallade Veneta - Argentinische Richterin nach Skandal um Maradona-Prozess des Amtes enthoben

Argentinische Richterin nach Skandal um Maradona-Prozess des Amtes enthoben


Argentinische Richterin nach Skandal um Maradona-Prozess des Amtes enthoben
Argentinische Richterin nach Skandal um Maradona-Prozess des Amtes enthoben / Foto: TOMAS CUESTA - AFP

Wegen ihrer heimlichen Beteiligung an einer Dokumentarserie über Fußball-Star Diego Maradona war ein erster Prozess zu dessen Tod geplatzt, nun ist die zuständige Richterin ihres Amtes enthoben worden: Am Dienstag wurde die 48-jährige Julieta Makintach durch einstimmigen Beschluss einer Sonderjury aus Anwälten, Richtern und Gesetzgebern für untauglich erklärt, ihr Richterinnenamt weiter auszuüben. Makintach war bei der Urteilsverkündung nicht anwesend.

Textgröße ändern:

Im Mai war sie zunächst als eine von drei Richtern für den Prozess zu den Todesursachen des 2020 verstorbenen Fußballstars Maradona eingesetzt worden. Ohne Genehmigung beteiligte sie sich laut der Anklage jedoch parallel dazu an einer Dokumentarserie über den Prozess, in der sie selbst die Hauptfigur spielte. Ein Trailer der Miniserie "Göttliche Justiz" zeigte Makintach, wie sie auf High Heels durch die Gänge des Gerichtsgebäudes eilt, während eine Erzählerstimme düstere Details von Maradonas Tod schildert.

Die Beschuldigte erklärte, sie sei lediglich auf die Bitte einer Freundin um ein Interview eingegangen und habe nicht gewusst, dass dieses für eine Dokumentation verwendet werden würde. "Ich bitte die Familie (Maradona) tausendmal um Verzeihung, dass ich nicht erreicht habe, was ich am meisten wollte, nämlich Gerechtigkeit zu üben", sagte Makintach vor dem Verfahren. Diese Darstellung wurde von der Sonderjury am Dienstag jedoch nicht übernommen.

Makintach habe der Justiz und Argentinien "enormen Schaden" zugefügt und diese "lächerlich gemacht", sagte einer der Kläger, der Präsident der Anwaltskammer von San Isidro, Guillermo Sargues, der Nachrichtenagentur AFP. Im März soll das Verfahren mit einer neuen Richterriege wieder aufgenommen werden.

Maradona war am 25. November 2020 im Alter von 60 Jahren an Herzversagen und einem Lungenödem gestorben, nachdem er sich nach einer Hirn-OP in einer eigens dazu angemieteten Wohnung in einer vornehmen Gegend nördlich von Buenos Aires hatte pflegen lassen.

Die Staatsanwaltschaft wirft seinen Ärzten und Pflegern vor, Maradona mangelhaft betreut und damit seinen Tod in Kauf genommen zu haben. Im Falle einer Verurteilung drohen den sieben Angeklagten zwischen acht und 25 Jahren Gefängnis.

P.Colombo--PV

Empfohlen

Fledermaus an Düsseldorfer Flughafen "notgelandet" - Zoll rettet geschütztes Tier

Eine kleine Fledermaus ist am Düsseldorfer Flughafen "notgelandet" und von Einsatzkräften des Zolls gerettet worden. Die Beamten hätten das Tier bei der Rückkehr von einer Rollfeldkontrolle eingeklemmt unter einer Tür entdeckt, teilte das Hauptzollamt in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt am Freitag mit. Es handelte sich demnach um eine Zweifarbfledermaus. Fledermäuse sind europaweit streng geschützt.

Europäische Rundfunkunion berät nach Boykott-Drohungen gegen Israel über nächsten ESC

Nach Boykott-Drohungen mehrerer Länder berät die Europäische Rundfunkunion (EBU) seit Donnerstag bei einer zweitägigen Generalversammlung in Genf über die Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest (ESC) im kommenden Jahr. Mehrere Länder hatten wegen des Vorgehens der israelischen Armee im Gazastreifen mit einem Boykott des ESC gedroht, falls Israel im kommenden Jahr dabei ist. Länder wie Deutschland sprachen sich gegen einen Ausschluss Israels von dem Wettbewerb aus.

Polizei findet Besitzer von toter Riesenschlange in Nordrhein-Westfalen

Nach dem Fund einer toten Riesenschlange in Nordrhein-Westfalen hat die Polizei den Besitzer des Tiers ausfindig gemacht. Ein anonymer Hinweis habe die Ermittler auf die Spur eines 38-Jährigen gebracht, teilten die Beamten am Donnerstag in Soest mit. Als die Beamten den Mann zu Hause aufsuchten, gestand er die Tat. Zum Motiv machte die Polizei keine Angaben.

Erster Film als Regisseurin mit Drehbuch ihres Sohnes: Kate Winslet mächtig stolz

Die Oscar-prämierte Schauspielerin Kate Winslet hat ihren ersten Film gedreht - und zwar mit einem Drehbuch ihres Sohnes Joe Anders. Winslet sagte der Nachrichtenagentur AFP, sie sei "so stolz" auf die Arbeit ihres Sohnes, dessen Vater der britische Star-Regisseur Sam Mendes ist. Joes Drehbuch habe sie wirklich "beeindruckt" und sie habe "die Dialoge geliebt - es war einfach phänomenal".

Textgröße ändern: