Pallade Veneta - Mehrjährige Haftstrafen für Schmuggel von halber Tonne Kokain über Bremerhaven

Mehrjährige Haftstrafen für Schmuggel von halber Tonne Kokain über Bremerhaven


Mehrjährige Haftstrafen für Schmuggel von halber Tonne Kokain über Bremerhaven
Mehrjährige Haftstrafen für Schmuggel von halber Tonne Kokain über Bremerhaven / Foto: Patrik Stollarz - AFP/Archiv

Wegen der Beteiligung am Schmuggel von einer halben Tonne Kokain über den Containerhafen in Bremerhaven sind neun Männer zu Haftstrafen zwischen fast fünf und zehn Jahren verurteilt worden. Das Landgericht Bremen sprach sie nach Angaben eines Sprechers am Dienstag nach einem rund eineinhalbjährigen Prozess in erster Linie der Beihilfe zum Handel mit Betäubungsmitteln in großer Menge schuldig.

Textgröße ändern:

Nach Feststellungen des Gerichts hatten die Angeklagten eine Bande gebildet, um im Auftrag von Hintermännern eine etwa 500 Kilogramm schweren Schmuggelladung Kokain aus einem Frachtcontainer im Hafengebiet zu holen. An der Aktion im April 2023 beteiligten sie sich demnach in unterschiedlichem Ausmaß und unterschiedlichen Funktionen. An das Kokain gelangten sie aber nicht. Der Zoll überwachte die Gruppe bereits und beschlagnahmte die Drogen vorher.

Laut ursprünglicher Anklage waren zwei Beschuldigte etwa für die Organisation zuständig und hielten Kontakt zu den unbekannten Hinterleuten. Ein weiterer soll demnach Zugangskarten zum Hafengebiet besorgt haben, während andere für die Containerbergung zuständig waren. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Die Menge des international geschmuggelten Kokains stieg in den vergangenen Jahren massiv an. Auch in Deutschland fangen Ermittler vor allem in Seehäfen wie Hamburg und Bremerhaven immer wieder Lieferungen mit einem Gewicht von einigen hundert bis zu mehreren tausend Kilogramm ab. Jüngst warnte der Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch, vor einer "Kokainschwemme" in Deutschland. Grund sei, dass der Markt in Nordamerika inzwischen gesättigt sei. Kokain werde daher zunehmend nach Europa gebracht.

O.Mucciarone--PV

Empfohlen

US-Frist zur Veröffentlichung der Epstein-Akten läuft ab

Bis Freitag muss die US-Regierung die Akten zum Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein veröffentlichen. Das sieht ein Transparenzgesetz vor, das der Kongress nahezu einstimmig verabschiedet hatte. Die Opfer des Sexualstraftäters hoffen auf umfassende Aufklärung. US-Präsident Donald Trump hatte sich monatelang gegen die Veröffentlichung gesperrt. Er nannte die Epstein-Affäre einen "Schwindel" der oppositionellen Demokraten.

Bundesverwaltungsgericht urteilt über Verbot von rechtsextremistischen Hammerskins

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verkündet am Freitag (10.00 Uhr) sein Urteil über das Verbot der Hammerskins. Sie wurden im September 2023 in Deutschland als rechtsextremistische Gruppe mitsamt den regionalen sogenannten Chaptern und der Teilorganisation Crew 38 verboten. Das Bundesinnenministerium begründete das Verbot damit, dass die Gruppe sich gegen die Verfassung und den Gedanken der Völkerverständigung richte. (Az. 6 A 6.23 u.a.)

Epstein-Affäre: Weitere Fotos veröffentlicht

In der Affäre um den US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein haben Kongressabgeordnete der Demokraten weitere Fotos aus dessen Nachlass veröffentlicht. Die 68 am Donnerstag ohne nähere Angaben veröffentlichten Fotos zeigen unter anderem Reisepässe und Ausweisdokumente von Frauen aus verschiedenen Ländern sowie Epstein mit mehreren Prominenten, darunter der US-Gelehrte Noam Chomsky, Regisseur Woody Allen und der frühere Berater von US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon.

Von Deutschland gesuchter Antifaschist in Frankreich festgenommen

Die französische Polizei hat einen von Deutschland per Haftbefehl gesuchten Antifaschisten festgenommen. Es sei zu befürchten, dass der Albaner im Falle einer Auslieferung nach Deutschland anschließend an Ungarn ausgeliefert werde, sagte dessen Anwalt am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.

Textgröße ändern: