Pallade Veneta - Iranische Sportlerin Rekabi in Teheran von jubelnder Menge empfangen

Iranische Sportlerin Rekabi in Teheran von jubelnder Menge empfangen


Iranische Sportlerin Rekabi in Teheran von jubelnder Menge empfangen
Iranische Sportlerin Rekabi in Teheran von jubelnder Menge empfangen / Foto: - - ESN/AFP

Nach ihrer Teilnahme ohne Kopftuch an einem Kletter-Wettkampf in Südkorea ist die iranische Sportlerin Elnas Rekabi am Flughafen in Teheran von einer jubelnden Menschenmenge begrüßt worden. Wie aus Videos der staatlichen Nachrichtenagentur Irna hervorgeht, kam die 33-Jährige früh am Mittwochmorgen am Imam-Chomeini-Flughafen in der iranischen Hauptstadt an. Nach Aufnahmen der reformorientierten Tageszeitung "Shargh" hießen sie Dutzende Menschen willkommen, jubelten und klatschten.

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In ihrer ersten Disziplin hatte Rekabi ein Bandana auf dem Kopf getragen, bei einem späteren Klettereinsatz trug sie nur ein Band im Haar, wie auf einer Übertragung der Internationalen Föderation der Sportkletterer (IFSC) zu sehen war. Dies widersprach den Kleidervorschriften der Islamischen Republik, nach denen iranische Sportlerinnen nicht nur im eigenen Land, sondern auch im Ausland die Haare bedecken müssen. Dass Rekabi ohne Kopfbedeckung kletterte, war von einigen Unterstützern der Massenproteste im Iran als Solidaritätsgeste ausgelegt worden.

Die 33-Jährige entschuldigte sich am Flughafen vor Staatsmedien erneut und erklärte, nur versehentlich keine Kopfbedeckung getragen zu haben. Ähnlich hatte sie sich schon zuvor im Onlinedienst Instagram geäußert. Aktivisten befürchten aber, dass ihre Äußerungen unter dem Druck iranischer Behörden zustande kamen.

"Elnaz ist eine Heldin", skandierten die Menschen vor dem Terminal. Sie umringten einen weißen Transporter und ein Auto, von dem sie annahmen, dass sich die Sportlerin und das weitere Kletter-Team darin befanden. Einige der anwesenden Frauen trugen keine Kopfbedeckung. Es war unklar, wohin Elnaz nach ihrer Ankunft am Flughafen fuhr.

Die seit Wochen andauernden Massenproteste im Iran hatten sich am Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini entzündet. Die 22-jährige war am 16. September in Teheran ums Leben gekommen, nachdem sie von der Sittenpolizei festgenommen worden war. Sie hatte ihr Kopftuch angeblich nicht vorgeschriftsgemäß getragen.

S.Urciuoli--PV

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